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Fußball-Bezirksliga

TVfL Güldenstern Stade marschiert – Abstiegskandidaten weiter optimistisch

Stader Derby: Während der VfL Güldenstern vorneweg marschiert, muss sich Aufsteiger Wiepenkathen aus dem Tabellenkeller kämpfen.

Stader Derby: Während der VfL Güldenstern vorneweg marschiert, muss sich Aufsteiger Wiepenkathen aus dem Tabellenkeller kämpfen. Foto: Struwe

Titelfavorit VfL Güldenstern Stade ist voll im Soll, arbeitet aber noch am eigenen Anspruch. Der Abstiegskampf verspricht noch Drama - und diese Teams hadern. Eine Zwischenbilanz.

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Von Wolfgang Nitschke
Donnerstag, 12.12.2024, 17:30 Uhr

Landkreis. Der Titelkampf

Quasi entschieden ist das Rennen um Meisterschaft und Aufstieg. Spitzenreiter VfL Güldenstern Stade hat zwölf Punkte Vorsprung und mit diesem Polster ist die Rückkehr in die Landesliga keine waghalsige Prognose.

Die Mannschaft von Trainer Matthias Quadt hat Qualität, untermauerte diese mit 16 Siegen bei nur einer Niederlage. Dennoch warnt der Coach: „Punkteausbeute und Abstand zu den anderen Vereinen stimmen. Verbessern müssen wir aber unsere Leistungen, denn eine Klasse höher sind die Anforderungen weitaus größer.“

Das Rennen um Platz 2

Auch wenn der Vize-Titel keine Aufstiegsberechtigung nach sich zieht, besitzen die Kandidaten genügend Motivation, um optimal abzuschneiden.

Momentan rangiert A/O II auf Rang 2, fraglos eine ebenso großartige wie unerwartete Zwischenbilanz. Die Truppe von Coach Moris Kaiser hat etliche „kaiserliche“ Auftritte hingelegt und der Trainer lobt: „Bisher ist unser Abschneiden grandios und wenn wir am Ende unter den ersten Sechs landen, sind alle Ziele erfüllt.“

Das zweite Jahr nach einem Aufstieg ist sprichwörtlich das schwerste. TuS Harsefeld II widerlegt diese Weisheit als Tabellendritter. Spielertrainer Marcel Jacobi: „Unterm Strich sind wir hoch zufrieden, speziell unsere jüngste Serie von sieben ungeschlagenen Partien ist bemerkenswert.“

Letzte Serie denkbar knapp am Aufstieg gescheitert - jetzt sind die VSV Hedendorf/Neukloster Vierter. Von Unzufriedenheit aber keine Spur, denn Trainer Björn Stobbe analysiert: „Durch Abgänge fehlen uns 36 Tore und es musste ein gehöriger Umbruch eingeleitet werden. Der ist gelungen und der zweite Platz ist unser Plan.“

Zwei Clubs aus der Cuxhavener Szenerie komplettieren das Feld der Hauptbewerber um den Vizetitel. Super dabei die bisherigen Leistungen des TSV Sievern als Aufsteiger. Mehr erwartet wurde dagegen von Landesliga-Absteiger FC Cuxhaven, dessen sechster Platz eher enttäuschend ist.

Das Tabellenmittelfeld

Anführer ist hier der TSV Apensen. Der startete fatal, lag auf einem Abstiegsrang, um zuletzt eine begeisternde Erfolgsserie von acht unbesiegten Begegnungen hinzulegen. Trainer Sönke Ungeheuer: „Das extrem junge Team hat eine äußerst positive Entwicklung genommen und die derzeitige Platzierung gefällt uns außerordentlich.“

Dasselbe darf Aufsteiger Deinster SV von sich behaupten. Mittendrin klopften die DSVer sogar ganz oben an, ehe die Kräfte schwanden. Trainer Filippo Callerame kann stolz zurückblicken: „Die Mannschaft hat Großartiges geleistet und gezeigt, dass sie in der Bezirksliga bestens zurechtkommt.“

Der MTV Hammah rangiert auf Platz 10. Das ist nicht unbedingt der Wunsch-Ort der Elf von Coach Sebastian Frost, der inmitten der Saison das Traineramt von Marc Bahrenburg übernahm. „Wir können sicherlich mehr als bisher gezeigt. Die Pause wird uns gut tun, danach erwarte ich eine Steigerung mit einer entsprechenden Endplatzierung“, so Frost.

Mehr als Rang 11 hat auch D/A III in der Kalkulation. Trainer Henrik Licht sieht Verbesserungs-Potenzial: „Gerade in den Duellen gegen abstiegsgefährdete Teams haben wir wichtige Punkte liegen gelassen.“

Die SG Stinstedt komplettiert das Mittelfeld und damit ist das einstige Spitzenteam keineswegs einverstanden.

Der Abstiegskampf

Fünf Vereine schweben zwischen Hoffen und Bangen, vier davon müssen nach momentanem Stand die Klasse verlassen.

Dass der TSV Geversdorf dabei ist, war zu erwarten. Überraschend aber das bis dato dürftige Abschneiden des TSV Stotel.

Drei Clubs aus dem Stader Raum bekleiden die drei letzten Plätze.

Aufsteiger TSV Wiepenkathen hat dabei die besten Aussichten auf eine eventuelle Rettung, zumal Coach Nils Zielesniak ausreichend Potenzial entdeckt: „Diverse Spiele haben wir unnötig und ärgerlicherweise abgegeben. Ändern wir das, ist noch einiges möglich.“

Mit mageren zehn Punkten geht der TSV Eintracht Immenbeck in die Restsaison. Mittlerweile sind André Stein und Timo Kell die verantwortlichen Trainer und das Duo steht vor einer schweren Rettungsaktion. „Zuletzt hat die Mannschaft allerdings engagiert gefightet und auch Achtungserfolge eingefahren“, vertraut das Duett auf Besserung in der Zukunft.

Ebenfalls zehn Zähler hat der FC Mulsum/Kutenholz als Schlusslicht auf dem Konto. Das Trio Nico Vespermann, Thomas Höck und Sjard Steffens übernahm Anfang Oktober die Trainingsleitung und hofft, am Serienende das Zauberwort „Klassenerhalt“ vermelden zu können. Vespermann dazu: „Wir sind nach wie vor zuversichtlich, denn die Moral ist absolut intakt. Alles ist machbar.“

Die beiden zweiten Mannschaften vom TuS Harsefeld und A/O mischen im oberen Tabellendrittel mit.

Die beiden zweiten Mannschaften vom TuS Harsefeld und A/O mischen im oberen Tabellendrittel mit. Foto: Struwe

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