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Issendorf

TSeltener Einblick: Dirk Behrens öffnet sein kreatives Reich

Dirk behrens vor der Staffelei in seinem lichtdurchfluteten Atelier

Das Atelier-Jubiläum ist für den Maler und Grafiker Dirk Behrens Anlass, die Türen zu seinem Schaffensraum in Issendorf zu öffnen. Foto: Weselmann

Tag der offenen Tür - was bei anderen Künstlerateliers gang und gäbe ist, hat hier Seltenheitswert. Aber an diesem Wochenende wird bei Dirk Behrens groß gefeiert.

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Von Fenna Weselmann
Freitag, 30.05.2025, 12:50 Uhr

Harsefeld. Seit 25 Jahren hat Dirk Behrens sein Atelier in Issendorf. Das Jubiläum nimmt er nun zum Anlass, die Türen seines Schaffensraums zu öffnen. Ein Wochenende lang gibt es Gelegenheit, auf Entdeckungsreise entlang seiner Werke zu gehen und mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen.

Dirk Behrens machte den Elbtower zum Motiv

In den Jahrzehnten seines Schaffens war der gebürtig aus Bremerhaven stammende und mittlerweile in Stade beheimatete Künstler auf vielfältige Weise präsent. Das reicht von diversen Ausstellungen in der Region bis hin zu Stationen wie der Nordart, dem Zollverein Essen oder der Artevie Galerie in Frankreich. Seine aktuelle Bilderserie „Blicke durch den Bauzaun“, mit der er die inzwischen stillstehende Baustelle des geplanten Hamburger Elbtowers malerisch dokumentiert, war kürzlich erst im Buxtehuder Kulturforum ausgestellt. Die Serie ist eine Fortführung seiner grafischen Raumkonstruktionen.

Dirk behrens im Gespräch mit einem Ausstellungsbesucher im Kulturforum

Ausstellung im Kulturforum: Erst kürlich zeigte Dirk Behrens seine aktuelle Bilderserie zur Elbtower-Baustelle im Buxtehuder Kulturforum. Foto: Weselmann

„Ich habe viel in Projekten gearbeitet“, erzählt der 70-Jährige. In seinem Atelier gibt es unzählige Beispiele zu entdecken. Zu seinen persönlichen Highlights gehört etwa das 2005 entstandene Kunstprojekt unter dem Titel „der Wald vor lauter Bäumen“. Passend zum Jubiläum des Forstortes waren seine hochformatigen, den Wald widerspiegelnden Bilder eine Woche lang unmittelbar zwischen den Bäumen im Rüstjer Forst ausgestellt. Der ungewöhnliche Ort machte die Schau besonders publikumswirksam. Und in so manchem Haus in Helmste, wo auch Dirk Behrens zwischenzeitlich sein Zuhause hatte, bekamen seine im Rüstjer Forst entstandenen Werke einen dauerhaften Platz.

Der Stader wirkt nicht nur durch sein Werk

Dirk Behrens war und ist auf vielfältige Weise aktiv. Als Vorsitzender der Bezirksgruppe vom Bund Bildender Künstlerinnen und Künstler setzt er sich für die kulturpolitischen, sozialen und rechtlichen Interessen seiner Berufsgruppe ein. Von 2012 bis 2020 wirkte er als Klassenlehrer an der Fachoberschule für Gestaltung an der BBS I in Stade. Auch an der VHS Buxtehude war er über viele Jahre in der Vermittlung tätig.

Mit ins Leben gerufen hat der Maler und Grafiker zudem den Stader Jugendkunstpreis. Dirk Behrens ist gern im Austausch mit jungen Menschen und findet es wichtig, sie in ihrem kreativen Schaffen zu motivieren und zu unterstützen. Deshalb seien ihm auch die Abschlussausstellungen mit seinen BBS-Schülern im Schleusenhaus des Stader Kunstvereins immer eine große Freude gewesen, wie er sagt.

Dirk Behrens absolvierte sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Neben seiner Tätigkeit als freischaffender Maler und Grafiker war er einige Jahre noch auf ganz andere Weise mit Kunst beschäftigt: Für den Landkreis forschte er zum Verbleib einstiger Gemälde auf Schloss Agathenburg. Die wachsende Bekanntheit samt Auszeichnungen wie mit dem renommierten Emder Kunstpreis, beförderte schließlich die Entscheidung, einen Arbeitsort jenseits vom Wohnhaus einzurichten. In Issendorf arbeitet er jetzt Tür an Tür mit Michael Järnicke und Matthias Weber.

Geöffnet ist das Atelier von Dirk Behrens in Issendorf (Horneburger Straße 26) vom 30. Mai bis zum 1. Juni am Freitag von 15 bis 20 Uhr sowie Sonnabend und Sonntag jeweils von 11 bis 20 Uhr. Nähere Infos zum Künstler und seinem Schaffen finden sich online unter www.dirkbehrens.de.

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