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Fußball-Regionalliga

TSteinmann noch während des D/A-Spiels mit acht Stichen genäht

Matti Steinmann auf dem Weg ins Krankenhaus: Der D/A-Mittelfeldspieler musste am Kopf mit acht Stichen genäht werden.

Matti Steinmann auf dem Weg ins Krankenhaus: Der D/A-Mittelfeldspieler musste am Kopf mit acht Stichen genäht werden. Foto: Haut (nomo)

Matti Steinmann ist der Denker und Lenker im defensiven Mittelfeld bei D/A. Der Fußball-Regionalligist muss vermutlich in den nächsten zwei Wochen auf den ehemaligen HSV-Profi verzichten. Steinmann darf nicht schwitzen und nicht duschen.

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Von Daniel Berlin
Sonntag, 10.03.2024, 17:33 Uhr

Drochtersen. Es läuft die 34. Minute im Spiel am vergangenen Freitag zwischen der SV Drochtersen/Assel und dem Bremer SV. Im Kehdinger Stadion fließt Blut. D/A-Präsident Rigo Gooßen ist aufgebracht, springt von seinem Tribünenplatz auf. Auf dem Rasen liegt einer der Drochterser Leistungsträger. Matti Steinmann wird nach einem harten Luftduell am Kopf behandelt.

Hektisches Treiben herrscht an der Seitenlinie. Ein D/A-Offizieller bestellt einen Rettungswagen. Steinmann muss mit einer Platzwunde am Kopf ins Krankenhaus. „Der Zweikampf war eigentlich ganz unspektakulär und nicht bösartig“, sagt Steinmann am Sonntag, zwei Tage nach dem Spiel. Bereits im Rettungswagen lächelte er schon wieder, als sein verletzter Mannschaftskollege Sebastian Haut mit seinem Mobiltelefon ein Foto von Steinmann neben der Notfallsanitäterin machte.

Steinmann muss Netz tragen

Aber die Szene hat Konsequenzen. Beim Abpfiff des 2:1-Sieges seiner Mannschaft gegen den Bremer SV war Matti Steinmann schon im Krankenhaus. Steinmann wurde mit acht Stichen genäht. „Heute geht es mir ganz gut“, sagt Steinmann am Sonntag. Was ihn nur nerve, sei das Netz, das er auf dem Kopf tragen müsse. Der Verband ist am Kinn zusammengebunden. Die Wunde soll trocken bleiben. „Die Wunde pocht“, sagt Steinmann.

Matti Steinmann wird der SV Drochtersen/Assel womöglich zwei Wochen lang fehlen. Erst nach 14 Tagen sollen die Fäden gezogen werden. „Ich darf nicht schwitzen und nicht duschen“, sagt Steinmann. Glücklich ist er damit nicht. Am Montag wird er sich in Hamburg einer Untersuchung unterziehen. Steinmann hofft, dass er früher wieder einsatzbereit ist.

Steinmann spielt seit dieser Saison bei D/A und ist Denker und Lenker im Mittelfeld.

Steinmann spielt seit dieser Saison bei D/A und ist Denker und Lenker im Mittelfeld. Foto: Berlin

Sonst wird der Fußballer voraussichtlich das Auswärtsspiel gegen den VfB Oldenburg am Sonntag, 17. März (14 Uhr), und das Heimspiel gegen Hannover 96 II am Sonntag, 24. März (15 Uhr), verpassen. Vielleicht steht Steinmann wieder im D/A-Kader, wenn die Mannschaft am Donnerstag, 28. März, um 19.30 Uhr das Nachholspiel beim SC Weiche Flensburg 08 bestreitet.

Drei Tore in 21 Pflichtspielen für D/A

Der 29-Jährige ist in den vergangenen Monaten im Mittelfeld der SV Drochtersen/Assel zum Faktor geworden. Zum Führungsspieler. Steinmann bestimmt das Tempo und strahlt am Ball Ruhe aus. In seinen 21 Pflichtspielen für D/A erzielte Steinmann bislang drei Tore und gab eine Vorlage. Dem Verein war im Sommer ein Coup gelungen, als er den Ex-Profi und Weltenbummler verpflichtete.

Ich bin das erste Mal im Trikot nach Hause gefahren

Matti Steinmann

Steinmann bestritt für den HSV einst neun Spiele in der 1. Bundesliga und drei in der 2. Für die zweite Hamburger Mannschaft lief er 77 Mal in der Regionalliga Nord auf. Er kickte in Indien, Neuseeland und Australien, bevor er im vergangenen Sommer nach Deutschland zurückkehrte. Hamburg ist Steinmanns Heimat. Beim TSV Bargteheide und bei Preußen Reinfeld lernte er das Fußballspielen.

Gegen Mitternacht in der Nacht zum Samstag holten Steinmanns Mannschaftskollegen den Verletzten aus dem Stader Krankenhaus ab. In der Fahrgemeinschaft der Hamburg-Pendler ging es zurück. „Ich bin das erste Mal im Trikot nach Hause gefahren“, sagt Steinmann.

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