TSpannung bis zum Schluss: Fredenbeck gewinnt Derby gegen Beckdorf

Riesenjubel in Fredenbeck: Torwart Justin Rundt schreit seine Freude über den Derbysieg heraus. Foto: Jörg Struwe
Bis zur letzten Sekunde musste der VfL Fredenbeck um den Derbysieg zittern. Der SV Beckdorf trauerte der verpassten Chance nach, nahm aber auch etwas Positives mit.
Fredenbeck. In einem bis zur letzten Sekunde spannenden Derby hat der VfL Fredenbeck mit 32:31 (16:13) gegen den SV Beckdorf gewonnen. VfL-Trainer Jörg Rademacher sprach von einem glücklichen Sieg. „Ein Unentschieden hätten die Beckdorfer verdient gehabt.“
Vor mehr als 1100 Zuschauern in der Fredenbecker Geestlandhalle ging es mit hohem Tempo los. Dabei erkämpfte sich zunächst der SV Beckdorf ein leichtes Übergewicht. Insbesondere zu unentschlossenes Rückzugsverhalten der Fredenbecker ermöglichte den Beckdorfern schnelle Tore (5:2, 5.). Der VfL Fredenbeck stellte sich in den Folgeminuten auf den Beckdorfer Tempohandball ein und ging beim 7:6 (10.) erstmals in Führung.
VfL-Keeper Rundt mit starken Paraden
Die Fredenbecker Angriffe wurden jetzt ruhiger und erfolgreicher vorgetragen. Eine griffige Abwehr hielt den SV Beckdorf im Spiel, obwohl im Angriff einige Großchancen vergeben wurden, so auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit.
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Zwei von Justin Rundt parierte Tempogegenstöße verhalfen den Fredenbeckern zur 16:13-Führung zur Pause. „Justins Paraden haben uns zum Schluss gerettet. Bei uns ist der Ball nicht rund gelaufen“, sagte Co-Trainer Maciek Tluczynski.
In die zweite Halbzeit baute der VfL Fredenbeck seine Führung zunächst bis auf 19:14 aus (33.). Fredenbecks Angriff versuchte es in der Folge immer wieder in der Angriffsmitte. Beckdorfs Abwehr war darauf gut eingestellt. Deren Abwehr unterbrach nun immer wieder den Fredenbecker Spielfluss und verhinderte, dass die Fredenbecker zu ihrem Spiel fanden. Auf jeden Ballgewinn folgte ein schneller Beckdorfer Gegenangriff. Beckdorf glich aus (20:20, 40.) und übernahm die Führung (22:20, 42.).
Fredenbeck dreht das Spiel
Mit einem Strahl von Nils Schröder, der zum 22:23 (45.) verkürzte, meldeten sich die Fredenbecker zurück. Nun wurden auch die Außen ins Spiel einbezogen - mit spielentscheidender Wirkung. In der 53. Minute glich Laurenz Reiners für den VfL Fredenbeck aus (28:28). Fredenbeck legte nun vor, der SV Beckdorf zog nach.

Der SV Beckdorf um Leon Petersen hielt bis zum Schluss mit. Foto: Jörg Struwe
Keine Mannschaft konnte sich absetzen. In der 59. Minute erzielte Reiners das 32:31, den Siegtreffer. Verzweifelt versuchte der SV Beckdorf, in den Schlusssekunden den nicht unverdienten Ausgleichstreffer zu erzielen. Vergeblich.
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Der Schlusspfiff ging im ohrenbetäubenden Jubel der Fans unter. Erleichterung in den Gesichtern der Fredenbecker, tiefe Enttäuschung beim SV Beckdorf.
Mutmacher für Beckdorf im Abstiegskampf
„Uns fehlt ein wenig der Killerinstinkt, um so ein Spiel komplett auf unsere Seite zu ziehen“, sagte der Beckdorfer Lukas Fürste. Fredenbecks Jesper Müller: „Wir haben gerade in den letzten zehn Minuten endlich richtig Zugriff in der Abwehr bekommen haben, wodurch wir das Spiel dann noch auf unsere Seite ziehen konnten.“
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VfL-Trainer Jörg Rademacher sagte, dass seine Mannschaft die Lockerheit der Hinrunde noch nicht wiedergefunden habe, und konstatiert Unsicherheit in der Mannschaft. Die müsse sich erheblich steigern, wenn im Spitzenspiel gegen die HSG Varel am Sonnabend Zählbares herauskommen solle.
Und die Beckdorfer? „Gut gekämpft, nichts gewonnen“, sagte Trainer Robert Frahm. Dennoch sei das Spiel ein Mutmacher im Abstiegskampf. Das sieht auch Achtfach-Torschütze Jonas Gerkens so: „Das war bisher unser bestes Spiel. Wir haben ein, zwei Fehler mehr gemacht. Dieses Spiel muss der Anfang für den Rest der Saison sein.“
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Die Statistik
- VfL Fredenbeck: Rundt, Kotenko; Brandt 3, De Vries 2, Sisa 2, Kyvala, Fick 3, Müller 2, Ritscher 3, Möller 6/3, Schröder 5, Reiners 5, Herbst 1
- SV Beckdorf: Clever, Klingebiel; Helfers 1, Gerkens 8, Klein 2, Siemens, Mitleider, Weiß 4/1, Petersen 6, Benner, Kortstegge 1, Fürste 4, Pöhls 1, Jolitz 4
- Siebenmeter: VfL 3/3 - SVB 2/1
- Zeitstrafen: VfL 3 - SVB 3
- Zuschauer: 1120
- Nächste Spiele: Varel - VfL (Sbd., 25. Januar, 19.30 Uhr), SV - Großenheidorn (Sbd., 25. Januar, 19 Uhr)