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Fußball

TTraum vom DFB-Pokal geplatzt: So bitter geht die Reise des JFV zu Ende

Anton Beer (Mitte) verwandelte einen Strafstoß zum 3:4-Anschluss.

Anton Beer (Mitte) verwandelte einen Strafstoß zum 3:4-Anschluss. Foto: Struwe

Borussia Dortmund wird in dieser Saison nicht mehr beim JFV A/O/B/H/H in Ahlerstedt spielen. Eine Pokalgeschichte geht nach einer knappen Niederlage zu Ende.

Von Andreas Meier Freitag, 03.10.2025, 17:12 Uhr

Ahlerstedt. Was für ein Pokaldrama: Vor mehr als 1150 Zuschauern in Ahlerstedt schied die U19 des JFV A/O/B/H/Heeslingen nach einer bitteren 3:4 (2:3)-Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers in der 2. Runde des DFB-Pokals aus.

„Das war schon bitter. Wir wären so gern noch eine Runde weitergekommen, um dann gegen einen ganz großen Gegner zu spielen“, sagt JFV-Spieler Laurens Otten nach diesem großem Pokalfight.

96 Minute Kampf und Leidenschaft

Nach dem Spiel, dem großen Kampf, der unglücklichen Niederlage lagen mehrere JFV-Akeure am Boden. Mehr als 96 Minuten hatten sie alles aus sich herausgeholt und waren am Ende knapp gescheitert. Die wunderbare Pokalgeschichte des Dorfvereins aus dem Elbe-Weser-Dreieck im DFB-Pokal ging damit an diesem Tag der deutschen Einheit zu Ende.

Das Spiel begann alles andere als gut für die Gastgeber, die nach Abwehrfehlern schon nach 15 Minuten mit 0:2 zurücklagen. Für die Schwaben hatten Mika Seeger (11.) und Ardi Mulaj (15.) getroffen. „Vielleicht waren wir am Anfang zu nervös?“, so Trainer Matthias Stemmann, dessen Team sich aber an diesem Freitagmittag nie aufgab. „Die Mannschaft hat so eine tolle Moral bewiesen. Das war beeindruckend“, so Robin Cordes, Bezirksliga-Trainer des Heeslinger SC.

Und dann wurde es erstmals richtig laut im Ahlerstedter Stadion. 25 Minuten waren gespielt, da zog Lasse Schumacher im zweiten Versuch ab und traf tatsächlich zum umjubelten 1:2-Anschlusstor.

Mehr als 1100 Zuschauer feiern jede Aktion

„Wir waren nun dran“, sagt der Sittensener Jakob Gohde, der die großartige Pokalatmosphäre im Stadion als Rechtsverteidiger besonders nah erlebte. „Die Zuschauer haben uns so gepusht. Ich habe zum Beispiel an der Seitenlinie im Spiel zwei Bälle weggegrätscht. Wie die Zuschauer allein schon solche Aktionen bejubelt haben, war überragend.“

Doch das Fatale war, der JFV leistete sich in diesem Pokalfight immer wieder Fehler, die von einem Gegner wie den Kickers aus Stuttgart umgehend bestraft wurden, so gingen die Gäste nach einem JFV-Ballverlust in der eigenen Hälfte durch Julian Schmidt mit 3:1 in Führung (33.).

Aber die Gastgeber machten weiter. „Das war absolut ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt A/O-Trainer Maxmilian Künne, der bis zum März noch selbst zum Trainerteam der U19 des JFV gehört hatte.

Elfmeter bringen den JFV zurück ins Spiel

Und dann hatte mal wieder Lenn Pauly eine großen Aktion. Der JFV-Offensivspieler wurde im Kickers-Strafraum gefoult und verwandelte selbst den fälligen Strafstoß zum 2:3-Halbzeitstand (40.).

Nur 2:3 zur Pause, noch war alles möglich. Der Traum von einem weiteren Sieg im DFB-Pokal lebte. Und der JFV drückte gleich nach Wiederanpfiff auf den Ausgleich, so scheitere Laurens Otten knapp mit einem Schuss (51.).

Dann aber folgte wieder ein schlechter Moment im JFV-Spiel. Das Stemmann-Team bekam erneut den Ball nicht richtig geklärt und Salem Chettibi traf zum 4:2 für Stuttgart (58.).

Anton Beer macht es noch mal spannend

Das sollte es doch für die Gäste, die normalerweise gegen Gegner wie Bayern München oder Freiburg spielen, gewesen sein? Nein, denn noch einmal gelang dem Dorfverein durch Anton Beer, der - wie Pauly zuvor - einen Strafstoß verwandeln konnte, das erneute Anschlusstor (74).

Und die Gastgeber waren nun dran. Spielten in den letzten Minuten nach einer Roten Karte für Chettibi (84.) sogar in Überzahl. Schüsse von Laurens Otten und Fabian Meyer wurden abgeblockt.

„Die Enttäuschung ist jetzt gerade natürlich sehr groß“, so Jakob Gohde. „Aber ich denke, ab morgen wird bei uns der Stolz auf unsere Leistungen im DFB-Pokal bei weitem überwiegen.“

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