Zähl Pixel
Fußball-Bezirksliga

TStade setzt im Spitzenspiel bei A/O II ein Ausrufezeichen

Justin Allers (rechts) traf gegen seinen Ex-Verein nicht.

Justin Allers (rechts) traf gegen seinen Ex-Verein nicht. Foto: Julian Rohloff

Im Mittelpunkt stand das Duell Erster gegen Zweiter, in dem sich Stade an die Tabellenspitze schoss. Immenbeck beklagt Schwerverletzte. Hammah dreht das Spiel mit Wahnsinnstreffer.

author
Von Wolfgang Nitschke
Sonntag, 15.09.2024, 21:30 Uhr

Landkreis. SV Ahlerstedt/Ottendorf II - VfL Güldenstern Stade 2:5.

Erster gegen Zweiter, beide mit optimalen 18 Punkten – bessere Voraussetzungen für ein Spitzenspiel gibt es nicht.

Aber die erhoffte Hochspannung der 300 Zuschauer erfüllte sich in keiner Phase. Der Grund dafür war simpel: Der VfL Güldenstern hatte ganz einfach die besseren Fußballer auf dem Feld und dominierte die 90 Minuten fast nach Belieben.

Die Partie war auch ein Duell der Torjäger. Dabei zeigte Stades Fynn Linzer sehr früh seine Qualitäten, indem er resolut das 1:0 markierte und bei der 2:1-Führung den unmotiviert aus dem Tor eilenden A/O-Keeper Finn-Jonas Suhr locker umspielte.

Gegen den Ex-Verein bleibt ihm ein Treffer verwehrt

Justin Allers, Goalgetter der Hausherren, blieb ohne Torerfolg, durfte aber immerhin eine exzellente Vorarbeit zum 1:1 für sich verbuchen, als er Luqman Krugmeier maßgerecht bediente.

Der 20-jährige Allers war vor der Saison vom VfL zu A/O II gewechselt. Fünf Tore hat er schon auf dem Konto. Dabei verlief seine Saisonvorbereitung verletzungsbedingt nicht optimal. Nach ersten Einwechslungen startete er ab dem dritten Saisonspiel dann durch.

„Dass er gleich so einschlägt, hätte ich nicht gedacht“, sagt A/O-Trainer Moris Kaiser, der Allers schon in der Jugend trainierte und zu A/O II lockte. „Uns fehlte ein echter Stürmer“, so Kaiser, der von Allers Qualitäten überzeugt ist.

Allers war nach der Gründung des JFV Stade von Harsefeld nach Stade gewechselt. In seinem ersten Herrenjahr wurde er von einer Adduktorenentzündung ausgebremst. Fast zwölf Monate konnte er nicht spielen.

Im November 2023 griff Allers wieder an. „Ich habe mich im Training angeboten“, sagt er. Im Abstiegskampf in der Landesliga kam er aber nicht mehr zum Zug. Auf A/O II „hat er mehr Lust“, dort spielt er mit alten Kumpels zusammen. „Der Wechsel war eine gute Entscheidung“, sagt Allers.

In einer internen Wette geht es um eine bestimmte Toranzahl, die er sich vorgenommen hat. Allers verrät nur so viel: „Ich bin auf einem guten Weg.“ Gegen Stade kam nun kein Treffer dazu.

A/O II vergibt einen Elfmeter und Stade macht alles klar

In Halbzeit zwei ging der Gast durch einen von Jannik Holthusen verwandelten Elfmeter 3:1 in Front, aber wenig später erhielt auch A/O einen Strafstoß nach Foul an Allers.

Rund um die 53. Minute fiel die endgültige Entscheidung in diesem Spiel. Für die Gastgeber drosch Max Weigand den Ball über das Gehäuse und weg war die Chance, mit einem 2:3 nochmals für Spannung zu sorgen. Quasi im Gegenzug trafen die Stader zum 4:1 und hatten alles unter Kontrolle.

Dementsprechend zufrieden präsentierte sich Stades Coach Matthias Quadt, der in Marvin Kröncke seinen besten Akteur besaß: „Eine Glanzleistung war das nicht, aber hier muss man erst mal 5:2 gewinnen. Es gab unkonzentrierte Phasen bei uns und die müssen abgestellt werden, wenn der Aufstieg gelingen soll.“

A/O-Trainer Kaiser war ein wenig enttäuscht: „Ausgerechnet heute haben wir nicht annähernd Bestform gehabt und müssen einen gerechten Gäste-Sieg anerkennen.“

  • Tore: 0:1 (5.) Linzer, 1:1 (12.) Krugmeier, 1:2 (17.) Linzer, 1:3 (51., FE) Holthusen, 1:4 (54.) Balla, 1:5 (73.) Burmester, 2:5 (84.) Weigand.

FC Mulsum/Kutenholz - TuS Harsefeld II 2:5.

