TOldendorf erhöht Gebühren: Krippenplätze und Hunde kosten mehr

Höhere Gebühren und der Fachkräftemangel waren Thema im Gemeinderat Oldendorf. Foto: Uli Deck/dpa Foto: Uli Deck/dpa
Die Eltern von Krippenkindern und Hundehalter in Oldendorf müssen mehr zahlen. An einer Erhöhung der Gebühren und Steuern führt kein Weg vorbei, entschied der Rat. Das gilt auch für ein besonderes Haus.
Oldendorf. Die Kindergärten sind Dauerbrenner in den Gemeinden. Zum einen durch den Fachkräftemangel: Auch Oldendorf sucht mit Nachdruck aber bislang erfolglos nach einem Erzieher oder einer Erzieherin für den Kindergarten, so Bürgermeister Johann Schlichtmann. Derzeit werde die vakante Gruppenleitung von qualifizierten Vertretungskräften wahrgenommen.
Zum anderen schnüren die Kosten für die Kitas den Gemeinden finanziell die Luft ab. Dass die Gemeinde ihre Einnahmen erhöhen muss, war nun in der jüngsten Ratssitzung unstrittig. Laut Schlichtmann entschied der Rat einstimmig, die Kita-Gebühren um 15 Prozent anzuheben. Das gilt nur für Kinder im Krippenbereich unter drei Jahren und für Betreuungsplätze mit einer Zeit von mehr als acht Stunden täglich.
Gebühren zwischen 150 und 290 Euro
Knapp 30 Betreuungsplätze für Krippenkinder bietet die Gemeinde an. Die neuen Gebühren sind nach wie vor nach den Einkommen der Eltern in drei Kategorien gestaffelt. Ab 1. August zahlen die Eltern bei einer Betreuungszeit von 5,5 Stunden zwischen 150 und 197 Euro monatlich, bei sechs Stunden zwischen 163 und 210 Euro. Liegt die Kernzeit bei mehr als acht Stunden, müssen Eltern mindestens 243 und höchstens 290 Euro zahlen. Unterm Strich rechnet die Gemeinde mit 8000 Euro zusätzlich.
Ebenso einstimmig fiel der Beschluss über die Erhöhung der Hundesteuer. Die steigt von jährlich 45 auf 72 Euro für den ersten Hund. Halter von zwei Hunden zahlen für das zweite Tier nicht mehr 75 sondern 108 Euro. Für jeden weiteren Hund werden zusätzlich jährlich 144 Euro fällig (vorher 105 Euro). Vielfach höhere Sätze gelten für die Haltung „gefährlicher Hunde“.
Gebühren erhebt die Gemeinde auch für die private Nutzung des Brunkhorst‘schen Hauses. Die Miete für das gesamte Gebäude beträgt pro Tag künftig 300 Euro. Wer nur Diele, Sanitärräume, Flur und Küche nutzen will zahlt pro Tag 170 Euro. Die Miete für die beiden Heimatstuben, Küche und Sanitärräume liegt bei 90 Euro pro Tag.