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Handball 3. Liga

TRundt muss liefern: Fredenbecker Torwart vor Spenge-Duell im Fokus

Torwart Justin Rundt ist beim VfL Fredenbeck die Nummer eins zwischen den Pfosten.

Torwart Justin Rundt ist beim VfL Fredenbeck die Nummer eins zwischen den Pfosten. Foto: Jörg Struwe

Torhüter können Handballspiele entscheiden. Der VfL Fredenbeck setzt auf sein Trio um Justin Rundt. Aber reicht es schon gegen eine Topmannschaft wie den TuS Spenge?

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Von Wilhelm Thiele
Freitag, 05.12.2025, 05:50 Uhr

Fredenbeck. Mit dem TuS Spenge erwarten die Drittliga-Handballer des VfL Fredenbeck am Samstag, 6. Dezember, ab 19.30 Uhr den nächsten Hochkaräter in der Geestlandhalle. Der derzeitige Tabellenfünfte (16:8 Punkte) hat bisher nur gegen die großen Drei der Liga, Vinnhorst, Hamm und Emsdetten, sowie bei einem Ausrutscher auswärts gegen den VfL Hagen II Punkte gelassen.

Die Verantwortlichen beim VfL Fredenbeck hoffen darauf, dass die Mannschaft trotz der derzeit grassierenden Erkältungswelle an die Leistungen des Spiels gegen die TSG A-H Bielefeld anknüpfen kann und dem TuS Spenge ein enges Spiel - mit dem besseren Ende für den VfL - liefern kann. Gut möglich, dass dabei dem Duell der Torhüter spielentscheidende Bedeutung zukommen wird. Die Mannschaft mit dem an diesem Tag besseren Torhütergespann holt die Punkte.

Justin Rundt etabliert sich beim VfL Fredenbeck

Zum Ende der letzten Hinserie war Fredenbecks Stammkeeper Justin Rundt mit seinen Leistungen noch nicht zufrieden. „Ich weiß, dass ich mehr kann“, sagte er damals. Jetzt zeigt er sich im Gespräch mit dem Tageblatt mit seinen Leistungen in der Hinserie zufrieden. „Besser geht immer. Aber dieses Jahr war bisher ordentlich.“ Er habe einige richtig gute Spiele gehabt und der Mannschaft Sicherheit gegeben. „So wie es sein soll.“

Das bestätigt auch Torwarttrainer Jens Kanzog. „Justin hat in dieser Saison einen Sprung nach vorne gemacht.“ Rundt lobt die Zusammenarbeit mit seiner Abwehr. Die sei im Innenblock kompakter geworden. „Da haben wir in der Vorbereitung viel dran gearbeitet.“ Großes Augenmerk habe man im Training auch auf die Abwehr „freier Bälle, also Würfe von außen und aus der Nahwurfdistanz“, gelegt.

Jens Kanzog arbeitet mit Justin Rundt am Stellungsspiel.

Jens Kanzog arbeitet mit Justin Rundt am Stellungsspiel. Foto: Joerg Struwe

Rundt sieht als seine Hauptaufgabe, die Konstanz seiner Leistungen weiter zu erhöhen. „Das ist die größte Baustelle, die ich noch habe.“ Auch da ist er mit Kanzog einig. Rundt verliere manchmal den Faden, so der Trainer. Darüber hinaus wolle er das Stellungsspiel des Keepers weiter verbessern. „Er steht zu defensiv.“ Beide betonen ihr gutes Arbeitsverhältnis. „Wir haben inzwischen eine gute Zusammenarbeit, Vertrauen ist aufgebaut“, so Kanzog.

Die Nummer eins im Tor vertraut den Kollegen

Als zweiter Keeper dürfte wie in den letzten Spielen Niklas Itzen gegen den TuS Spenge auflaufen. Zusammen mit Arsenij Kotenko bildet er das Torhütertrio des VfL. Die beiden hätten viel gelernt, so Rundt. Für die Nummer eins „eine große Erleichterung“, dass beide das Vertrauen des Vereins hätten, wenn es bei ihm mal nicht so laufe. „Die machen das schon ganz gut.“

Auch mit den Leistungen der Mannschaft insgesamt ist Rundt zufrieden. Die seien für einen Aufsteiger ordentlich. Mehr als den Klassenerhalt als Ziel sei für einen Aufsteiger vermessen. Es sei sehr eng in der Liga. „Die Mannschaften hinter uns punkten auch alle.“

Insgesamt ist der Keeper in Fredenbeck angekommen. Die Atmosphäre in der Halle sei zu Beginn schon gewöhnungsbedürftig gewesen. Er habe den Unmut im Publikum gespürt, wenn es mal nicht so gut gelaufen sei. Aber das habe sich komplett gelegt. „Ich bereue meinen Wechsel zum VfL Fredenbeck nullkommanull. Was hier abgeht, es macht unfassbar viel Spaß.“

Ex-VfL-Keeper Brokmeier jetzt bei Spenge

Spenges erfolgreichste Torschützen sind Rückraum-Mitte Jonah Jungmann mit 68 und Bjarne Schulz mit 51 Toren. Beide Mannschaften gehören zu den Teams mit den wenigsten Strafzeiten. Der TuS Spenge kassierte bisher 34 Zeitstrafen und eine Rote Karte und belegt Platz 15 der Fairness-Tabelle. Die Fredenbecker sind 13., mit 41 Zweiminutenstrafen und zwei Roten Karten.

Im Kader des TuS Spenge steht mit Kreisläufer Nick Heinsohn ein Ex-Fredenbecker, der allerdings zum Jahresende seine Zelte in Spenge abbrechen wird und zum Studium nach Hamburg zurückkehrt. Ein weiterer Ex-Fredenbecker, dem eine spielentscheidende Rolle zukommen könnte, ist Keeper Mika Brokmeier. Der Torwart, der auch schon für den SV Beckdorf spielte, wechselte zu Saisonbeginn vom TV Cloppenburg zum TuS Spenge und avancierte dort schnell zum Leistungsträger.

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