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TOste-Sperrwerk: Schlechte Nachrichten für Radfahrer

Die Verbindung über das Oste-Sperrwerk ist für zahlreiche Radfahrer eine interessante und viel genutzte Strecke.

Die Verbindung über das Oste-Sperrwerk ist für zahlreiche Radfahrer eine interessante und viel genutzte Strecke. Foto: Archiv

Diese Nachricht wird Radfahrer und Autofahrer wahrscheinlich nicht glücklich machen: Das für Tagesausflüge beliebte Oste-Sperrwerk im Kreis Cuxhaven ist monatelang nicht passierbar - mit negativen Folgen auch für das Natureum.

Von Egbert Schröder Mittwoch, 13.03.2024, 15:35 Uhr

Neuhaus. Von Anfang April bis Ende September gibt es auf der beliebten Strecke zwischen Neuhaus und Balje-Hörne kein Durchkommen mehr. Der Grund dafür, dass die Klappbrücke für den Straßenverkehr „nicht nutzbar“ sei, liege in umfangreichen, aber notwendigen Erneuerungsarbeiten an den elektrotechnischen Anlagen des Oste-Sperrwerks.

Sperrung auch an Wochenenden

„Im Zuge dieser Arbeiten werden unter anderem die gesamten Elektroversorgungskabel und die Schaltanlagen erneuert. Aufgrund dessen muss bis zum Aufbau und der Inbetriebnahme der neuen Anlagen und Versorgungskabel die Klappbrücke des Oste-Sperrwerks außer Betrieb genommen werden“, sagte Pressesprecher Kai Ewers im Gespräch. Dies umfasse auch die Wochenenden.

Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen für den Tourismus sowie Einrichtungen und Unternehmen, die gerade in den Sommermonaten auf möglichst viele Gäste angewiesen sind. So hat bereits das Café Neuhaus auch Wind von der bevorstehenden Sperrung bekommen und per Aushang „eine kleine Information für alle, die uns mit dem Rad besuchen wollen“ veröffentlicht. Radfahrer dürften den Schlenker über Geversdorf wählen.

Das Ostesperrwerk zwischen Neuhaus und Balje-Hörne wird ab April bis zum Spätsommer gesperrt sein.

Das Ostesperrwerk zwischen Neuhaus und Balje-Hörne wird ab April bis zum Spätsommer gesperrt sein. Foto: Schröder

Ärger über Informationspolitik

Betroffen sein könnte auch die Wasserski-Anlage, die in unmittelbarer Nähe des Natureums liegt, dessen Leiter Lars Lichtenberg zerknirscht auf die Informationspolitik des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe-Nordsee reagiert.

Er hätte sich schon gewünscht, dass die Behörde rechtzeitig auf die monatelangen Einschränkungen eingegangen wäre. Dies sei jedoch nicht geschehen.

Er habe natürlich Verständnis dafür, dass es derartige Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an einem solchen Bauwerk, das dem Küstenschutz diene, geben müsse.

Doch dies sei ja nicht erst kurzfristig bei der Behörde bekannt gewesen: „Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir möglichst zügig darüber informiert worden wären.“

Umweg für den Radwanderbus?

Nur eines der Probleme: Auf der Baljer Seite der Oste ende eine der Linien des Elbe-Radwanderbusses. Entsprechende Flyer seien bereits gedruckt worden, aber nun nur noch Makulatur.

Nach Lichtenbergs Angaben bemüht sich der Landkreis Stade nach seinen Worten um eine Ersatzroute über Geversdorf und Neuhaus, damit man doch noch das Natureum erreicht.

Unabhängig davon geht Lichtenberg davon aus, dass viele potenzielle Besucher das Natureum nicht ansteuern können oder werden. Im Schnitt seien es 35.000 pro Jahr: „Diese Zahl werden wir sicherlich nicht erreichen.“

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