TSteuererhöhung: Himmelpfortens Hundehalter werden zur Kasse gebeten

Herrchen und Frauen finden steigende Hundesteuern sicher nicht so toll. Aber für den Familien-Liebling kein Grund, den Kopf hängen zu lassen - es sei denn, jetzt muss an Leckerlis gespart werden. Foto: pixabay
Nach 20 Jahren erhöht die Gemeinde Himmelpforten erstmals die Hundesteuer. So viel kosten die Vierbeiner in Zukunft.
Himmelpforten. Seit 2004 zahlen Hundehalter in Himmelpforten 48 Euro jährlich für den ersten Hund, 66 Euro für den zweiten, 78 für jeden weiteren und 516 Euro für einen gefährlichen Hund. 412 steuerpflichtige Hunde sind derzeit in der Gemeinde gemeldet, laut Verwaltung steigt die Zahl der Hundehaltungen seit 2019 kontinuierlich.
Die Hundesteuererhöhung soll ab dem 1. Juli dieses Jahres gelten, das hat der Gemeinderat Himmelpforten einhellig beschlossen. Für den ersten Hund sind in Himmelpforten künftig zwölf Euro mehr, also 60 Euro jährlich zu zahlen, für jeden zweiten Hund 96 Euro und für jeden weiteren Hund 120 Euro. Die steuerliche Einstufung sogenannter grundsätzlich gefährlicher Hunderassen entfällt. Diensthunde bleiben steuerfrei, für Jagdhunde sind 50 Prozent Ermäßigung möglich.
Kommunale Steuern
Hundesteuer bringt Millionen für kommunale Kassen im Norden
Kreisweit und auch in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten haben schon viele Kommunen die Sätze angehoben. Am teuersten bleibt die Hundesteuer in der Samtgemeinde in Düdenbüttel, wo gerade nochmals nachjustiert wurde: Hier kostet der Ersthund 72 Euro, der Zweithund 120 Euro und jeder weitere Hund 240 Euro. In Oldendorf, Kranenburg, Heinbockel, Hammah und Burweg blieben die Sätze seit mehr als 20 Jahren unverändert.
6000 Euro Mehreinnahmen durch Steuererhöhung
Die Gemeinde nimmt 20.000 Euro durch die Hundesteuer ein. Durch die Anhebung verspricht sich Himmelpforten jährliche Mehreinnahmen von rund 6000 Euro. Fürs Haushaltsloch reichen die nicht.
Vor wenigen Tagen beschloss der Rat Himmelpforten den Etat 2025. Der Gürtel muss enger geschnallt werden. Neue Einnahmen wären nötig. Einem Ausgabenvolumen von rund 8,7 Millionen Euro stehen Einnahmen von rund 8,5 Millionen Euro gegenüber.
Noch reichen die Rücklagen für den Defizit-Ausgleich
Der Etat weist laut Kämmerer Frank Buhrmester einen Fehlbetrag von rund 167.000 Euro aus. Das Defizit kann erneut aus den Überschussrücklagen beglichen werden, dieser Topf ist noch mit rund 4,1 Millionen Euro gefüllt.
Die Kreditaufnahme für 2025 beläuft sich auf 250.000 Euro. Vor allem die Kitas gelten wie auch in vielen anderen Kommunen als große finanzielle Belastung.
Die Gemeinde Himmelpforten verwendet 25 Prozent aller Aufwendungen für Personalkosten, 26 Prozent fließen in die Kreisumlage, 14 Prozent in die Samtgemeinde-Umlage. Die Personalkosten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 102.600 Euro auf rund 2,17 Millionen Euro.
Endlich mehr Geld für kaputte Straßen
Das Budget für die Straßenunterhaltung hat sich erhöht: 2025 stehen hierfür 260.000 Euro zur Verfügung. Das Geld soll für die Sanierung von sehr kaputten Abschnitten ausgegeben werden, etwa für den Mittelweg (bis Kreuzung Klosterfeldstraße), Stubbenkamp (bis Lohestraße) und Fußweg Brink.
Anteilige Planungskosten der Gemeinde für die Sanierung der Ortsdurchfahrt schlagen mit rund 120.000 Euro zu Buche. Die Erneuerung der Rettungs- und Fluchtwege in den Kitas Poststraße 6 und 29 kostet 90.000 Euro.
Entscheidung
T B73-Großbaustelle: Wann es in Himmelpforten losgehen soll
Für das Prestigeprojekt, den Christkindmarkt, sind diesmal wie berichtet 60.000 Euro angesetzt.
Himmelpforten
T Christkindmarkt: SPD und CDU zoffen sich um 20.000 Euro
350.000 Euro fließen in die energetische Sanierung des Gebäudes Poststraße 6 (Kinderkrippe).
Die Erschließungsplanung des Baugebietes Ramels-Nord soll rund 700.000 Euro kosten.
Immobilien
T Himmelpforten plant neues Baugebiet
Ob 280.000 Euro für eine Lagerhalle verwendet werden, in der gemeindeeigene Materialien wie etwa Christkindmarkthütten gelagert werden können, will die Politik noch entscheiden.