TSchwer erkrankt: Horneburger Arne Schmetjen will nicht abgehängt sein

Arne Schmetjen leidet unter Muskelschwund und benötigt einen neuen Bus. Foto: GoFundMe
Der 41-Jährige leidet seit seiner Geburt an Muskelschwund. Er will weiter am sozialen Leben teilhaben. Doch nach einem TÜV-Termin gibt es ein Problem.
Horneburg. Sein 18 Jahre alter Bus wird nicht mehr durch den TÜV kommen. Deshalb hat der 41-Jährige jetzt auf der Crowdfunding-Plattform GoFundMe einen Spendenaufruf veröffentlicht. Viele helfen, am Freitagmittag hatten 147 Menschen bereits 9740 Euro gespendet. Rund 30.000 Euro benötigt der Horneburger voraussichtlich für einen neuen, rollstuhlgerechten Bus.
„Ich bin bereits seit meiner Geburt körperbehindert. Ich leide an der Krankheit MDC1A - kurz Merosinopathie. Übersetzt heißt das Muskelschwund“, erklärt Arne Schmetjen. Weltweit ist ein Prozent der Menschen von einer erblichen Muskeldystrophie betroffen, in Deutschland gibt es etwa 50.000 Muskeldystrophie-Patienten.
Weiter am sozialen Leben teilnehmen
Symptome einer Muskeldystrophie sind die muskuläre Schwäche und der Muskelschwund. Dazu bestehen häufig weitere Symptome, die unter anderem Atmung, Wirbelsäule und Herz beeinträchtigen können. Eine Muskeldystrophie ist eine in den meisten Fällen langsam fortschreitende Erkrankung der Skelettmuskulatur, so die Deutsche Hirnstiftung.
Infolge seiner schweren Erkrankungen sei die Teilhabe an sozialen Aktivitäten schon immer schwierig gewesen. Der alte Bus war ihm eine große Hilfe. „Ich konnte wieder die Familie besuchen oder ins Kino gehen. Auch die Arztbesuche wurden leichter“, sagt der Horneburger.
„Aufgrund der Höhe meines Rollstuhles braucht der Bus eine bestimmte Höhe, womit nur ein paar Modelle infrage kommen“, sagt Schmetjen und betont in seinem Spendenaufruf bei GoFundMe: „Ich möchte gerne weiterhin mobil bleiben und bin daher auf eure Hilfe angewiesen.“
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GoFundMe wurde 2010 in den USA gegründet und ist auf das private Spendensammeln gegen eine geringe Gebühr spezialisiert - also das Spenden in privaten Krisen, bei medizinischen Notfällen oder finanziellen Engpässen, die es einer Person oder Gruppe nicht mehr möglich machen, das Problem ohne externe Hilfe zu lösen. Mehr als 50 Millionen Menschen haben laut GoFundMe bereits fünf Milliarden Dollar für Kampagnen gespendet. Mehr unter www.gofundme.com.