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3. Liga Handball

TSchröder-Festspiele: VfL Fredenbeck zeigt Topleistung gegen Favoriten

Nils Schröder erzielt gegen Bielefeld sieben Tore.

Nils Schröder erzielt gegen Bielefeld sieben Tore. Foto: Potreck

Vor 800 Fans schlagen die Handballer des VfL Fredenbeck in einem Handballfest den Favoriten TSG A-H Bielefeld 31:28 (16:14). Eine der besten Leistungen der letzten Jahre.

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Von Wilhelm Thiele
Sonntag, 23.11.2025, 16:44 Uhr

Fredenbeck. Die Fredenbecker stehen mit 11:13 Punkten nun auf Platz 8 der Tabelle. Sie spielten den Favoriten aus Bielefeld phasenweise an die Wand, begeisterten die Fans und sicherten sich wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Fast noch wichtiger: Die ganze Mannschaft überzeugte, jeder einzelne Spieler, Angriff und Abwehr.

Das Spiel begann mit den „Schröder-Festspielen“. Nils Schröder eröffnete den Fredenbecker Torreigen zum 1:1 (2.) und brachte mit drei weiteren sehenswerten Treffern im linken Rückraum in den ersten Spielminuten den VfL in Führung (6:4, 8.).

Ritscher setzt sich am Kreis durch

Die Fredenbecker Abwehr, sehr beweglich und zupackend, stellte den Bielefelder Angriff von Beginn an vor Aufgaben und brachte diesen von Beginn an immer wieder ins Zeitspiel. Torwart Justin Rundt fand nach einigen unglücklichen Aktionen zu Beginn schnell zu seiner Form und wurde ein entscheidender Rückhalt.

Am Kreis musste Jakob Ritscher über die gesamte Spielzeit den erkrankten Michel Brassait ersetzen und tat dies mit Bravour. Auch Jelmer de Vries zeigte sich in der Rückraummitte und auch Abwehr deutlich verbessert, übernahm Verantwortung und zeigte Torgefahr.

Jakob Ritscher hat viel Platz am Kreis und trifft fünf Mal.

Jakob Ritscher hat viel Platz am Kreis und trifft fünf Mal. Foto: Potreck

Die TSG Bielefeld war vom dynamischen Spiel des VfL sichtlich überrascht. Coach Niels Pfannenschmidt nahm bereits in der 10. Minute, Spielstand 7:5, seine erste Auszeit. Aber auch die nun folgende offensive Deckung gegen Nils Schröder brachte nicht die erhoffte Wende für die Bielefelder.

Fredenbeck hat Antwort auf jede Variante

Jakob Ritscher bekam am Kreis Raum und nutze seine Wurfchancen kompromisslos. Beim 15:11 (24.) lag der VfL erstmals mit vier Toren in Führung. Der Funke der Begeisterung war längst auch auf die Fans auf der Tribüne übergesprungen, die lautstark ihre Mannschaft anfeuerten und - vermeintliche wie tatsächliche - Fehlentscheidungen der Schiedsrichter mit gellenden Pfeifkonzerten kommentierten.

Die TSG Bielefeld variierte mehrfach die Abwehrformation, deckte immer offensiver, ohne Fredenbecks Angriff aus dem Konzept bringen zu können. Die 16:14-Führung für den VfL Fredenbeck zur Halbzeit war der Lohn für ein von Begeisterung, Einsatz und Spielintelligenz getragenen Leistung der ganzen Mannschaft.

Torwart Justin Rundt pariert Hochkaräter

Der VfL Fredenbeck kam zuerst aus der Kabine. Die Bielefelder hatten Gesprächsbedarf. Trotzdem dominierte der VfL auch die ersten Minuten der zweiten Halbzeit klar (21:17, 39.). Bielefelds immer offensiver agierende Abwehr schaffte Räume für den Fredenbecker Angriff. Das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis war sehenswert.

Fredenbecks Abwehr hielt ihre Linie, war beweglich und zupackend. Ein letztes Aufbäumen der Bielefelder, die Fredenbecker waren wegen zweier Zeitstrafen für mehr als eine Minute nur mit vier Feldspielern auf der Platte, machte Fredenbecks Keeper Justin Rundt, der in großartiger Manier mehrere „Freie“ parierte, zunichte.

Der VfL zog auf 25:20 (46.) davon. Erneut ließ Bielefelds Coach Fredenbecks Schröder kurz decken und versuchte mit wechselnden Abwehrformationen Fredenbecks Angriff zu verunsichern. Vergeblich. VfL-Coach Matthias Steinkamp stellte in den letzten Minuten mit dem siebten Feldspieler die Bielefelder vor neue Aufgaben. Pelle Fick rundete seine souveräne Leistung mit drei Treffern ab und sicherte einen überragenden und vollauf verdienten Sieg des VfL Fredenbeck über den hohen Favoriten.

Das sagt der VfL-Trainer zum Spiel

„Meine Mannschaft hat dieses Mal keine Schwächeperiode gezeigt, hat ihr Spiel bis auf zwei Minuten vor der Halbzeitpause voll durchgezogen,“ so Coach Steinkamp nach dem Spiel. Es war ohne Abstriche ein Sieg der ganzen Mannschaft, in der mit Nils Schröder und Justin Rundt zwei Spieler herausragten.

Fredenbecks Trainerstab stand nach dem Schlusspfiff noch Minuten am Spielfeldrand, sichtlich bewegt von der gezeigten Leistung seiner Mannschaft und dem tosenden Jubel der Fans.

Auf Fredenbecks Coach Matthias Steinkamp kommt nun die Aufgabe zu, die gezeigte Form seiner Mannschaft über die nächsten zwei Wochen zu konservieren. Im dann folgenden Heimspiel gegen den TuS Spenge (6. Dezember, 19.30 Uhr) sollten die Fredenbecker beweisen, dass die gezeigten Leistungen keine Eintagsfliege waren.

Die Statistik

VfL Fredenbeck: Rundt, Itzen, Kotenko; Brandt, de Vries 3, Backofen, Fick 6, Strothmann 1, Wafdi, Ritscher 5, Möller 8/5, Franke, Polak 1, Schröder 7, Reiners.

Siebenmeter: VfL 6/5 - TSG 1/1.

Zeitstrafen: VfL 4 - TSG 1.

Zuschauer: 834.

Nächstes Spiel: VfL Fredenbeck - TuS Spenge (Sa., 6. Dez., 19.30 Uhr).

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