TTourismus-Pakt: So wollen Horneburger und Altländer ab 2024 das Alte Land stärken

Blick auf das vor etwa 5500 Jahren errichtete Megalithgrab in der Nekropole bei Gut Daudieck, es stammt aus der Jungsteinzeit. Foto: Vasel
Die Altländer und Horneburger bauen die interkommunale Zusammenarbeit aus. Die Samtgemeinde Horneburg sitzt ab 2024 beim Tourismus mit im Boot. Die Horneburger können mit touristischen Hotspots aufwarten - älter als die Pyramiden. Das ist der Plan.
Horneburg. Die Horneburger und Altländer arbeiten seit Jahren erfolgreich zusammen, die Klimaschutzregion und die Leader-Region Altes Land und Geestrand sind zwei Beispiele. Jetzt wollen die Samtgemeinden Lühe und Horneburg und die Gemeinde Horneburg die interkommunale Zusammenarbeit auf dem Feld des Tourismus vertiefen. Die Horneburger bringen sich personell und finanziell ein - mit zehn Wochenstunden. Das Team der Tourist-Info in Jork und (in der Saison) in Grünendeich um Nicole Hemmler wird verstärkt auch touristische Angebote und Veranstaltungen auf der Geest vermarkten, die Horneburger werden sich - unter anderem in Person von Veranstaltungsmanagerin Myriam Kappelhoff - einbringen.

Ein archäologischer Wanderweg mit insgesamt neun Stationen erschließt die Nekropole Daudieck. Foto: Vasel
Bürgermeister Matthias Riel (Jork) schwärmt unter anderem von den Wanderwegen auf der Geest, ohnehin wollen Altländer und Horneburger über die Leader-Region unter anderem Wassertourismus, aber auch Wander- und Fahrradwege ausbauen. Mit Horneburg wachse die Tourismusregion nicht nur in der Fläche, sondern auch in ihrem Angebot und ihrer Bedeutung. „Horneburg hat eine wunderbare Landschaft und viele kulturelle Sehenswürdigkeiten“, ist sich Riel mit dem Bürgermeister der Samtgemeinde Lühe, Timo Gerke, einig.
Gemeinsam die Tourismusregion stärken
„Durch die Erweiterung und die damit einheitliche Vermarktung profitieren nicht nur unsere Gäste, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Freizeitgestaltung“, unterstreicht Gerke. Ein Ziel der Zusammenarbeit sei es, den Standortfaktor Tourismus zu stärken. Riel verweist auf die Tourismus-Studie. Vor Corona löste der Tourismus Umsätze in Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie in Höhe von knapp 51 Millionen Euro im Alten Land aus. In guten Jahren zählt allein das Alte Land 1,3 Millionen Tagesgäste und 254.000 Übernachtungen. Die Samtgemeinde könne mit der 16 Hektar großen Nekropole Daudieck mit einem der schönsten Denkmalensembles des Landkreises Stade aufwarten. Der 2,5 Kilometer lange archäologische Wanderpfad ist eine Zeitreise zu Megalithgräbern, die älter als die Pyramiden in Ägypten sind.
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Konkret geplant ist, eine gemeinsame Internetplattform zu nutzen, Veranstaltungsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit grenzübergreifend zu koordinieren und gemeinsame Projekte voranzutreiben. Marketingmittel werden gebündelt und Aktivitäten abgesprochen. „Wir schließen uns zwei starken Partnern an, die eine große Expertise im Bereich Tourismus haben“, sagt der Horneburger Samtgemeindebürgermeister, Knut Willenbockel. Er sei überzeugt, dass die Region vom Zusammenschluss profitieren werde.
Geplant ist unter anderem, sich bei der Grünen Woche in Berlin und beim Hafenfest in Wedel gemeinsam zu präsentieren. Der Flecken Horneburg will 2024 viel Geld in die Infrastruktur stecken, an der Lühe soll das Hafenkontor saniert und ein Stellplatz für Wohnmobile am Hafen geschaffen werden. Investitionskosten: 350.000 Euro. Dieser soll Start- und Endpunkt für Wasser- und Fahrradtouristen werden. 2014 wurde hier eine Steganlage für Freizeitskipper, Kanuten und die Barkasse „Elli“ realisiert.