Zähl Pixel
Amtliche Warnung

TStürmischer Sonntag mit Folgen – Elbanleger überflutet

Die Feuerwehr sicherte die lose Blechverkleidung vorerst provisorisch.

Die Feuerwehr sicherte die lose Blechverkleidung vorerst provisorisch. Foto: Hellwig

Für den Landkreis Stade galt am Sonntag teils Warnstufe 2: Es pustete ordentlich. An einer Lagerhalle drohte Ungemach, die Elbanleger wurden überflutet. In der Schwinge geriet ein Boot in Not.

Von Redaktion Sonntag, 30.03.2025, 18:15 Uhr

Landkreis. Böses Erwachen mit der Zeitumstellung: Nach dem sonnigen Sonnabend blieb der Sonntag im Landkreis Stade grau. Dazu waren teils Sturmböen von bis zu 70 km/h möglich. Der Deutsch Wetterdienst (DWD) wies eine amtliche Warnung aus. Für den Landkreis gelte Stufe 1 bis 2 (von 4).

Demnach konnten Windböen mit Geschwindigkeiten um 55 km/h anfangs aus westlicher, später aus nordwestlicher Richtung auftreten. In exponierten Lagen musste mit Sturmböen bis 70 km/h gerechnet werden. Die Warnung galt vorerst bis 20 Uhr am Sonntagabend.

Elbanleger werden überflutet – Bootsfahrer in Schwierigkeiten

Der seit dem Morgen andauernde Wind frischte im Laufe des Tages mit Sturmböen noch auf und sorgte für Einsätze der Feuerwehr im Kreis Stade. In der Schwinge hatte ein Boot einen Motorausfall, das Boot wurde in die Uferböschung getrieben, Verletzte gab es nicht.

An dem kleinen Schiffsanleger Sandhörn in Grünendeich an der Elbe stand der Schiffsanleger völlig unter Wasser, der Parkplatz wurde überflutet durch den Sturm stieg der Elbpegel an und setzte einige tiefergelegene Gebiete unter Wasser.

Schaden an Lagerhalle in Drochtersen

Am Nachmittag musste in Drochtersen die Feuerwehr zu einer großen Lagerhalle am Obstmarschenweg ausrücken. Der anhaltend starke Wind hatte Blechteile der Halle losgerissen. Diese drohten abzureißen und wegzuwehen.

Die Feuerwehr sicherte die losen Blechteile zunächst provisorisch. In den kommenden Tagen soll eine Fachfirma die Reparatur übernehmen.

Bahnverkehr nur mit gedrosseltem Tempo

Der Wind hatte auch Folgen für den Verkehr: Wegen der Böenwarnung verkehrten Züge des RE5 Start Unterelbe sowie der S-Bahn-Linie S5 (ab Stade) zwischen Hammah und Horneburg am Sonntag mit gedrosselter Geschwindigkeit. Erlaubt sind auf diesem Streckenabschnitt 80 km/h. Mit Verspätungen war zu rechnen.

Im Fährverkehr fielen die Fahrten an der Nordseeküste nach Helgoland aus. Die Reederei Cassen Eils hatte die Fahrten zwischen Cuxhaven und Helgoland mit der „Nordlicht“ wegen der aktuellen Wind- und Wetterverhältnisse abgesagt.

Starke Winde prägen das Bild am Sonntag an Cuxhavens Küste.

Starke Winde prägen das Bild am Sonntag an Cuxhavens Küste. Foto: Maren Reese-Winne

Gäste, die am Sonntag zurück auf das Festland wollten, sollten jedoch auf die „Helgoland“ ausweichen können.

Wetter zunächst durchmischt - ab Mittwoch frühlingshaft

Das Wetter bleibt auch in den kommenden Tagen wechselhaft. Im Nordwesten dürfe man sich am Montag noch am ehesten auf Sonnenschein freuen, sagt Nico Bauer vom DWD. „Am besten stehen die Chancen dazu vom Emsland bis zur Nordsee“, erklärte der Meteorologe. Ansonsten bleibt es abgesehen von einzelnen Schauern auch im Osten und Südosten weitgehend trocken.

„Zum Start in den Launemonat April ist wieder teils Scheiben kratzen angesagt“, sagte Bauer. Vor allem im Bergland und im Norden und Westen gibt es am Dienstag oftmals leichten Frost. Im Tagesverlauf kommt dann aber immer mal wieder die Sonne heraus. „Nur im Südosten sind die Wolken noch etwas dichter.“ Dort liegen die Höchstwerte um die zehn Grad, während im Westen bei viel Sonnenschein tagsüber bereits wieder Spitzenwerte um die 17 Grad erreicht werden können.

Zur Wochenmitte kommt der Frühling zurück und setzt sich in der zweiten Wochenhälfte öfter gegen das kühle und nasse Wetter durch. Höchstwerte um 20 Grad seien dann wieder möglich, hieß es. Im Südosten bleibe es zunächst noch kühler, aber auch dort rechnet der Wetterdienst im Wochenverlauf mit sonnigem Wetter, „sodass dort auch im höheren Bergland das kurze Winterintermezzo schon wieder bald Geschichte sein wird“. (dpa/André Hellwig)

Wegen der Unwetter-Warnung drosselt der RE5 zwischen Hammah und Horneburg seine Fahrten auf 80 km/h.

Wegen der Unwetter-Warnung drosselt der RE5 zwischen Hammah und Horneburg seine Fahrten auf 80 km/h. Foto: Egbert Schröder

Weitere Artikel