TUnited4Rescue: Buxtehuder Ehepaar holt beliebte Band an Bord

Die Buxtehuder Michael und Anja Stukenbrock mit den Sängern von Maybebop, die sie als Bündnispartner für United4Rescue gewinnen konnten. Foto: Weselmann
Mit breiter Unterstützung setzt Buxtehude ein starkes Zeichen für die zivile Seenotrettung im Mittelmeer. Das ist nicht zuletzt einem engagierten Ehepaar aus St. Paulus zu verdanken, dessen Einsatz für United4Rescue jetzt noch weitere Kreise zieht.
Buxtehude. Ein Vortrag in der Buxtehuder VHS stieß Anja und Michael Stukenbrock einst auf das Thema. Dort berichtete Till Rummenhohl, heute Geschäftsführer von SOS Humanity, über sein Engagement für die zivile Seenotrettung im Mittelmeer. „Das hat uns tief bewegt“, erinnert sich Michael Stukenbrock an die Begegnung. Und es lässt das Buxtehuder Ehepaar nicht mehr los.
Das Mittelmeer ist die gefährlichste Flucht- und Migrationsroute der Welt. Bei dem Versuch, über den Seeweg nach Europa zu gelangen, geraten immer wieder Menschen in Not. Allein im vergangenen Jahr verzeichnete die International Organization for Miration (IOM) hier mehr als 2700 Ertrunkene oder Vermisste.
Sie räumen mit falschen Annahmen auf
Als die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) ein Projekt unter dem Motto „Wir schicken ein Schiff“ startete und sich daraus die kirchenunabhängige Initiative United4Rescue als Dachorganisation für Seenotrettung gründete, rief das auch die Stukenbrocks auf den Plan. Für sie wurde die Rettung von schiffbrüchigen Flüchtlingen zur Herzensangelegenheit. „Wir wollen, dass die Menschen hinsehen“, sagt Anja Stukenbrock. Dabei sei es wichtig, mit der falschen Annahme aufzuräumen, dass die Rettungsaktionen Flucht- oder Migrationsströme noch verstärken. „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“ Diesen Leitsatz von United4Rescue tragen die beiden deshalb unermüdlich weiter, um das Thema in der Öffentlichkeit präsent zu halten.
Ihr Einsatz hat vor Ort einiges bewegt. In ihrer Kirchengemeinde fanden sie weitere Mitstreiter und mit St. Paulus bilden gleich mehrere Bündnispartner eine breite Gemeinschaft von Unterstützern. Dazu gehören die Brücken-Apotheke genauso wie die BI Menschenwürde und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen. Mittlerweile ist die Stadt Buxtehude per Ratsbeschluss dem Bündnis beigetreten. Und das Ehepaar konnte jüngst noch einen besonderen Erfolg verbuchen. Anja und Michael Stukenbrock haben kurzerhand noch eine ihrer Lieblingsbands mit an Bord geholt.
Musiker geben United4Rescue eine Bühne
Maybebop haben in Buxtehude einen treuen Fankreis, seit 2004 ist die A-cappella-Gruppe hier fast jede Spielzeit zu Gast auf der Bühne. Anja und Michael Stuckenbrock sitzen regelmäßig im Publikum und lassen sich kein neues Programm entgehen. Im Wissen um das soziale Engagement kam Stukenbrocks die Idee, Maybebop als Bündnispartner für United4Rescue zu gewinnen. Bei den vier Musikern stießen sie auf offene Ohren.
Mit einer Kampagne hatte die Band die Finanzierung eines Seawatch-Schiffes unterstützt. Nun werben sie auf Initiative von Stukenbrocks für United4Rescue. „Wir geben dem gerne unsere Plattform. Es gibt so viele Brennpunkte auf der Welt und es ist wichtig gesellschaftliches Engagement zu zeigen“, betont Christoph Hiller, Tieftöner unter den vier Sängern. Passend dazu nutzte Maybebop den jüngsten Konzertauftritt in Buxtehude, um sich hier offiziell als neuer Bündnispartner zu präsentieren und am eigenen Merchandisingstand auf das Engagement hinzuweisen.