Premierenerfolg im ersten Anlauf und ein kurioser Teamtitel für Stade

Bernice Amofa kürte sich in Papenburg zur Landesmeisterin im Siebenkampf. Foto: Verein (nomo)
Der VfL Stade feiert einen Einzel- und einen Teamerfolg bei den Landesmeisterschaften im Mehrkampf. Warum die zwei Landesmeistertitel besonders sind.
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Stade. Bernice Amofas Landesmeistertitel in Papenburg ist ein besonderer, denn es war ihr erster Siebenkampf in der Altersklasse U23. Den Grundstein für den Erfolg legte sie mit 14,97 Sekunden über 100 Meter Hürden. Danach folgte die „Bernice-Flugshow“: 1,68 Meter hoch lag die Hochsprunglatte, die Höhe war für Amofa kein Problem. Bei 1,72 Meter fiel die Latte aber.
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Trotz einer leichten Leistenverletzung lieferte sie auch im Kugelstoßen, 200-Meter-Lauf, beim Weitsprung, Speerwurf und 800-Meter-Lauf ab - so gut, dass keine ihrer elf Konkurrentinnen sie vom Siegerpodest verdängte. Eine bittere Note hat ihr Titel aber doch: Amofa qualifizierte sich nicht für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften - 4550 Punkten reichten nicht zur Norm.
Warum nur Stade die Voraussetzung erfüllte
Kein gewöhnlicher Niedersachsenmeistertitel ist auch der bei den U18-Mädchen im Vierkampf. Gegen eine große Konkurrenz im Einzel - gegen 35 Mehrkämpferinnen - mussten sie sich behaupten. Kurios war, dass nur Stade es schaffte, eine Mannschaft mit fünf Mädchen im U18-Vierkampf an den Start zu schicken.
Trainer Frank Mund animierte die noch 15-Jährigen Maite Kira Conseil, Liv Kluthe-Janssen und ihre Schwester Nike, als Team mit Finja Wiebusch (Jahrgang 2008) und Anna Lemke (2009) anzutreten. In der Teamwertung tauchte nur der VfL auf - und fuhr deshalb als Niedersachsenmeister (8419 Punkte) nach Hause.

Strahlende Landesmeister: Die VfL Stade U18 ist Vierkampf-Landesmeister. Keine andere Mannschaft tauchte in der Teamwertung auf. Foto: Verein (nomo)
Frank Mund sagte zum Start von drei der fünf VfL-Athletinnen in der höheren Altersklasse und der Philosophie in der Leichtathletik-Jugend des Vereins: „Unsere Athleten und Athletinnen sollen sich möglichst lange im Mehrkampf ausprobieren und die Spezialisierung auf eine Disziplin erfolgt dann möglichst erst später.
Darüber hinaus schweißen Mannschaftswettkämpfe ein Team zusammen und sie machen gerade den Mädchen viel Spaß. Und wenn dann noch ein Titel herausspringt - umso besser.“ (tm)