TUnterrichtsversorgung: An diesen Buxtehuder Schulen fehlen extrem viele Lehrer

In vielen Schulen in Buxtehude gibt es zu wenig Lehrer. Foto: Marcus Brandt/dpa/Symbolbild
Der Lehrermangel an zwei Schulen in Buxtehude ist drastisch. Neue Daten belegen, dass sich auch der Hansestadt die Unterrichtsversorgung für das laufende Schuljahr weiter verschlechtert und einen historischen Tiefstand erreicht.
Buxtehude. Die Situation bei der Unterrichtsversorgung in Buxtehude hat sich verschlechtert: Sie ist um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Mit dem Stichtag 31. August 2023 ist der Wert auf 91,6 Prozent gesunken. Im Vorjahr waren es noch 92,7 Prozent. Sowohl die Zahlen in Buxtehude als auch im Landkreis Stade liegen deutlich unter dem Landeswert und sind im Gegensatz zum Landestrend rückläufig.
Transparenz bei Schülerzahlen und Unterrichtsversorgung
Dass es für Buxtehude diese Zahlen gibt, ist dem Stadtelternrat zu verdanken. Die engagierte Gruppe um den Vorsitzenden Marc Höper errechnet auf Basis der von der Landesschulbehörde für die zehn städtischen Schulen zur Verfügung gestellten Daten die Unterrichtsversorgung für das Stadtgebiet. Ziel der Eltern ist es, Transparenz bei den Schülerzahlen und der Unterrichtsversorgung herzustellen.
Die Daten der Stadtelternvertretung zeigen eine sehr unterschiedliche Lage an den Schulen: Während die fünf Grundschulen einen leichten Aufwärtstrend zu verzeichnen haben, ist die Versorgung in den weiterführenden Schulen und hier insbesondere in der Real- und Hauptschule auf ein Rekordtief gefallen.
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In Buxtehude gibt es 5561 Schüler und knapp 500 Lehrer
Die Zahlen im Detail: In Buxtehude gibt es 5561 Schüler und knapp 500 Lehrer. Die größte Grundschule ist die am Stieglitzweg mit 389 Schülern. Die größte weiterführende Schule ist die Integrierte Gesamtschule mit 1065 Schülern. Die Unterrichtsversorgung bei den Grundschulen ist in Altkloster mit 102,4 Prozent am besten und in der Grundschule Am Rotkäppchenweg mit 90,3 Prozent am schlechtesten. Bei den weiterführenden Schulen stehen traditionell die Hauptschule und die Realschule am schlechtesten da. Zum Schuljahresbeginn gab es an der Realschule eine Lehrerversorgung von 78,7 Prozent, an der Hauptschule von 77,8 Prozent.
Die Lehrer-Schüler-Relation liegt in Buxtehude ebenfalls deutlich unter dem Landeswert und hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter verschlechtert. „Aus dieser Logik ergibt sich eine weitere Qualitätssenkung an den Buxtehuder Schulen“, sagt der Schulelternratsvorsitzende Marc Höper. Besonders die Situation von Realschule und Hauptschule sei dramatisch. Die Kinder- und Jugendhilfe in den beiden Schulen trifft der Lehrermangel aus zwei Gründen besonders hart: Sie haben die meisten Inklusionskinder und einen hohen Anteil von Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.
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Eltern hoffen auf personelle Hilfe von der Stadt Buxtehude
Der Schulelternrat will auf Grundlage der Zahlen jetzt die Stadt Buxtehude bitten, diese beiden Schulen personell zu verstärken. So sollen Lehrer von Aufgaben entlastet werden, die nichts mit dem Unterricht zu tun haben. „Wir wissen, dass die Stadt dafür nicht verantwortlich ist. Aber wir sehen keine andere Lösung für eine schnelle Hilfe“, sagt Marc Höper.