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Verkaufsoffener Sonntag

TOktoberfest in Buxtehude: Tausende Besucher drängen sich in der Altstadt

Im bayrischen Trachten-Outfit auf die Wiesn in Buxtehude: Erika Karsten liebt das Oktoberfest.

Im bayrischen Trachten-Outfit auf die Wiesn in Buxtehude: Erika Karsten liebt das Oktoberfest. Foto: Franziska Felsch

Die Sonne zeigte sich von der besten Seite: Tausende strömten in die Buxtehuder Innenstadt, zur Wiesn und zum Shoppen am verkaufsoffenen Sonntag. Außer vielen strahlenden Gesichtern gab es jedoch auch Kritik.

Von Franziska Felsch Sonntag, 29.09.2024, 19:20 Uhr

Buxtehude. Aufatmen beim Altstadtverein, den Geschäftsleuten sowie Festzelt-Wirt Lars Höft und seinem Team, die am Freitag schon befürchtet hatten, dass das ungemütliche Schietwetter anhalten würde. Mit Sicherheit wären die meisten dann auf dem heimischen Sofa geblieben. Aber das Wetter wurde erheblich besser und damit auch die Stimmung.

Der verkaufsoffene Sonntag (VOS) lockte – wie zu erwarten - zahlreiche Besucher nach Buxtehude. Neben dem Oktoberfest waren die geöffneten Geschäfte der Grund, warum es viele Leute aus nah und fern in die Hansestadt zog. Am Sonntag war es vor allem in den Langen Straße und in der Breiten Straße voll. In den Geschäften der Stadt ging es zu, wie kurz vor Weihnachten. Und das schon kurz nach der Eröffnung am Sonntag um 13 Uhr.

Die einen schlendern, die anderen schlemmen

Die einen wollten schauen und shoppen, andere die bayrische Atmosphäre mit Marschmusik und Oktoberfestbier genießen. Und dann gab es noch die, die „nur mal raus“ wollten, um zu „gucken, was los ist“ oder die, bei denen die Küche kalt blieb. So wie Volker Schude aus der Umgebung von Buxtehude.

Im Festzelt gab's keine freien Plätze mehr.

Im Festzelt gab's keine freien Plätze mehr. Foto: Franziska Felsch

„Meine Mutter und ich haben Leberkäs‘ und Haxen probiert, lohnt sich und man kann ja nicht immer im Haus hocken“, sagte Schude, als er nach dem üppigen Mahl draußen vor dem Zelt das bunte Treiben beobachtete.

Im Festzelt wurde zünftige Blasmusik gespielt.

Im Festzelt wurde zünftige Blasmusik gespielt. Foto: Felsch

Petra Keltsch von Bruck war es etwas zu kühl - deshalb blieb ihre Bajuwarenklamotte im Kleiderschrank. Ihrem Mann Armin war es nicht zu kalt. Der 69-Jährige trug Lederhosen, dazu ein weißes Hemd mit halblangen Ärmeln. Das Ehepaar war nur wegen des Oktoberfestes in der Stadt. Einkaufen wollten sie nicht.

Ihm fehlt die Partymusik: Oktoberfest-Fan Armin Keltsch von Bruck.

Ihm fehlt die Partymusik: Oktoberfest-Fan Armin Keltsch von Bruck. Foto: Franziska Felsch

„Es ist schön, weil man immer Bekannte auf solchen Veranstaltungen trifft“, so Petra Keltsch von Bruck. Einen Minuspunkt vergab das Ehepaar für die Musik. „Vor Jahren war mal ein DJ engagiert, uns fehlen die Partyhits, die bringen mehr Stimmung, so wie auf dem Oktoberfest in Revenahe“, waren sich beide einig. Immer nur Märsche und Polka - das gefiel den Buxtehudern nicht und sie hoffen, dass sich das nächstes Jahr ändert. Im Festzelt gab es dennoch keinen freien Platz mehr.

Im Dirndl und in Lederhosen unterwegs

In ihrem hellblauen Dirndl mit passender Strickjacke, hellen Schuhen und Strohhut gehörte Dora Behrend eindeutig zu den Bayern-Fans und damit zu denen, die das weiß-blaue Flair genießen wollten. Diese Kleidung habe sie vor gut 15 Jahren bei einer Hochzeit in Norddeutschland getragen. „Es ist eine gute Gelegenheit, um es mal wieder anzuziehen, deswegen sind wir extra nach Buxtehude gefahren“, sagte die Staderin. Sie vermisste ein paar mehr Verkaufsstände, mit Schmuck zum Beispiel. „Etwas, was zu meinem Kleid passt, wenn ich das gefunden hätte, hätte es sich noch mehr gelohnt, herzukommen“, sagte sie.

Fühlt sich wohl in ihrem Look und feiert gern wie in Bayern: Dora Behrend.

Fühlt sich wohl in ihrem Look und feiert gern wie in Bayern: Dora Behrend. Foto: Franziska Felsch

Erika Karsten und ihr Mann sind von Kopf bis Fuß aufs Oktoberfest eingestimmt. „Klar, nur deswegen sind wir doch hier, wir lieben das“, meinte Erika Karsten. Im Trachtenjanker mit den typischen Hirschhornknöpfen und in knielangen Lederhosen zogen die beiden die Blicke auf sich. Sie fielen auf, denn die meisten Besucher in der Innenstadt waren in normaler Kleidung unterwegs.

Modenschau als Kontrast zum bayrischen Dress

So wie die Zuschauerinnen und Zuschauer der Modenschau Zwischen den Brücken, wo ab 14 Uhr die Models in den neuesten Herbsttrends über den Laufsteg flanierten.

Nicht nur Trachten: Auch Leo-Print war am Sonntag zu sehen während der Modenschau.

Nicht nur Trachten: Auch Leo-Print war am Sonntag zu sehen während der Modenschau. Foto: Franziska Felsch

Pullover, Hosen, Jacken, Schuhe und Handtaschen sind in hellbraunen Karamelltönen in dieser Saison angesagt. Dazu Accessoires im Animal-Look - ein Trend, der nun so gar nicht zu Dirndl und Lederhosen passt. Aber der Mix macht es ja bekanntlich. Und der schien an diesem gut besuchten Sonntag in der Innenstadt zu stimmen.

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