Zähl Pixel
Handball

TVerrückt nach Sport: Der Spielplan bestimmt hier das Familienleben

Das hat sie am liebsten: Sylvana Zasendorf-Motzkus (rechts) jubelt mit ihrer Mannschaft. Tochter Inja (Nummer 11) gilt als herausragende Stütze der JSG Fredenbeck/Stade.

Das hat sie am liebsten: Sylvana Zasendorf-Motzkus (rechts) jubelt mit ihrer Mannschaft. Tochter Inja (Nummer 11) gilt als herausragende Stütze der JSG Fredenbeck/Stade. Foto: Verein

Handball ist für sie das „schönste Hobby der Welt.“ Sylvana Zasendorf-Motzkus ist die Frontfrau der Sportlerfamilie Motzkus aus Hesedorf.

author
Von Wilhelm Thiele
Samstag, 16.11.2024, 17:05 Uhr

Fredenbeck. Handball und Fußball bestimmen den Alltag ihrer Familie. Sylvana Zasendorf-Motzkus agiert als Trainerin der weiblichen B-Jugend der JSG Fredenbeck/Stade in der Jugend-Bundesliga. Vater Timo Motzkus kickte zwischen 2000 und 2008 für den TuS Heeslingen, den Rotenburger SV und den VfL Stade in der Oberliga. Danach war er bis 2013 als Teamkoordinator beim TuS Heeslingen aktiv.

Sohn Tjade ist in die Fußstapfen des Vaters getreten und klopft derzeit in der U19 der JFB A/O/B/H/H mit seiner Mannschaft an das Tor zur Bundesliga. Sohn Kjell begann seine Handballkarriere beim TSV Bremervörde. Von der C-Jugend an gehörte er als Torwart zum A-Jugend Erfolgsteam des VfL Horneburg, dem der Finaleinzug um den Deutschen Handball-Pokal 2022 gelang. Derzeit spielt der Student der Biologie und Mathematik (Lehramt) in Hannover bei der HSG Schaumburg in der Regionalliga.

Tochter Inja gehört zum DHB-Kader

Nesthäkchen Inja gilt als herausragende Stütze der JSG Fredenbeck/Stade in der Bundesliga der weiblichen B-Jugend. Das Ausnahmetalent hat alle Sichtungen auf niedersächsischer Verbandsebene durchlaufen und gehört zum nationalen DHB-Kader, der sich auf die Aufgaben der nationalen U16 im nächsten Jahr vorbereitet.

„Unser Familienleben richtet sich nach den diversen Spielansetzungen am Wochenende,“ sagt Sylvana Zasendorf-Motzkus. Die aus Uelzen stammende Trainerin begann mit acht Jahren Handball zu spielen, parallel kickte sie in der Niedersachsenliga. Zunächst in Uelzener Vereinen. Dann ging es zum Studium der Architektur an die HS21 in Buxtehude. Dort lernte sie auch ihren Mann Timo, heute als Bauingenieur bei einem Schadensanierer tätig, kennen. Beim BSV spielte sie in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga.

Mit einem Bachelor, nach Heirat und Hausbau zog es die Familie nach Hesedorf und Sylvana Zasendorf-Motzkus zum TSV Bremervörde, wo sie als Spielerin, später als Jugendkoordinatorin und Trainerin tätig war. Um sich im leistungsorientierten Handball einzubringen, wechselte sie gemeinsam mit Tochter Inja zum VfL Stade und so zur neu gegründeten JSG Fredenbeck/Stade. Dort wirkt sie seitdem als Trainerin.

Trainer Sasha Rajkovic hat sie inspiriert

Für den Handball hat sie sich seinerzeit entschieden, weil sie die sportliche Gemeinschaft beim Handball „riesig“ fand. Handball sei eine faire Sportart, ohne viel Schauspielerei. „Es geht zur Sache und man kann sich total auspowern.“ Als Trainerin habe sie anfangs viel von ihrem Buxtehuder Trainer Sasha Raikovic gelernt. „Den fand ich phänomenal.“

Inzwischen habe sie ihren eigenen Stil gefunden. Als Trainerin könne sie laut werden. Auch wenn man eine gewisse Distanz zu seinen Spielerinnen halten müsse, gehöre ein bisschen Nähe auch dazu. „Ich habe das Gefühl, ich muss alles begleiten und helfen.“

Beim Abschalten helfen der Handballenthusiastin ihre zwei Hunde. An zwei Vormittagen in der Woche arbeitet sie zudem freiberuflich in der Seniorenbetreuung. Und für die Kirchengemeinde in Hesedorf leitet sie ehrenamtlich einmal wöchentlich eine Krabbelgruppe.

Trainerin beim Landes-Handballverband

Sylvana Zasendorf-Motzkus will auch in Zukunft dem Jugendhandball erhalten bleiben. Sie reizt der Leistungshandball. Hier wolle sie sich zukünftig gerne auch hauptamtlich engagieren, „wenn die Kinder aus dem Haus sind“. Als Verantwortliche des weiblichen Jahrgangs 2010 im Landesleistungszentrum des Handballverbandes Niedersachsen-Bremen in Bremen und als Leiterin des Leistungsstützpunktes in Hollenstedt sind dazu die ersten Schritte bereits getan.

Weitere Artikel