TSind die Glocken zu laut? Stader Gericht geht nächsten Schritt

Die Glocken der St. Jakobi-Kirche in Bad Bederkesa sollen in der Intensität und Häufigkeit begutachtet werden. Dies hat das Gericht in Stade angewiesen. Foto: Peter Steffen/Andreas Schoener
Die Glocken der St.-Jakobi-Kirche in Bad Bederkesa stoßen auf Widerstand. Ein Wohnungsbesitzer klagt gegen die Gemeinde. Der Versuch einer Einigung ist gescheitert. Nun geht das Verwaltungsgericht Stade einen Schritt weiter.
Mit dem Glockengeläut der St. Jakobi-Kirche in Bad Bederkesa beschäftigt sich das Verwaltungsgericht Stade seit mehreren Jahren. Nun geht der Konflikt zwischen dem Kläger Laszlo Kreisz und der evangelischen Kirchengemeinde in die nächste Runde.
Nachdem der vom Gericht vorgeschlagene Versuch einer gütlichen Einigung gescheitert ist, haben die Richter nun entschieden, dass ein unabhängiger Sachverständiger die Intensität des Klangs messen soll.
Für den Eigentümer einer Wohnung an der Mattenburger Straße in Bad Bederkesa, der selbst mittlerweile aber in Otterndorf wohnt, ist der Glockenschlag ungewöhnlich laut. Zudem stört ihn die Häufigkeit.
Versuch einer gütlichen Einigung ist gescheitert
Für Pastor Dirk Glanert und den Kirchenvorstand ging die Forderung, auf das viertelstündliche Schlagen zu verzichten sowie erst um 8 Uhr damit zu beginnen, zu weit. Zumal die Gemeinde bereits auf das nächtliche Läuten verzichtet. Zudem verwies die Kirche auf gescheiterte Versuche ihrerseits, den Streit beizulegen.
Verwaltungsgericht
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Die Kirchengemeinde hatte einen eigenen Gutachter mit der Schallmessung beauftragt. Der Kläger hat beim Verwaltungsgericht den Antrag eingereicht, damit die Messung von einem unabhängigen Gutachter durchgeführt wird. Das Gericht muss noch die genauen Messpunkte bestimmen.