TRot gefärbtes Wasser im Stader Horstsee – Das war der Grund

Rote Färbung an der Oberfläche des Horstsees verunsicherte Spaziergänger und Angler. Foto: Feuerwehr
„Rötliches Wasser - Stader Horstsee ist gesperrt“ hieß es im März. Jetzt ist die Ursache klar.
Stade. Die Stader Polizei warnte davor, Hunde von dem Wasser trinken zu lassen. Auch das Angeln war verboten. Die Umweltbehörde hatte Proben genommen. Von Anfang an bestand der Verdacht auf Rotalgen, was bei warmer Witterung, wenig Regen und schnellem Wetterumschwung nicht so ungewöhnlich sei, so Landkreissprecher Daniel Beneke im März. Der Verdacht wurde durch die Laboruntersuchung bestätigt.
Steigende Temperaturen und Lichteintrag befeuern Wachstum
Rotalgen können latent in jedem Gewässer vorhanden sein. Besonders im Frühjahr kann die Vermehrung der Rotalgen durch steigende Temperaturen und Lichteintrag bevorzugt in Gewässern mit wenig Bewegung verstärkt werden. Eine Prüfung von Gewässern auf Rotalgen ist nicht indiziert.
Der Vorfall am Horstsee kann sich immer wiederholen.
Algen sind photosynthetische, meist wasserlebende Organismen. Rotalgen heißen so, weil sie durch ihre spezielle Pigmentzusammensetzung rot gefärbt sind.
Jede Alge kann sich durch starke Sauerstoffzehrung negativ auf jedes Gewässer auswirken. Für den Menschen stellen Rotalgen im Allgemeinen keine Gefahr dar, da sie keine Toxine in relevanten Mengen produzieren.
Im Gegenteil: In Asien, Kanada, Irland und anderen Ländern werden Rotalgen verzehrt. Vom Verzehr der in Deutschland vorkommenden Arten wird aber abgeraten.