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Fachkräftemangel

TPersonalnot im Freibad Harsefeld: Einige Schwimmer müssen sich umstellen

Die neue Freibadesaison in Harsefeld ist erst einmal gesichert. Zum ersten Mal wird dabei aber eine Zeitarbeitsfirma die Personalprobleme lösen müssen.

Die neue Freibadesaison in Harsefeld ist erst einmal gesichert. Zum ersten Mal wird dabei aber eine Zeitarbeitsfirma die Personalprobleme lösen müssen. Foto: Martin Elsen

Einschränkungen im Harsefelder Freibad: An drei Tagen können Frühschwimmer in diesem Sommer nicht ihre Bahnen ziehen. Aber es hätte noch schlimmer kommen können. Was der Grund für die verkürzten Öffnungszeiten ist und welche Lösung die Verwaltung hat.

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Von Miriam Fehlbus
Samstag, 04.05.2024, 08:42 Uhr

Harsefeld. Der Hilferuf aus dem Harsefelder Rathaus erreichte die Politik in den Tagen, als es zum ersten Mal nach dem Winter wieder richtig warm war. Das Freibadwetter war fühlbar, als in Harsefeld zwei Arbeitsplätze unbesetzt blieben.

Zwei Mitarbeiter des Freibades hatten Anfang des Jahres gekündigt. Auf die umgehend geschalteten Anzeigen meldete sich niemand. „Wir werden Öffnungszeiten reduzieren müssen“, sagte der zuständige Fachbereichsleiter Bernd Meinke. Die Politik gab jedoch schnell ihre Zustimmung für eine bisher noch nie da gewesene Lösung.

Spätere Öffnung montags und am Wochenende

„Wir arbeiten mit einer Zeitarbeitsfirma zusammen“, verkündet Meinke. So werden sich die nötigen Schließzeiten in Grenzen halten.

Am Montag entfällt die Zeit für die Frühschwimmer, ebenso sonnabends und sonntags. Montags wird dann im Sommer von 13 bis 19.30 Uhr geöffnet, sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr. An den anderen Tagen bleibt es wie in den Vorjahren.

Das für längere Öffnungszeiten notwendige Schicht-System ist dabei nicht durch fehlende Lebensretter bei der Badeaufsicht gefährdet. Mit der Ortsgruppe der DLRG gibt es eine gute Zusammenarbeit.

„Aber in jedem Fall muss immer ein Fachangestellter für Bäderbetriebe anwesend sein“, erklärt Meinke. Die Arbeit mit Chlor und Technik für die Wasserqualität, Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten müssen durch ausgebildetes Personal sichergestellt sein.

Das Freibad Harsefeld bietet ein beheiztes 50-Meter-Becken und einen Sprungbereich mit Fünf-Meter-Turm.

Das Freibad Harsefeld bietet ein beheiztes 50-Meter-Becken und einen Sprungbereich mit Fünf-Meter-Turm. Foto: Martin Elsen

Unterschiedliche Tarife bei Kommunen und Stadtwerken

Es ist das erste Mal, dass die Samtgemeinde Harsefeld daher mit einer Zeitarbeitsfirma zusammenarbeitet. Warum diese das Fachpersonal bekommt, was die Kommune nicht anlocken kann, ist in den verschiedenen Tarifen für den gleichen Job begründet.

Während Kommunen nach Tarif des öffentlichen Dienstes bezahlen, haben Stadtwerke zum Beispiel für ihre Angestellten den Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe. Rund 200 Euro mehr macht das monatlich aus.

In Harsefeld herrscht Optimismus

Zeitarbeitsfirmen können überdies das Gehalt frei gestalten. In einigen Kommunen mit eigenen Bädern machte sich der Fachkräftemangel in den vergangenen Jahren bereits bemerkbar. Es liegt nahe, dass dies unter anderem auch an der unterschiedlichen Bezahlung liegt. Stadtwerke-Bäder ziehen noch eher Personal an.

Im Moment sind in Harsefeld alle optimistisch, dass sich bis auf die Einschränkungen nichts ändert. Dennoch steht zum ersten Mal „weitere Einschränkungen möglich“ auf dem Aushang an der Schwimmbadkasse. „Wir hoffen, dass alle gesund bleiben“, sagt Meinke.

Weitere Einschränkungen nicht ausgeschlossen

Die Samtgemeinde Harsefeld hofft weiter, nach der Saisoneröffnung noch neues Personal zu bekommen. Das Bad wurde kontinuierlich saniert und soll auch bald ein neues Becken für Kleinkinder erhalten.

Die großzügige Liegewiese und zwei Rutschen machen das Bad attraktiv. Viele aus der Samtgemeinde und der näheren Umgebung sichern sich schon vor dem Saisonstart im Vorverkauf Eintrittskarten zum Sparpreis.

Saisonkarten: Günstiger im Vorverkauf ab 6. Mai

Die Zehner-Coins für Erwachsene, die während der Saison 37 Euro kosten, sind im Vorverkauf für 33 Euro zu haben; ermäßigt 23 Euro und im Vorverkauf 19 Euro. Bei den Saisonkarten, die digital auf einen runden Chip gespeichert sind, zahlen Familien auch in diesem Jahr 127 Euro und im Vorverkauf 106 Euro.

Saison-Coins für Erwachsene gibt es für 90 Euro, im Vorverkauf 76 Euro. Jugendliche zahlen für die ganze Saison 51 Euro, im Vorverkauf 40 Euro.

Öffnungszeiten der Freibadkasse

Die Saison- und Zehner-Coins werden vor der Saison zum ermäßigten Preis an der Freibadkasse verkauft. Jeweils in der Zeit von 10 Uhr bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 20 Uhr ist die Freibadkasse in der Woche von Montag, 6. Mai, bis Mittwoch, 8. Mai, geöffnet.

Am Donnerstag bleibt die Kasse geschlossen. Am Freitag, 10. Mai, ist wieder in der Zeit von 10 Uhr bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 20 Uhr geöffnet, am Sonnabend, 11. Mai, von 15 bis 20 Uhr. Formulare für die Saison-Coins können vorab im Internet unter www.harsefeld.de heruntergeladen und ausgefüllt werden. Die Zehner-Coins sind zwei Jahre lang gültig.

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Ein Tag freies Freibad für alle Ehrenamtlichen der Samtgemeinde

Noch bevor das Freibad am Sonntag, 12. Mai (Muttertag), um 10 Uhr bis voraussichtlich Anfang September öffnet, wird es in diesem Jahr ein besonderes Anbaden geben. Alle Vereine wurden angeschrieben, Ehrenamtliche der Samtgemeinde Harsefeld können am Sonnabend, 11. Mai, von 15 bis 18 Uhr einmal kostenlos ins Wasser springen.

Als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung lädt die Kommune alle ehrenamtlich Tätigen in der Samtgemeinde Harsefeld mit ihren Familien zum kostenlosen Anbaden in das Harsefelder Freibad ein.

Für die Planung des Personaleinsatzes wird bis zum 8. Mai um Anmeldung der Personenanzahl per E-Mail unter gebeten.

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