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TNeubaugebiet Sonnenkamp Ost in Fredenbeck: Die Villa ist verkauft

Die Villa im Neubaugebiet Sonnenkamp Ost in Fredenbeck wird saniert, die alte Scheune (links) kommt weg.

Die Villa im Neubaugebiet Sonnenkamp Ost in Fredenbeck wird saniert, die alte Scheune (links) kommt weg. Foto: Bisping

Die alte, denkmalgeschützte Villa im Neubaugebiet Sonnenkamp Ost in Fredenbeck hat den Besitzer gewechselt. Zwei weitere kritische Themen sind ebenfalls vom Tisch.

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Von Alexandra Bisping
Dienstag, 27.05.2025, 18:50 Uhr

Fredenbeck. Auf dem Baugebiet Sonnenkamp Ost an der Schwingestraße in Fredenbeck befinden sich 16 Grundstücke unterschiedlicher Größe: zwei kleinere, sogenannte Seniorenstücke mit gut 530 Quadratmetern, zwölf Flächen mit gut 600 bis knapp 750 und eines mit 1420 Quadratmetern. Und dann gibt es noch ein 1318 Quadratmeter großes Grundstück, auf dem eine Villa aus dem Jahr 1910 steht.

Die Villa sei jetzt verkauft, gab Samtgemeindebürgermeister Matthias Hartlef auf Nachfrage bekannt. Sie hat einen ortsbildprägenden Charakter, die direkte Sicht von der Straßenseite aus soll erhalten bleiben. Es wird um die Villa herum gebaut.

Der Käufer der alten Villa hat Folgendes geplant

Neuer Besitzer des 115 Jahre alten Hauses ist Rafael Stalis aus Wedel. Gegenüber dem TAGEBLATT sagt er: „Ich habe eine Vision und möchte etwas Schickes daraus machen.“ Es soll ein Schmuckstück werden. Stalis will die Fassade überarbeiten, neue Holzfenster einsetzen und das Dach neu eindecken lassen. Stalis sagt, dass für das Innere der Villa zwei Wohneinheiten angedacht sind. Im Obergeschoss plant er mit einer Vierzimmerwohnung und unten mit drei Zimmern. Seitens des Denkmalschutzes gebe es grünes Licht.

Früher war die Villa umrahmt von Gebäuden und Stallungen. Jetzt werden dort Wohnhäuser gebaut.

Früher war die Villa umrahmt von Gebäuden und Stallungen. Jetzt werden dort Wohnhäuser gebaut. Foto: privat

Nachhaltigkeit spielt für den neuen Besitzer eine wichtige Rolle. „Ich möchte es nach Absprache sanieren und hoffe, dass die Behörden mitmachen“, sagt er. Altes und Neues möchte der Käufer miteinander kombinieren und dabei auf erneuerbare Energien setzen.

Spätestens im September will Stalis mit seinem Projekt beginnen. Das Vorhaben, schätzt er, wird ein bis eineinhalb Jahre dauern. Und die Kosten? „Ich rechne mit einer Investition von einer halben Million Euro“, sagt er.

Kleines Neubaugebiet schließt eine Lücke

„Es ist ein schnuckeliges kleines Baugebiet, das dort eine Lücke schließt“, sagt Samtgemeindebürgermeister Hartlef. Der Erschließungsvertrag sei inzwischen in trockenen Tüchern, unterzeichnet vom Rathauschef und Fredenbecks Bürgermeister Uli Schumacher.

Ein kritischer Punkt sei die Suche nach einer Abstellfläche für die Mülltonnen der vier hinteren Grundstücke gewesen. Doch das Thema sei vom Tisch, so Hartlef. Für die Mülltonnen gebe es Platz hinter der Schmutzwasserkanal-Pumpstation, die sich ebenfalls im hinteren Bereich des Areals befindet.

Die THSC Grund Invest GmbH aus Bremen ist wie berichtet Investor des Gebietes Sonnenkamp Ost. Ein weiteres Problem sei behoben, sagt THSC-Geschäftsführer Axel Arthur Schmidt. Die Bebauung könne nur kommen, wenn es eine Lösung mit dem Nachbar-Landwirt zur Geruchsentwicklung gebe. Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb habe man reagiert. „Der Landwirt reduziert seinen Viehbestand und baut seinen Güllebehälter zurück, er wird aus der Nutzung genommen“, sagt Schmidt. Nach diesen Maßnahme würden die Gerüche wieder im grünen Bereich liegen.

Das größte Grundstück ist noch vakant

Mehr als die Hälfte der Grundstücke sei bereits reserviert, die Nachfrage laufe gut, so Schmidt. Nach ersten Planungen sollte auf dem größten Grundstück ein Wohn-Ärztehaus errichtet werden. Daraus scheint nichts zu werden. Schmidt: „Das Grundstück ist noch vakant, wir haben erst mal Wohnungen angedacht.“ Auf den weiteren Verlauf angesprochen, sagt er: „Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr mit den Erschließungsarbeiten beginnen können.“

THSC ist auch Investor des ebenfalls an der Schwingestraße liegenden Neubaugebiets Sonnenkamp West. Sind dort alle Grundstücke weg? „Noch ein Seniorengrundstück ist vakant“, sagt Schmidt. Dafür gebe es aber inzwischen Interessenten. Vergeben seien alle Einfamilien- und Doppelhausgrundstücke und nahezu alle Mehrfamilienhausgrundstücke. Weitere Interessierte müssen sich ranhalten. „Für einige werden gerade Verträge gemacht.“

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