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Haus & Garten

Schnitt-Verbot gilt ab 1. März: Zehntausend Euro Bußgeld möglich

Hecken dürfen ab Anfang März nicht mehr radikal zurückgeschnitten werden.

Hecken dürfen ab Anfang März nicht mehr radikal zurückgeschnitten werden. Foto: Hansestadt Buxtehude

Den Baum im Garten fällen, Hecken roden oder Sträucher radikal zurückschneiden: Das geht jetzt erst mal nicht mehr und kann im richtig teuer werden. Diese Regeln gelten ab März für den Garten.

Von dpa Freitag, 01.03.2024, 13:45 Uhr

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Hecken und Sträucher - inklusive Obststräucher - und Gebüsche dürfen vom 1. März bis zum 30. September nicht geschnitten werden. Dazu gehört das Fällen von Bäumen in Gärten. Das sieht das Bundesnaturschutzgesetz vor. Denn Wildtiere brauchen in ihrer Haupt-Fortpflanzungszeit Schutz. Darauf weist die Tierschutzorganisation „Aktion Tier“ hin.

Warum ist das so wichtig? Vor allem Vögel, Eichhörnchen, Baummarder und Igel nutzen die Pflanzen als Unterschlupf und Brutstätte. Früchte dienen Tieren als Nahrung, Insekten ziehen aus den Blüten Nektar.

Das sollten Sie beachten: Es ist verboten, Hecken, Sträucher und Obststräucher, Gebüsche und sogenannte lineare Strauchbepflanzungen - auch lebende Zäune genannt - zurückzuschneiden oder gar zu entfernen. Gut zu wissen: Als Hecke gelten auch Rankpflanzen an Zäunen, Mauern oder Gebäuden.

Totholz und Co.: Das ist noch möglich

Erlaubt ist hingegen, den Zuwachs des Vorjahres zu entfernen. Auch leichte Formschnitte darf man noch vornehmen und Totholz entfernen. Es sei denn, in den Ästen befinden sich Nester, Eichhörnchenkobel oder Igelunterschlupfe. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, riskiert empfindliche Strafen. Je nach Bundesland und Hecke droht für eine solche Ordnungswidrigkeit ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro.

Bäume im Haus- oder Kleingarten dürfen theoretisch das ganze Jahr über gefällt oder stark zurückgeschnitten werden. Wichtig: Gartenbesitzer oder mit der Fällung beauftragte Firmen müssen aber auch hier zuvor sicherstellen, dass sich keine Ruhe- oder Fortpflanzungsstätten von Tieren darin befinden.

Schön gießen und viel Licht, damit es mit der Anzucht auch so richtig klappt.

Schön gießen und viel Licht, damit es mit der Anzucht auch so richtig klappt. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Jetzt mit der Gemüse-Aussaat beginnen - so geht‘s

Trotz des Schnitt-Verbots gibt es für Gartenfans etwas zu tun, denn endlich kann es losgehen mit der Aussaat. Zu den ersten Pflanzen, deren Samen in die Erde können, gehören Paprika, Aubergine oder Kohlrabi. Um Gemüse erfolgreich anzuziehen, füllen Sie zunächst Anzuchtpaletten oder -töpfe zu etwa zwei Dritteln mit torffreier Aussaaterde, rät die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Feuchten Sie die Erde leicht mit einer Sprühflasche an.

Als Nächstes werden die Gemüsesamen mit einem Mindestabstand von einem Zentimeter ausgestreut und mit einer weiteren Schicht Aussaaterde bedeckt, wobei die Dicke dieser Schicht von der Art der Samen abhängt - dünnere Schichten eignen sich für Lichtkeimer wie Tomaten und dickere für Dunkelkeimer wie Gurken. (Detaillierte Empfehlungen zu den jeweiligen Pflanzen sind in der Regel auf den Samentütchen angegeben.)

Temperatur langsam reduzieren

Platzieren Sie die Anzuchttöpfe an einem warmen, hellen Ort. Die ersten Sämlinge zeigen sich in der Regel nach 10 bis 14 Tagen, wobei eine optimale Temperatur (siehe Samentütchen) das Wachstum fördert. Sobald die Sämlinge erscheinen, kann die Temperatur leicht gesenkt werden, um ein kompaktes Wachstum zu unterstützen.

Wenn die Sprösslinge aus der Erde herausragen, sollten sie in einzelne größere Töpfe umgepflanzt werden. Hierbei wird erneut torffreie Aussaaterde verwendet, möglicherweise bereits mit etwas torffreier Gemüseerde vermischt. Die Töpfe sollten Abzugslöcher haben, um Staunässe zu vermeiden.

Keimlinge ausreichend wässern

Die Keimlinge werden vorsichtig mit dem Pikierstab aus der alten Erde geholt. Wichtig dabei: auf eine intakte Wurzel achten. Anschließend werden sie in ein vorbereitetes Pflanzloch gesetzt und gegebenenfalls mit Erde bedeckt. Abschließend werden die Keimlinge ausreichend gewässert, um das Wachstum zu fördern.

In den nächsten zwei Wochen sollte die Erde um die Jungpflanzen herum mindestens alle zwei Tage mit Wasser aus einer Sprühflasche befeuchtet werden. Nachdem sich die Keimlinge zu Jungpflanzen entwickelt haben, kann das Gießen je nach Bedarf angepasst werden.

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