TTemporeiches Duell: D/A feiert gegen Oldenburg den sechsten Sieg in Folge

D/A-Stürmer Moritz Göttel gelangen gegen Oldenburg zwei Treffer. Im Hinspiel hatte er seinen ersten Saisontreffer für D/A erzielt. Foto: Struwe
Die SV Drochtersen/Assel feiert beim VfB Oldenburg den sechsten Sieg in Folge. Moritz Göttel und Felix Schmiederer treffen beim 3:1-Erfolg in der ersten, sehr unterhaltsamen Hälfte. Das reicht, um die Erfolgsserie auszubauen.
Drochtersen. Die SV Drochtersen/Assel und der VfB Oldenburg liefern sich ein temporeiches Duell, das das Prädikat Spitzenspiel verdient. Die Drochterser gewinnen schnell die Oberhand, weil sie die entscheidenden Zweikämpfe im Mittelfeld gewinnen.
In der sechsten Minute gibt Miguel Fernandes einen ersten Warnschuss ab. Nur eine Minute später erobert Martin Sattler weit in der VfB-Hälfte den Ball. Stürmer Moritz Göttel trifft anschließend zur 1:0-Führung. Sein achter Saisontreffer. Im Hinspiel feierte der letztjährige Torschützenkönig sein erstes Saisontor für D/A beim 1:1.
In der neunten Minute hat Jannes Elfers die nächste gute Chance. Der Gastgeber schwimmt. In der 14. Minute macht Elfers Meter auf der linken Außenbahn und bedient Göttel, der das 2:0 markiert. Das ist stark.
Der VfB-Torhüter muss in der 20. Minute eine Glanzparade auspacken bei einem Fernandes-Abschluss. Fernandes hat während der Woche bis 2026 bei D/A verlängert. Dennis Rosin, der auch gegen den VfB ein gutes Spiel macht, verlängerte sogar bis 2027.
Dann kommt der Drittliga-Absteiger besser ins Spiel
Der VfB schaltet dann einen Gang hoch, macht nun selbst Druck. In der 27. Minute hat D/A Glück, als Krasniqi aus kurzer Distanz hoch drüber schießt. Das war eine 100-Prozentige. In der 31. Minute ist es dann aber soweit. Der 1:2-Anschlusstreffer von Stürmer Ziereis hat sich angebahnt.
Kurz darauf muss D/A-Torhüter Patrick Siefkes alles riskieren. Er grätscht an der Strafraumgrenze in den Ball und den heranstürmenden Ramaj. Der fällt. Freistoß oder gar Elfmeter? Nein. Schiedsrichter Marco Scharf entscheidet auf „Ball gespielt“ und Einwurf. Schieber-Rufe sind die Quittung. Scharf hatte D/A schon einmal gepfiffen – bei der letzten Niederlage gegen Phönix Lübeck. Das VfB-Publikum begleitet ihn fortan mit Pfiffen und Buh-Rufen.
D/A-Trainer Oliver Ioannou geht nach dem Spiel zum Schiri und sagt ihm, dass er dieses Mal mehr Glück gebracht hat, als bei der Niederlage gegen Phönix. Die strittigen Szenen wertete Scharf zugunsten von D/A.
Dann gelingt D/A mal wieder ein Entlastungsangriff. Felix Schmiederer verlagert das Spiel, Fernandes schließt nach einer Göttel-Vorlage aus der Distanz ab. Der VfB-Torhüter kann den wuchtigen Ball nur klatschen lassen und Schmiederer schiebt zum 3:1 ein. Im Gegenzug taucht Ramaj frei vor Siefkes auf, verfehlt aus spitzem Winkel aber knapp.
Dann ist eine unterhaltsame erste Hälfte vorbei. „Wenn man drei Tore in Oldenburg in einer Hälfte erzielt, ist das schon richtig gut“, sagt Ioannou. Aufgrund dieser 45 Minuten habe D/A auch „verdient gewonnen.“
Der Unterhaltungswert sinkt in Hälfte zwei
Nach dem Seitenwechsel ist der Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft. Schmiederer hat nach einem Göttel-Pass in der 49. Minute noch einmal eine Riesenmöglichkeit. Dann ist es nur noch der VfB, der auf den Anschlusstreffer drängt. D/A verteidigt kompakt und laufstark. Einige Halbchancen springen dabei für den VfB heraus.
In der 58. Minute zählt ein VfB-Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht. Schäfer und Buchtmann haben noch nennenswerte Chancen.
Dann verflacht die Partie. Dem VfB fällt nicht mehr viel ein. Das nötige Tempo fehlt bei den Angriffsbemühungen. D/A lässt die Minuten runterlaufen. „Wir haben das leidenschaftlich verteidigt“, findet Ioannou.
In der Schlussphase trifft Möschel per Flugkopfball noch mal den Pfosten (88.) und Schäfer das Außennetz (90.). Nico von der Reith muss dann in der Nachspielzeit noch auf der Linie retten. Das war es dann. „Wir hatten auch das Quäntchen Glück bei den Szenen“, sagt Ioannou. Der seiner Mannschaft noch sagte, dass sie diesen Fußball der zweiten Halbzeit nicht spielen solle.
D/A verdient sich aber aufgrund einer starken ersten Halbzeit den sechsten Sieg in Folge. Die Erfolgsserie weist insgesamt elf ungeschlagene Spiele am Stück auf.
Die Statistik
Tore: 0:1(7.) Göttel, 0:2 (14.) Göttel, 1:2 (32.) Ziereis, 1:3 (40.) Schmiederer
VfB Oldenburg: Peitzmeier, Adam, Buchtmann (73. Knystock), Brand, Krasniqi, Käuper (56. Schäfer), Möschl, Schröder, Ziereis (56. Wegner), Plume, Ramaj
SV Drochtersen/Assel: Siefkes, Giwah, Mohr, von der Reith, Elfers, Geißen, Rosin (90.+2 Kodabakhshian), Fernandes, Sattler (46. Cebulla), Schmiederer (82. Aue), Göttel (73. Neumann)
Schiedsrichter: Marco Scharf (Cuxhaven), Assistenten Patrik Feyer, Benjamin Lindner
Zuschauer: 2533
Nächstes Spiel: D/A - Hannover 96 II (So., 24. März, 15 Uhr)