TNeuer Wohnmobilstellplatz: Horneburg lockt Touristen mit Idylle

Das Hafenkontor als Bootslagerplatz an der Hafenstraße in Horneburg soll saniert und erweitert werden. Foto: Bast
Die Umsetzung des Maritimen Konzeptes geht weiter voran. Nächste Bauprojekte stehen in den Startlöchern. Welche sind das und was kosten die Maßnahmen den Flecken?
Horneburg. Der Flecken Horneburg darf sich über eine Förderung aus dem Leader-Topf freuen. Die Zuschüsse für die Region „Altes Land und Geestrand“ sind für die Projekte Wohnmobilstellplatz und Hafenkontor an der Hafenstrasse offiziell genehmigt. „Endlich“, sagt Flecken-Bürgermeister Jörk Philippsen (FWG AUE) und antwortet auf die Frage nach dem Baubeginn mit: „Gestern.“
Es gab Schwierigkeiten mit der Umsetzung. Zunächst war noch fraglich, ob Altlasten im Boden die Kosten in die Höhe treiben. Eine Bodenuntersuchung gab Entwarnung, teilt Roger Courtault, Fachbereichsleiter für Bauen und Umwelt, auf Nachfrage mit.
Start der Bautätigkeiten sei nun im nächsten Jahr. Bis Ende 2025 muss die Baumaßnahme auch abgeschlossen sein. Sonst verfallen die Fördermittel, da es sich um ein so genanntes Start-Projekt mit zeitlicher Begrenzung handele.
Leader-Projekt mit 65 Prozent gefördert
Rund 149.000 Euro fließen aus den EU-Mittel zur Stärkung und Weiterentwicklung der ländlichen Räume für die Errichtung des Wohnmobilstellplatzes in der Hafenstraße in Horneburg. Das entspricht 65 Prozent der kalkulierten Gesamtkosten von 230.000 Euro. Weitere 50.000 Euro kommen aus dem Förderfonds der Metropolregion Hamburg. Damit verbleibt ein Eigenanteil von 31.000 Euro für die Gemeinde.
Laut Vorplanung sind 14 Stellplätze vorgesehen sowie eine Ver- und Entsorgungsstation. Der Standort ist in unmittelbarer Nähe an der Lühe und in Nachbarschaft zum Anlegesteg. Zudem sollen WLAN-Hotspots aufgestellt werden. Das Gebiet liegt an der Grenze zwischen Horneburg und Neuenkirchen (Samtgemeinde Lühe) und spielt damit eine wichtige Rolle für den Tourismus im Alten Land und entlang der Lühe. „Wohnmobile boomen in der Region, besonders zur Apfelblüte. Das ist eine absolut tolle Ecke“, sagt Philippsen.
Hafenkontor wird saniert und erweitert
Passend zum Maritimen Konzept der Samtgemeinde gehört die Sanierung und Erweiterung des Hafenkontors an der Hafenstraße. Dafür gibt es eine Förderung von 160.000 Euro aus Leader-Mitteln und rund 43.000 Euro aus dem Fonds der Metropolregion Hamburg.

In unmittelbarer Nähe: die Steganlage und der Liegeplatz der Barkasse „Elli“ an der Lühe. Foto: Bast
Die Gesamtkosten liegen bei 245.000 Euro. Der Eigenanteil beträgt somit 42.000 Euro. Das kleine Backsteinhaus gehörte der Baufirma Heinrich Hartmann, heute dem Flecken Horneburg. Ein Schild an der Hauswand verweist noch immer auf den ehemaligen Besitzer.
Mit der Sanierung des Hafenkontors schafft der Flecken sanitäre Einrichtungen für den Wohnmobilstellplatz. Im Zusammenspiel mit dem Aue-Lühe-Verein, dem Bootsanleger und dem Liegeplatz der Barkasse „Elli“ ist eine hafenbezogene Nutzung das Ziel.
Dorfentwicklung
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Dafür ist ein Nebengebäude geplant als Bootslagerplatz sowie ein Kanu-Verleih. Die erforderlichen baurechtlichen Vorgaben sind bereits erfüllt: Nebenanlagen mit einer Größe von 50 Quadratmetern sind somit möglich. Mit diesen Maßnahmen will der Flecken Horneburg auch den Wassertourismus an der Lühe weiter fördern.
Hintergrund der Fördermittel
Was steckt hinter Leader? Der EU-Fördertopf verfolgt das Ziel, gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land zu unterstützen. Es gibt wirtschaftliche, soziale, kulturelle und touristische Projekte.
Bereits 2014 flossen Leader-Mittel nach Horneburg: und zwar in die Steganlage für Freizeitskipper und Kanuten, die auch Liegeplatz von der Barkasse „Elli“ ist. Weiteres aktuelles Projekt in der Region ist ein Zuschuss für die Sanierung der Windmühle „Venti Amica“ von 1848/49 in Hollern-Twielenfleth.