TStader Stromausfall: Gastronomen rudern zurück – Stadtwerke-Chef reagiert

Ein Stromausfall legte am Samstag vor dem dritten Advent Teile des Weihnachtsmarkts und mehrere Gastronomiebetriebe lahm. Foto: privat
Nach dem großen Stromausfall rund um den Fischmarkt am 14. Dezember forderten Schausteller und Gastronomen Schadenersatz. Jetzt gibt es neue Entwicklungen.
Stade. Die Wogen nach dem großen Stromausfall am 14. Dezember rund um den Fischmarkt sind geglättet. Laut Amir Afschartabbar, selbst Betroffener und Vorsitzender von Stade aktuell, sei nun klar, dass niemand die Schuld trage. Auf Schadenersatzforderungen werde deshalb verzichtet.
Stadtwerke-Geschäftsführer entschuldigt sich
Vorausgegangen war eine schriftliche Entschuldigung von Christoph Born, Geschäftsführer der Stadtwerke Stade. In einem Brief an die betroffenen Schausteller und Gastronomen erklärte Born, dass der Ausfall durch einen defekten Niederspannungsschalter ausgelöst worden sei. Der Schalter habe keine Auffälligkeiten gezeigt, trotz aller Vorkehrungen habe der Stromausfall daher nicht vermieden werden können. Im Übrigen sei die Stromversorgung durch die Stadtwerke Stade als sehr sicher einzustufen. Es werde weiterhin intensiv daran gearbeitet, Störungen dieser Art zu vermeiden, so Born.
Weihnachtsmarkt
T Blackout in Stade: Gastronomen und Schausteller fordern Entschädigung
„Uns ging es in erster Linie darum, die Ursache zu finden“, sagt Amir Afschartabbar. „Unsere Sorgen wurden ernst genommen, der Ausfall ist Teil unseres unternehmerischen Risikos. Wir schauen jetzt nach vorn und hoffen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“
Wie berichtet, fiel am Samstag, 14. Dezember, zur besten Geschäftszeit gegen 18.30 Uhr, direkt nach dem beliebten Fackelschwimmen im Rahmen des Stader Weihnachtsmarkts, plötzlich rund eine Stunde lang der Strom aus. Betroffen waren etwa 15 feste Gastronomiebetriebe am Wasser Ost, in der Salzstraße und in der Hökerstraße sowie etwa 11 Stände auf dem Weihnachtsmarkt.
Kurz nach dem Ausfall hatte Amir Afschartabbar im Namen aller Betroffenen Aufklärung und Entschädigung für die geschätzten Umsatzeinbußen im fünfstelligen Bereich gefordert. „Am dritten Adventswochenende zur besten Geschäftszeit war dieser lange Stromausfall eine Katastrophe“, so Afschartabbar. Der Weihnachtsmarkt rund um den Fischmarkt sei nach kurzer Zeit wie leer gefegt gewesen.
Es gab auch Profiteure des Stromausfalls
In den betroffenen Bars und Restaurants zeigten viele Gäste zunächst noch mehr Verständnis und warteten geduldig im Kerzenschein auf ihr Essen. Doch weil der Stromausfall mehr als eine Stunde andauerte, wechselten letztendlich doch alle in andere Lokalitäten. Ausgerechnet an diesem Abend fanden auch viele Weihnachtsfeiern statt. Gewinner des Stromausfalls dürften in diesem Fall die Schausteller und Gastronomen im Rest der Stadt - zum Beispiel rund um den Pferdemarkt sowie am Wasser West - gewesen sein. Diese waren vom Stromausfall nicht betroffen.