TOtterndorfer Landwirt ist „Ackerbauer des Jahres“

Markus Mushardt, Landwirt und Betreiber eines Ferienhofs, steht vor einem Tiny House aus Holz. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Markus Mushardt hat sich beim diesjährigen Ceres-Award des Fachmagazins „Agrar heute“ durchgesetzt. in der Kategorie Der Otterndorfer darf sich nun „Ackerbauer des Jahres“ nennen. So überzeugte der Landwirt die Jury.
Der 31-Jährige erhielt den Preis am Dienstag im Rahmen der festlichen Gala „Nacht der Landwirtschaft“ in Berlin. Mushardt war der einzige Niedersachse im Finale des Wettbewerbs.
Der Otterndorfer überzeugte die Juroren der Kategorie „Ackerbauer“ durch seine umweltbewusste Arbeitsweise. Seine Flächen erforderten die ständige Auseinandersetzung mit dem Ökosystem Boden. „Die staunassen Flächen sind eine Herausforderung, der Markus Mushardt mutig begegnet. Sein Eifer ist enorm und die Ergebnisse lassen für alle hoffen“, heißt es in der Begründung der Jury. Wie sie weiter betont, spart der Ackerbauer „durch eine vielfältige Fruchtfolge und minimale Bodenbearbeitung Pflanzenschutzmittel und verbessert Wasserhaushalt und Bodenfruchtbarkeit.“ Investitionen in neue Technik und Prozessoptimierung führten außerdem zu mehr Effizienz.
Otterndorfer will sich für nachhaltige Landwirtschaft einsetzen
Mushardt möchte der Öffentlichkeit ein positives Bild von der Landwirtschaft zeigen. „Weil ich mich für eine nachhaltigere Landwirtschaft einsetzen will und dafür, dass uns die Bevölkerung wieder vertraut“, hatte er sich für den Ceres-Award beworben.

Markus Mushardt aus Otterndorf hat sich beim diesjährigen Ceres-Award in Berlin in der Kategorie "Ackerbauer" durchgesetzt und darf sich nun "Ackerbauer des Jahres" nennen. Foto: dpa/Dittrich
Seinen Betrieb in Otterndorf stellt er auf regenerative Landwirtschaft um. Auf knapp 300 Hektar wachsen auf seinen Flächen Weizen, Gerste, Hafer, Raps und Leguminosen mit Zwischenfrüchten und Untersaaten „in einer raffinierten Fruchtfolge“, wie es in einer Pressemitteilung des Deutschen Landwirtschaftsverlags heißt. Außerdem setzt er auf extensive Mulchsaat beziehungsweise Direktsaat. „Mein Boden soll nirgends nackt sein“, erklärt er. Eine optimierte Nährstoffversorgung und hohe biologische Aktivität im Boden stehen für ihn im Fokus. Seit Übernahme des Betriebszweigs Ackerbau 2019 konnte Mushardt den Pflanzenschutzmittel-Einsatz um bis zu 30 Prozent reduzieren, Insektizide sogar um 90 Prozent.
„Landwirt des Jahres 2023“ wurde ein Bayer
Für die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung „Landwirt des Jahres 2023“ reichte es nicht. Diesen Titel sicherte sich Martin Stiegler aus Cadolzburg. Der 31-Jährige Bayer, der in seinem Betrieb auf Hühner und Haselnüsse setzt, siegte gleichzeitig in der Kategorie „Junglandwirt des Jahres“.