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Schüleraustausch

TStader IGS-Schüler gehen in Afrika zur Schule und wohnen in Familien

Ein Schüler-Tandem aus Stade und Bulawayo bei der Gruppenarbeit. Foto: IGS Stade

Schüler und Lehrerinnen der IGS Stade haben ihre Partnerschule in Simbabwe besucht. In Gastfamilien erlebten sie zwei schöne und spannende Wochen - Kulturschock inklusive.

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Von Anping Richter
Samstag, 21.10.2023, 14:00 Uhr

Stade. „Die zwei Wochen Simbabwe waren auf jeden Fall eine Erfahrung fürs Leben, die ich nicht vergessen werde“, berichtet Hannah Sophie Tecklenburg. Die Elftklässlerin ist eine von zehn Schülerinnen und Schülern der IGS Stade, die im September für zwei Wochen auf Schüleraustausch in Simbabwe waren. Es war der zweite gegenseitige Besuch der beiden Schulen, die ihre Partnerschaft erst im vergangenen Jahr besiegelt haben.

„Ich habe gelernt, dass der erste Eindruck nicht gleich der richtige Eindruck ist. Dazu kommt, dass man manchmal erst ein schlechtes Erlebnis erleben muss, um danach ein gutes zu erleben“, berichtet Mette Dreyer. Sie habe jetzt viele neue Freunde und ihre Sicht auf die Welt kennengelernt.

Andere Verhältnisse - auch beim Essen und Trinken

„Wir haben die Schüler inhaltlich gut auf die Reise vorbereitet, aber ein Kulturschock gehört einfach dazu“, sagt Kirstin Mbohwa-Pagels. Die IGS-Lehrerin kennt sich in Simbabwe gut aus und hat die Austauschreise zusammen mit ihrer Kollegin Sara Tahmasebi begleitet. Ihre Schülerinnen und Schüler wohnten in Gastfamilien und bekamen tiefe Einblicke ins Alltagsleben in Simbabwe. „Diese anderen Verhältnisse sind für mich persönlich nicht wirklich schlimm gewesen. Ich fand es nur krass zu hören, dass Sachen wie zum Beispiel unreines Leitungswasser für sie normal sind und wir uns so was nicht mal vorstellen können“, sagt Hannah Sophie Tecklenburg. „Ich fand das Fleisch nicht gut, weil so viele Knochen drin waren“, sagt ihre Mitschülerin Esther Kröger. Im ersten Moment hätten die Menschen auf sie etwas aufdringlich gewirkt, nach kurzer Gewöhnung aber sehr freundlich.

Freundliche Aufnahme in den Gastfamilien

Abends kamen die Schüler und Lehrkräfte aus Deutschland regelmäßig zusammen, um die vielen neuen Eindrücke gemeinsam Revue passieren zu lassen und zu verarbeiten. „Ich hatte am Anfang ein bisschen Bedenken, wie die Zeit mit den Simbabwern werden würde, aber all das war komplett unberechtigt. Man fühlt sich bei ihnen sofort wohl. Auch die Gastfamilienzeit war echt gut und ohne Probleme“, sagt Leni Preußner. Ihre Mitschülerin Carla Cegan findet nicht nur „die großen Unterschiede wie die Kultur interessant, sondern auch die kleinen Unterschiede in Verhaltensweisen oder Ansichten.“
Schüler der IGS Stade und Schüler ihrer Partnerschule, der Msiteli High School in Bulawayo, Simbabwe.

Schüler der IGS beim Besuch in ihrer Partnerschule, der Msiteli High School in Bulawayo, Simbabwe. Foto: IGS Stade

Das Programm der Schüler war prall: Sie besuchten den Hwange-Nationalpark und die riesigen Victoriafälle am Sambesi, arbeiteten aber auch mit ihren Mitschülern von der Msiteli High School. Der Schutz und der achtsame Umgang mit der Natur und den Ressourcen war Thema einer Projektwoche, in der sie gemeinsam ein Aktivitätenbuch für Grundschüler entwarfen. Im Rahmen des entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramms Ensa hatte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung den Austausch mit gegenseitigen Besuchen der Schüler unterstützt, und auch von der niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung wurde er finanziell gefördert.

Stader Schüler machen für Deutschland Eindruck

Arbeits- und Kommunikationssprache war durchgehend Englisch. Dass ihr Englisch davon profitiert hat, sagen auch die simbabwischen Schüler. Wie das von den Lehrerinnen gesammelte Feedback zeigt, haben die Stader Austauschschüler ihnen ein sehr positives Bild von Deutschland vermittelt. So sagt die simbabwische Schülerin Sharon Moyo, die Deutschen seien nett, freundlich, fürsorglich und liebevoll: „The German people are nice, kind, caring and loving.“

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