Die Hausherren holten ein 0:2 auf, hatten sogar die Führungschance, aber Finn Marzog scheiterte am Innenpfosten. Trainer Jörn Augustin: „Letztlich standen wir erneut mit leeren Händen da. Aber die Mannschaft lebt und irgendwann werden wir den Bock umstoßen.“

Die Harsefelder mussten hart ackern, ehe der Sieg feststand. Spielertrainer Marcel Jacobi machte per Elfmeter und einen 30-Meter-Knaller in den Winkel alles klar und schmunzelte: „Mein erster Doppelpack der gesamten Laufbahn. Mu/Ku hat stark gegengehalten, aber wir haben gerade noch rechtzeitig die Kurve gekriegt.“

  • Tore: 0:1 (14.), 0:2 (25.) beide Sloma, 1:2 (31.) K. Heitmann, 2:2 (52.) F. Marzog, 2:3 (78.) Thesen, 2:4 (83., FE), 2:5 (87.) beide Jacobi.

SV Drochtersen/Assel III - MTV Hammah 3:5.

„Nach dem 3:1 sah es gut aus für uns, aber der prompte Anschlusstreffer bedeutete den Genickbruch“, berichtete D/A-Trainer Henrik Licht, dessen Crew danach überrannt wurde. MTV-Coach Marc Bahrenburg sah einen Wahnsinnstreffer aus 52 Metern von Jacob Kötz zum 1:1 und danach eine imponierende Endphase seiner Elf: „Stark, wie wir nach 1:3-Rückstand die Partie gedreht haben.“

  • Tore: 1:0 (10.) Krause, 1:1 (18.) Kötz, 2:1 (30.) Krause, 3:1 (49.) Vorrath, 3:2 (52.) Kötz, 3:3 (64.) Michel, 3:4 (67., FE) Nagel, 3:5 (82.) Meyer.

Deinster SV - TSV Apensen 4:0.

„Wir haben uns schwer getan“, analysierte DSV-Trainer Filippo Callerame, der zur Pause taktisch umstellte und dafür mit zwei spielentscheidenden Toren belohnt wurde. Rang 4 als Aufsteiger - alle Achtung.

Gäste-Trainer Sönke Ungeheuer hat da ganz andere Sorgen: „Fünf Fehler von uns führten zu vier Gegentoren und keine Frage: Wir stehen mitten im Abstiegskampf.“ Positive Nachricht: Nach mehrjähriger Verletzungspause wirkte Andreas Kähm erstmals wieder mit.

  • Tore: 1:0 (26.) Glodeck, 2:0 (48.), 4:0 (89.) beide H. Fuchs Klein, 3:0 (52., ET) Friedmann.

TSV Wiepenkathen - TSV Sievern 0:4.

Im Duell der Aufsteiger konnten die Gastgeber den Schwung aus dem letztwöchigen ersten Saisonsieg nicht mitnehmen. Trainer Nils Zielesniak: „Das war gar nichts. Passend zu unserem insgesamt schwachen Auftritt: Der sonst bombensichere Elfmeterschütze Nico Bardenhagen vergab bei 0:3 einen Strafstoß.“

  • Tore: 0:1 (31.) Müller, 0:2 (34., FE) Lüders, 0:3 (70.) Bär, 0:4 (81.) Schlepegrell.

FC Cuxhaven - TSV Eintracht Immenbeck 4:0.

Bitterer Tag für Immenbeck. Erst musste Torhüter Nico Sethmacher mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch durch Feldspieler Nils Barrasch ersetzt werden, dann schied Paul Hartig mit Schienbeinbruch aus,was zu einer längeren Spielunterbrechung führte. Coach Andre Stein: „Bei diesen Schreckensmeldungen war das 0:4-Endergebnis für uns völlig unwichtig.“

  • Tore: 1:0 (6.) Menke, 2:0 (29.) Grabowski, 3:0 (52.) Graca Oliveira, 4:0 (66., FE) Grabowski.

VSV Hedendorf/Neukloster - TSV Stotel 4:1.

„Ich bin sehr zufrieden“, bilanzierte VSV-Trainer Björn Stobbe. Und zufrieden ist der Coach selten, aber er sah diesmal eine über 90 Minuten konzentrierte Leistung seiner Elf. Der zweifache Torschütze Nick Unruh verdiente sich zudem noch ein Sonderlob aufgrund seines hervorragenden Engagements.

  • Tore: 0:1 (18.) Solle, 1:1 (42.) Goodarzi, 2:1 (49.) 3:1 (55.) beide Unruh, 4:1 (90.) Ehrenberg.
Der VfL Güldenstern Stade hat das Spitzenspiel in Ahlerstedt gewonnen.

Der VfL Güldenstern Stade hat das Spitzenspiel in Ahlerstedt gewonnen. Foto: Julian Rohloff

Weitere Artikel