TSexueller Missbrauch? Schwere Vorwürfe gegen Tennislehrer
Vor dem Bremer Landgericht wird der Fall des Bremerhavener Tennislehrers verhandelt. Foto: Schuldt/dpa
Jahrelang soll es Übergriffe auf Jungen in der Kabine gegeben haben. Der Fall und Rauswurf des Trainers in Bremerhaven sorgte für Schlagzeilen.
Bremerhaven. Angefasst haben soll er die Kinder und Jugendlichen nicht. Doch nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll ein Jugendtrainer sie unter anderem aufgefordert haben, sich in seiner Gegenwart selbst zu befriedigen oder ihm Videos davon zu schicken. Ein Tennislehrer aus Bremerhaven muss sich wegen sexueller Nötigung und wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht verantworten.
Vor Gericht zunächst vier Termine eingeplant
Verhandelt wird der Fall vor der Großen Jugendkammer des Landgerichts Bremen. Bisher sind vier Termine angesetzt. Der Erste ist Ende Januar.
Die Übergriffe sollen sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft in den Jahren von 2018 bis 2023 ereignet haben. Der damals 45-jährige Beschuldigte saß mehrere Monate in Untersuchungshaft, soll aber seit mehr als einem Jahr wieder frei sein.
Von 80 Fällen war die Rede
Seinerzeit war von rund 80 Fällen die Rede. Es sollen nur Jungen betroffen gewesen sein. Nur ein Schüler soll zunächst Anzeige erstattet haben. Drei weitere sollen im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen gefolgt sein. Die Polizei soll angeblich 14 Opfer ermittelt haben, konnte aber nicht alle identifizieren.
Bei den Opfern handelt es sich offensichtlich ausschließlich um Jungen. Die „Nordsee-Zeitung“ Radio Bremen und der NDR hatten gemeinsam umfangreich zu dem Fall recherchiert.