TPleite gegen Abstiegskandidaten: D/A patzt im Nachholspiel beim Bremer SV

Jelldrick Dallmann trifft für D/A in der Schlussphase doppelt. Foto: Struwe (nomo)
D/A spielt unkreativ und nicht giftig genug beim Bremer SV und bekommt bei der 2:3-Niederlage die Quittung. Die Zuschauer sehen eine irre Schlussphase.
Drochtersen. Ob der vielen Ausfälle musste D/A-Trainer Oliver Ioannou beim Bremer SV improvisieren. Neben Liam Giwah beorderte er Sebastian Haut und Justin Plautz in die Abwehr. Auf der linken Außenbahn kam D/A-Neuzugang Felix Boelter zu seinem Startelf-Debüt. Martin Sattler sollte rechts wirbeln. Das zentrale Mittelfeld bildeten Maximilian Geißen, Maurits Nagel und Miguel Fernandes. Wie schon am vergangenen Spieltag gegen Emden begannen Jelldrick Dallmann und Haris Hyseni als Doppelspitze.
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Haris Hyseni spielt im Sommer ein Turnier in den USA. Das Preisgeld ist beträchtlich. Foto: Struwe
Haris Hyseni spielt um eine Million Dollar
Insgesamt 48 Mannschaften spielen um ein Preisgeld von einer Million Dollar. Jede Mannschaft zahlt als Startgeld eine mittlere fünfstellige Summe. Ein ehemaliger Weggefährte Hysenis aus gemeinsamen Zeiten bei Phönix Lübeck hatte Hyseni ins Team gelotst. Der Drochterser tritt dann gegen Stars wie den Portugiesen Nani oder den Argentinier Sergio Agüero an.
Am frühen Mittwochabend konzentrierte sich Hyseni aber erst mal auf das Nachholspiel beim Bremer SV. Der abstiegsbedrohte Verein empfing D/A mit der Empfehlung eines 3:2-Sieges gegen Phönix Lübeck. Bis zur 29. Minute haben die Bremer Hyseni weitestgehend abgemeldet. Nach einer Ecke scheiterte der Stürmer bei der ersten nennenswerten Drochterser Aktion am Bremer Keeper Pascal Wiewrodt.
Bremer SV erspielt sich gute Chancen
Zu diesem Zeitpunkt lag D/A schon 0:1 zurück. In den ersten Minuten lieferten beide Teams nur wüstes Gebolze am Panzenberg. Der schwer zu bespielenden Bremer Rasen verhinderte filigranen Fußball. Aber Bremen agierte zweikampfstärker, zielstrebiger und giftiger. Die Gastgeber kreierten bereits vor dem Treffer von Serkan Dursun in der 27. Minute gute Möglichkeiten. Justin Gröger, Karlo Grigic und Serkan Dursun vergaben die besten.
Maurits Nagel hatte in der 38. Minute den Ausgleich für D/A auf dem Kopf. Pascal Wiewrodt lenkte den Ball aber im letzten Moment um den Pfosten. Der Bremer SV spielte wie eine Mannschaft, die im Kampf um den Klassenerhalt um jeden Zähler kämpft.
Die Kabinenansprache von D/A-Coach Oliver Ioannou muss deutlich gewesen sein. „Uns hat die körperliche Präsenz gefehlt“, sagte der Trainer. Die Spieler kamen mit einer anderen Körpersprache aus der Pause und erspielten gleich die Ausgleichschance. Jelldrick Dallmann scheiterte in der 48. Minute nach einer Ecke von Justin Plautz per Kopf an Pascal Wiewrodt.
D/A vor allem bei Standards gefährlich
D/A erhöhte den Druck. Oliver Ioannou spielte nach einer Stunde weitere Offensivkarten mit Willi Reincke und Dennis Rosin. Haris Hyseni vergab in der 66. Minute eine gute Kopfballgelegenheit. Richtig zwingend waren die Chancen nicht. Richtig Gefahr strahlte D/A nur bei Standardsituationen aus.
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Serkan Dursun zog D/A in der 77. Minute vermeintlich endgültig den Zahn. Überlegt schob der Doppeltorschütze den Ball nach einem weiten Einwurf an Patrick Siefkes vorbei. Die Köpfe der Drochterser gingen runter. Shinji Yamada legte kurz vor Schluss das 3:0 für den Bremer SV nach.
Dallmann macht die Schlussphase spannend
D/A sendete wenigstens in der Schlussphase ein Lebenszeichen und sammelte ein paar Moralpunkte. Jelldrick Dallmann traf doppelt und machte die Partie noch mal spannend. Dallmann veredelte einen stark getretenen Eckball und einen weiten Einwurf per Kopf. An der Niederlage änderte das nichts mehr.
„Bremen war effizienter“, sagte Ioannou. „Aber solche Spiele gibt es in der Regionalliga.“ Insgesamt müssen der Trainer und D/A das „zerfahrene Spiel mit vielen Nickligkeiten“ schnell abhaken. Am Samstag, 5. April, fährt D/A nach Lohne. „Dann kommen zwei, drei frische Kräfte zurück. Das wird uns guttun“, sagte Ioannou.
Die Statistik zum Spiel
Tore: 1:0 (27.) Dursun, 2:0 (77.) Dursun, 3:0 (85.) Yamada, 3:1 (87.) Dallmann, 3:2 (88. Dallmann)
Bremer SV: Wiewrodt; Gröger, Miyamoto, Bretgeld, Yamada, Schmidt (63. Kleiner), Tchouangue, Schütt, Grigic (72. Ghassan), Kasper, Dursun (82. Diedhiou).
SV D/A: Siefkes; Giwah, Haut, Plautz, Sattler (75. Aue), Boelter (46. Bär), Geißen (46. Cebulla), Nagel (59. Reincke), Fernandes (59. Rosin), Dallmann, Hyseni.
Schiedsrichter: Furkun Cevdet Vardar; Assistenten: Andre Heinrich, Sören Wilhelm.
Nächstes Spiel: BW Lohne - D/A (Sa., 5. April, 18 Uhr)