TSamtgemeinde Horneburg sperrt sechs Klassenräume in der Grundschule

Die Deckenplatten sind abgebaut: Blick in die Mensa der Grundschule Horneburg nach dem Schimmel-Alarm. Foto: Vasel
Die Samtgemeinde Horneburg handelt: Aus Brandschutzgründen hat Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel sechs Klassen der Grundschule gesperrt. Die Gerüsttreppen sind keine sicheren Fluchtwege mehr. So geht es jetzt weiter.
Horneburg. Rund 50.000 Euro wird die Samtgemeinde Horneburg in den Osterferien in die Grundschule am Leineweberstieg in Horneburg investieren. Der Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover hat - eingeschaltet von Schulleiterin Sabine Folster - die Nutzung von sechs Klassenräumen untersagt. Die im Jahr 2021 mit dem Segen des Bauordnungsamts des Landkreises Stade errichteten provisorischen Fluchttreppen aus Baugerüsten seien ab Beginn der Ferien zu sperren.
Was ist jetzt an der Horneburger Grundschule geplant?
Aus diesem Grund rücken jetzt Handwerker an, unterstützt vom Hausmeister und von Mitarbeitern des Bauhofs. Was ist geplant? Sechs Räume werden in den Osterferien als Klassenräume hergerichtet, vier neue interaktive Smartboards montiert. Zwei alte elektronische Tafeln wandern - wie das gesamte Mobiliar - in die Ersatzräume.
Gleichzeitig arbeiten das Bauamt in Horneburg und ein Fachbüro am Brandschutzkonzept, die Umsetzung werde in enger Abstimmung mit der Schulleitung erfolgen, sagte Rathaus-Chef Knut Willenbockel dem TAGEBLATT. In dieser Woche habe es bereits zwei Treffen gegeben. Elektriker verlegen Leitungen, auch die Brandmeldeanlage wird durch Funktechnik ertüchtigt.
Schimmel-Schule
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„Keine Keimbelastung“ - Mensa nach Osterferien wieder in Betrieb
Des Weiteren wird die Samtgemeinde Horneburg auch die Mensa renovieren, so dass diese nach den Osterferien wieder in Betrieb gehen kann. Wie berichtet, hat sich wiederholt Schimmel an den Fenstern gebildet, die Luftfeuchtigkeit ist hoch. 200 Ganztagskinder nutzen die Mini-Mensa mit 50 Plätzen im Keller.
Die Gutachter haben mitgeteilt, dass „in der Mensa keine Keimbelastung vorliegt und ein hygienisch einwandfreier Zustand herrscht“. Trotzdem sind die verfärbten Deckenplatten ausgebaut worden. Neue werden montiert. Der Betrieb werde mit einem neuen Lüftungskonzept starten. Messungen in weiteren Fluren und Unterrichtsräumen hätten ergeben, dass keine Schadstoffbelastung vorliege.
Spatenstich für neuen Um- und Neubau frühestens 2028
Das neue Brandschutzkonzept wird dem Kreis zur Prüfung vorgelegt, eine Million Euro stehen für Brandschutzmaßnahmen und das Vorantreiben der Planung des 15 Millionen Euro teuren Um- und Neubaus der Grundschule zur Verfügung.
Die Planung geht bis zur Bauantragsreife weiter. Weil das Land keine Zuschüsse mehr zahlt, wird der Spatenstich frühestens 2028 erfolgen. Im Anschluss an das Konzept werden die erforderlichen Anbauten beauftragt, so dass der Brandschutz langfristig sichergestellt werden kann.
Brandschutz: Die Klassenräume an den Not-Gerüsttreppen sind gesperrt worden. Foto: Vasel
Im Anschluss an die Sanierungsarbeiten ist geplant, die Fachräume der früheren Orientierungsstufe als Räume für die Grundschule zurückzubauen. Diese wurden bislang von der Oberschule genutzt.
Durch Fertigstellung des Neubaus der Oberschule können diese Räume nach dem Umbau der Grundschule „nach den Sommerferien zur Verfügung gestellt werden“, so Willenbockel.