TVfL Fredenbeck punktet im Abstiegskampf – TÜV sperrt Haupttribüne

Ole Richter steuerte sechs Tore zum Sieg bei. Auf der Tribüne mussten die Fans zusammenrücken. Foto: Jörg Potreck
Die Handballer des VfL Fredenbeck fahren gegen den MT Melsungen II einen Sieg ein. Vor dem Spiel kam es zu einer Schrecksekunde: Die Haupttribüne hielt einer Sicherheitsüberprüfung nicht stand. Das hatte Folgen für die Fans.
Fredenbeck. Schreck beim VfL Fredenbeck und der Samtgemeinde: Bei einer Sicherheitsüberprüfung stellten Fachleute des TÜV Korrosionsschäden im Stahlunterbau eines Teils der Haupttribüne fest.
Die Tribüne wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Vor einer weiteren Nutzung müssen die Schäden beseitigt werden. Ein Zeitplan hierfür war dem VfL Fredenbeck am Spieltag noch nicht bekannt. Die Zuschauer mussten zusammenrücken.
Bangen um Jesper Müller
Was die Fans auf dem Spielfeld zu sehen bekamen, stimmte sie hoffnungsfroh. Der VfL startete hellwach in die Begegnung. Nach 42 Sekunden traf Maximilian Mißling mit dem ersten seiner fünf Tore zum 1:0 für die Fredenbecker. Der MT Melsungen II gelang der Ausgleich zum 1:1. Danach hatte sie nichts mehr zu melden. Fredenbeck erhöhte bis zur 5. Minute auf 6:1. Melsungens Trainer nahm eine Auszeit und versuchte, seine Mannschaft zu stabilisieren. Schrecksekunde in der 7. Minute auf Fredenbecker Seite. Jesper Müller verletzte sich bei einer Angriffsaktion und wurde humpelnd von der Platte geführt. Melsungen nutzte die Situation und kämpfte sich auf 9:7 (14. Min.) heran.
Die Fans atmeten auf, als Jesper Müller in der 17. Minute aufs Feld zurückkehrte und mit seinem Treffer zum 12:9 (19.) für Jubel auf den Rängen sorgte.
Der VfL baute seine Führung kontinuierlich aus. Die Abwehr war im Vergleich zum Spiel gegen die SGSH Dragons nicht wieder zu erkennen: beweglich, zupackend und schnell im Umschaltspiel. Nikolaj Petrov im Tor hielt, was zu halten war und einige Bälle darüber hinaus.
Offener Schlagabtausch nach der Pause
Die Fehlerquote im Angriff war gering. Fredenbecks Rückraum setzte sich erfolgreich im Eins-gegen-Eins durch. Mit 19:13 ging es in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, ohne dass es Melsungen gelang, das Spiel enger zu gestalten (21:16, 35.; 23:18, 40.; 26:20, 45., 30:23, 50.). Der VfL brauchte Zeit, um in den Rhythmus der ersten Halbzeit zu kommen. Aber immer wieder gelang es, Melsunger Fehler im Angriff in Treffer umzumünzen. In den letzten Minuten des Spiels ging Melsungen zu einer offenen Manndeckung über, das Spiel wurde „wild“, ohne dass der VfL noch einmal in Bedrängnis kam. Mit einer „Fackel“ aus zehn Metern ins rechte obere Eck des Melsunger Tors beendete Ole Richter das Spiel mit einem Treffer zum 37:33.
Die nächsten Aufgaben haben es in sich
„Meine Mannschaft hat Moral und ein großes Herz gezeigt“, lobte Fredenbecks Trainer Igor Sharnikau sein Team. Alle seien heiß gewesen, wollten unbedingt gewinnen. Für den VfL Fredenbeck folgen nun zwei Auswärtsspiele gegen den TuS Spenge und GSV Eintracht Baunatal, bevor im letzten Heimspiel des Jahres Tabellenführer Eintracht Hildesheim in die Geestlandhalle kommt. Das sei ein schweres Restprogramm und jeder weitere Punktgewinn eine große Überraschung, so die Einschätzung von Sharnikau.
Die Statistik des Spiels
- VfL Fredenbeck: Petrov, Spark; Sievert 2, Huckschlag 2, Fick 3/1, Jesper Müller 8, Lens, Richter 6, Möller 4, Fock, Franke 3, Heinsohn 4, Jannik Müller, Reiners, Mißling 5.
- Siebenmeter: VfL 1/1 - MTM 4/3
- Zeitstrafen: VfL 5 - MTM 6
- Zuschauer: 580
- Nächstes Spiel: TuS Spenge - VfL Fredenbeck (Sbd. 2. Dez., 19.15 Uhr)

VfL-Spielmacher Marten Franke war drei Mal erfolgreich. Foto: Jörg Potreck