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Oldendorf-Himmelpforten

TNeue Baugrundstücke und ein Windpark in der Samtgemeinde

In Sachen Windkraft zeigen Investoren großes Interesse an Projekten in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten.

In Sachen Windkraft zeigen Investoren großes Interesse an Projekten in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten. Foto: Klempow

Neues Bauland in Himmelpforten - dafür macht der Samtgemeinderat Oldendorf-Himmelpforten im ersten Schritt den Weg frei. Auch ein Windpark in Hammah soll zügig gebaut werden.

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Von Grit Klempow
Dienstag, 07.10.2025, 05:50 Uhr

Oldendorf-Himmelpforten. Die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten passt ihren Flächennutzungsplan stetig an neue Entwicklungen an. Vor allem in Sachen Windkraft hat es in jüngster Zeit Anfragen und Möglichkeiten gegeben. Dort, wo die beteiligten Gemeinden einen Windpark unterstützen und Investoren für mehr Planungssicherheit angefragt hatten, hat die Samtgemeinde eine entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg gebracht. Das gilt nun auch für den Windpark Hammah-Haddorf.

Gebiet reicht bis nach Haddorf

Für das entsprechende Gebiet hat der Samtgemeinderat jüngst die Änderung beschlossen. Der mögliche Windpark soll östlich von Hammah, zwischen den Gemarkungsgrenzen von Groß Sterneberg und Mittelsdorf, gebaut werden. Geplant sind derzeit acht Windenergieanlagen. Das Gebiet ragt über das der Samtgemeinde hinaus bis nach Haddorf. „Wir setzen auf ein abgestimmtes Verfahren mit der Stadt Stade“, sagt Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke.

Im Windpark Kuhla wirft eine der Anlagen einen weiten Schatten. Acht Windenergie-Anlagen sollen auch zwischen Hammah und Haddorf gebaut werden.

Im Windpark Kuhla wirft eine der Anlagen einen weiten Schatten. Acht Windenergie-Anlagen sollen auch zwischen Hammah und Haddorf gebaut werden. Foto: Klempow

Die Änderung des Flächennutzungsplanes läuft parallel zur Erarbeitung des übergeordneten Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) des Landkreises. Samtgemeinde und Investoren, die auch die Kosten des Verfahrens tragen, wollen damit eine möglichst schnelle Umsetzung der Windparks erreichen.

Planungsrecht sichern

„Wir steigen ein, um sicher zu sein und bis zum 31.12.2027 das Planungsrecht zu haben“, begründet Falcke. Dahinter steht wie berichtet die Vorsorge, falls das Raumordnungsprogramm mit all seinen Aspekten doch nicht rechtzeitig verabschiedet ist.

Im aktuellen Entwurf sind die Flächen als Windvorranggebiete bereits enthalten. Ähnlich ist die Samtgemeinde bereits auf Wunsch der Investoren von Energie 3000 beim Windpark zwischen Düdenbüttel, Oldendorf und Heinbockel vorgegangen. Laut Eigentümergemeinschaft der Fläche Hammah-Haddorf soll die Firma „Naturstrom“ den Windpark planen und betreiben.

Starke Nachfrage nach Bauland in Himmelpforten

Beschlossen ist auch, eine neue Wohnbaufläche in Himmelpforten zu ermöglichen. Dort sind Baugrundstücke stark nachgefragt - aber seit Jahren kaum zu bekommen. Nun ist ein Gebiet am südlichen Ortsrand ausgeguckt worden, das für Baugrundstücke in Frage kommen würde.

Die Wohnbaufläche „Besenriede“ war bislang nicht im Flächennutzungsplan dargestellt. Sie soll nun aber aufgenommen werden. Mit dem Landkreis muss nun noch geklärt werden, ob als Ausgleich für diese neue Wohnbaufläche eine andere bereits ausgewiesene in entsprechender Größe zurückgenommen werden müsste.

Rathaus sieht die Entwicklung positiv

Im Rathaus wird die neue Fläche positiv gesehen, die Ausweisung wurde aus fachlicher Sicht der Verwaltung befürwortet. Bereits ausgewiesene Flächen für Wohnbau seien zum Teil nicht verfügbar. „Somit kann die starke Nachfrage nach Wohnbauland im Grundzentrum Himmelpforten derzeit nicht adäquat befriedigt werden“, so die Verwaltung. Das weitere Verfahren werde zeigen, ob dieser neue Versuch Erfolg verspricht.

Kranenburg nimmt neuen Anlauf

Das gilt auch für den Ort Brobergen: Die Gemeinde Kranenburg will dort entlang der Straße Hüttenberg Baugrundstücke ausweisen. Ein früherer Versuch hatte durch die Nähe zu Biotopen nicht geklappt. Jetzt nimmt die Gemeinde einen neuen Anlauf, weil sich die Situation vor Ort auch durch die tatsächliche Nutzung geändert hat. Ob das von Seiten des Landkreises so geteilt wird, wird sich zeigen. Die Samtgemeindeverwaltung sieht in der Baulandausweisung zumindest einen sinnvollen Lückenschluss.

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