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Ortswehr Balje

TSo viel Eigenleistung steckt in Baljes neuem Feuerwehrgerätehaus

Ortsbrandmeister Sven Möller und Bauamtsleiter Ernst Hülsen vor dem neuen Gerätehaus.

Ortsbrandmeister Sven Möller und Bauamtsleiter Ernst Hülsen vor dem neuen Gerätehaus. Foto: Felsch

Endlich ist es soweit: Nach knapp zwei Jahren Bauzeit konnte die Ortswehr Balje in den Neubau in der Bahnhofstraße 24a einziehen. Jetzt sucht sie noch neue Mitglieder.

Von Franziska Felsch Dienstag, 30.09.2025, 12:50 Uhr

Balje. Die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses Balje war ein voller Erfolg. Am Tag der offenen Tür kamen sehr viele Besucher, erzählt Ortsbrandmeister Sven Möller stolz. Einige von ihnen zeigten sich nicht nur an dem Gebäude und den Fahrzeugen interessiert, sondern auch an einer Mitgliedschaft, erzählt der Ortsbrandmeister. Und in der Tat, könnte die Feuerwehr Balje noch weitere helfenden Hände vertragen, so Möller.

Zurzeit sind 29 Aktive in der Wehr, davon vier Frauen. Und auch die Jugend braucht Nachwuchs. Bisher machen drei Jugendliche mit. „Wir wollten mit der Einweihungsfeier nicht nur unser neues Haus zeigen, worauf wir sehr stolz sind, sondern auch für uns Werbung machen“, meint Möller, der selbst viele Stunden mitangepackt hat, damit alles rechtzeitig fertig ist.

Nach Vorschriften der Feuerwehrunfallkasse errichtet

Ein paar Kleinigkeiten fehlten noch - zum Beispiel Fotos von den Mannschaften und Einsätzen, wie sie jede Feuerwehr besitzt, sollen auch hier die noch kahlen Wände schmücken - aber drinnen wie draußen kann sich das neue Gerätehaus durchaus sehen lassen. Direkt neben der Eingangstür im Seitenbereich befindet sich das zehn Quadratmeter große Büro. Daneben der rund 55 Quadratmeter große Gemeinschaftsraum, lichtdurchflutet. Die moderne, anthrazitfarbene Küche, mit allem ausgestattet, was gebraucht wird, fügt sich in den Raum ein.

Blick in den Gemeinschaftsraum mit angrenzender Küchenzeile.

Blick in den Gemeinschaftsraum mit angrenzender Küchenzeile. Foto: Felsch

Vom großzügigen, hellen Flur aus, indem noch eine alte Tragkraftspritze aus den frühen 70er Jahren als Andenken an vergangene Zeiten erinnert, gelangt man zu den Damentoiletten und Herren-WCs, sowie zu den Umkleiden - nach Geschlechtern getrennt - in denen jeweils ein großer Alarmmonitor von der Decke herunterhängt.

Die neuen Umkleideräume bieten ausreichend Platz.

Die neuen Umkleideräume bieten ausreichend Platz. Foto: Felsch

„Hier ist ausreichend Platz, um sich umzuziehen und die Anzüge aufzuhängen“, freut sich Sven Möller und verweist dann auf die nebenan liegende neue Fahrzeughalle, die wie das gesamte Gerätehaus nach Vorgaben der Feuerwehr Unfallkasse errichtet wurde. „Die Unfallkasse bestimmt, wie viel Platz dem Einzelnen zum Umziehen zustehen muss, heute sind es etwa 1,5 Quadratmeter, mehr als noch vor wenigen Jahren“, erklärt der Ortsbrandmeister.

Ebenso ist die Fahrzeughalle, deren Größe sich nach den vorhandenen Fahrzeugen richtet, auf dem neuesten Stand, wie das gesamte Gebäude.

Die gute Nachricht: Baukosten niedriger als geplant

Das zeigt auch die Solaranlage auf dem Dach. „Ohne gibt es heutzutage ja gar keine Baugenehmigung mehr“, erklärt Nordkehdingens Bauamtsleiter Ernst Hülsen.

Rund 1,3 Millionen Euro Baukosten lautete die Schätzung, letztendlich waren es 1,2 Millionen. Das lag an den vielen Eigenleistungen, die die Mitglieder der Feuerwehr in ehrenamtlicher Arbeit erbrachten, darunter viele Handwerker. So wurden die Malerarbeiten fast komplett selbst ausgeführt.„Bei 200 Stunden habe ich aufgehört zu zählen“, winkt Möller ab, der selbst zu den Aktivsten gehörte, wie Hülsen betonte.

Ein Relikt aus der Vergangenheit: eine alte Tragkraftspritze.

Ein Relikt aus der Vergangenheit: eine alte Tragkraftspritze. Foto: Felsch

„400.000 Euro für die Außenfassade wurden jetzt im Rahmen der Dorfentwicklungsförderung beantragt, wir warten noch auf Antwort“, ergänzt der Bauamtsleiter, der die gelungene Zusammenarbeit mit der Ortswehr Balje ausdrücklich lobt.

Die neue Fahrzeughalle.

Die neue Fahrzeughalle. Foto: Felsch

Auch Ortsbrandmeister Sven Möller ist voll und ganz zufrieden mit dem gelungenen Neubau und mit seinen Feuerwehrleuten. Nächstes Ziel ist die Aufarbeitung eines Feuerwehrfahrzeugs, auch hier ist wieder viel Eigenleistung im Spiel. Und die Werbung um neue Mitglieder, besonders bei den jungen Leuten, soll weiter erfolgen. „Vielleicht ist das neue, moderne Gerätehaus ja ein Anreiz, bei uns mitzumachen“, hofft Möller.

Das neue Gerätehaus verfügt über ausreichend Parkflächen.

Das neue Gerätehaus verfügt über ausreichend Parkflächen. Foto: Felsch

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