TTotes Schaf 50 Meter neben Wohnhaus – Mehrere Wölfe am Werk?

Der Schafhalter geht von mehreren Wölfen als Angreifer aus. Die Behörden bestätigten die Rissspuren. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Zwei tote Tiere und keinen Cent Entschädigung: In Augustendorf im Kreis Rotenburg hat sich der Angreifer durch einen Zaun gegraben.
Augustendorf. „Der Fundort liegt keine 50 Meter vom nächsten Wohnhaus entfernt“: Eine Augustendorferin ist in Sorge. Was die Frau aufwühlt und jetzt bekannt wurde: In der Nacht zum Sonntag, 3. November, sind auf einer Weide in dem Ort in der Gemeinde Gnarrenburg zwei Schwarzkopfschafe gerissen und ein weiteres Tier verletzt worden.
Nicht nur der Besitzer geht davon aus, dass einer oder mehrere Wölfe die Tiere töteten. „Den Spuren vor Ort nach handelt es sich um einen Wolfsübergriff. Der Wolf hat sich höchstwahrscheinlich unter dem Zaun durchgebuddelt“, bestätigte Wolfgang Ehrecke, Sprecher der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, am Freitag der „Bremervörder Zeitung“.
Noch an besagtem Sonntag hätten zwei LWK-Expertinnen vor Ort die Spuren untersucht.
Kein Anspruch auf „Billigkeitsleistungen“
„Der Zaun entsprach nicht den Vorgaben des Landes für eine wolfsabweisende Einzäunung“, so der LWK-Sprecher weiter. Daher habe der Weidetierhalter leider keinen Anspruch auf sogenannte Billigkeitsleistungen (Entschädigung). Ehrecke teilt abschließend mit: „Die Beurteilung der Fachkolleginnen lautet ,Wolf ohne Grundschutz‘.“ (bz/alg)