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TNotfall auf See: Stader Einsatzkräfte helfen und werden für die NDR-Nordreportage gefilmt

Das DLRG-Rettungsboot „Kiek Ut“ bringt einen Patienten und seine Frau nach Stadersand. Der Mann war an Bord des Kreuzfahrtschiffes AIDA Sol gestürzt und hatte sich ein Bein gebrochen.

Das DLRG-Rettungsboot „Kiek Ut“ bringt einen Patienten und seine Frau nach Stadersand. Der Mann war an Bord des Kreuzfahrtschiffes AIDA Sol gestürzt und hatte sich ein Bein gebrochen. Foto: Feuerwehr Bützfleth

Auf der Jahreshauptversammlung der DLRG Stade zog der Erste Vorsitzende eine beeindruckende Bilanz: Die Helfer waren nicht nur 3654 Stunden im Einsatz - bei einem Notfall auf See filmte sie der NDR. Was den Helfern alles passiert ist.

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Von Alexandra Bisping
Donnerstag, 25.04.2024, 06:50 Uhr

Stade. Auch der Katastrophenschutzeinsatz wegen des Hochwassers bei Hodenhagen durfte in der Aufzählung von Christian Schaarschmidt nicht fehlen. Er ist der Erste Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe Stade. Da die DLRG als gemeinnützige und ehrenamtlich arbeitende Rettungsorganisation lediglich begrenzt Einnahmequellen habe, sei die Förderung durch Spenden für sie immens wichtig. Schaarschmidt bedankte sich bei Firmen und Förderern, ohne die die DLRG nicht so handlungsfähig hätte sein konnen.

Diese Institutionen unterstützen die Retter

Unter anderem spendete die Volksbank Stade-Cuxhaven 40 Schutzausrüstungen in Form von Helmen und Handschuhen, die NDB-Gruppe 6000 Euro für Überlebensanzüge und Rettungswesten, der Lions Club 15.600 Euro für die Förderung der Jugendarbeit sowie der Schwimmausbildung.

Die Firma Neßler Plastics leistete bei der Sanierung des Motorrettungsboots Kiek Ut Arbeitsstunden und Material im Wert von 25.000 Euro für die DLRG Stade. Auch der Jugendbus sollte neu kommen - eine finanzielle Herausforderung, stellte Christian Schaarschmidt fest. Letztendlich glückte es, 32.000 Euro kamen an Spenden zusammen.

Auf der Wunschliste ganz oben steht nun noch ein mobiles Sidescan-Sonar. Ohne das Gerät seien Personensuchen in Seen nur bedingt effizient. Es schlägt mit circa 7000 Euro zu Buche.

Die ehrenamtlichen Retter um Christian Schaarschmidt (links) trafen sich zu ihrer Jahreshauptversammlung im historischen Rathaus in Stade.

Die ehrenamtlichen Retter um Christian Schaarschmidt (links) trafen sich zu ihrer Jahreshauptversammlung im historischen Rathaus in Stade. Foto: DLRG

Wo die DLRG überall im Einsatz war

Technische Hilfeleistungen auf der Elbe gab es 2023 reichlich - vom sinkenden Sportboot über den Einsatz der Tauchergruppe an der Elbfähre Wischhafen, bis hin zu einem Einsatz auf dem Kreuzfahrtschiff AIDASol.

Etwas Besonderes war der Einsatz auf einem Cargofrachter: Der Kapitän hatte einen Herzinfarkt erlitten. Die Einsatzkräfte der Ortsgruppe brachten den DLRG-Ortsgruppen-Arzt Dr. Sven Birkholz samt DRK-Personal zum Schiff und nahmen die Erstversorgung vor. Ein Rettungshubschrauber kam dazu, von dem aus der Einsatz für das Format „Nordreportage“ des NDR gefilmt wurde.

2023 gab es auch den Katastrophenschutzeinsatz bei Hodenhagen. Ab Weihnachten bis ins neue Jahr hinein unterstützten Stader Kräfte im Hochwassergebiet Bevölkerung und Ortskräfte und sicherten Deiche.

Besonders wichtig: Ausbildung und Material

Dass die DLRG Stade zunehmend in Katastrophenszenarien eingebunden sei, zeige, wie wichtig eine gute Ausbildung sowie funktionierendes Material sei, um professionelle Hilfe leisten zu können. Darum veranstaltete die Ortsgruppe etliche Übungsdienste und nahm mit 550 weiteren Kräften an der Großübung „Weserflut 2023“ des Landesverbands Niedersachsen teil.

Inzwischen ist die Ortsgruppe auch spezialisiert auf den Einsatz von Unterwasserdrohnen. Wegen des nahegelegenen Kreidesees in Hemmoor ist die Unterwasserdrohne des Landesverbands Niedersachsen in Stade stationiert.

Die Ortsgruppe Stade sei damit in allen Bereichen sehr gut aufgestellt, so der Erste Vorsitzende. Damit auch die nächste Generation an Rettern heranwachsen kann, legt sich die Jugendgruppe unter der Leitung des Jugendvorsitzenden Janko Dölitsch ins Zeug. Beispielsweise beim 24-Stunden-Schwimmen in Harsefeld oder bei verschiedenen Müllsammelaktionen mit Kindern.

Das DLRG-Rettungsboot „Kiek Ut“ bringt einen Patienten und seine Frau nach Stadersand. Der Mann war an Bord des Kreuzfahrtschiffes AIDA Sol gestürzt und hatte sich ein Bein gebrochen.

Das DLRG-Rettungsboot „Kiek Ut“ bringt einen Patienten und seine Frau nach Stadersand. Der Mann war an Bord des Kreuzfahrtschiffes AIDA Sol gestürzt und hatte sich ein Bein gebrochen. Foto: Feuerwehr Bützfleth

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