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Handball

TVfL-Neuzugang: Dieser 2,06 Meter große Torhüter hat prominente Eltern

Arsenij Kotenko spielte zuletzt beim HSV Hamburg und der SG Hamburg-Nord.

Arsenij Kotenko spielte zuletzt beim HSV Hamburg und der SG Hamburg-Nord. Foto: Antonia Wilde (nomo)

Mit 2,06 Metern überragt er alle seine Mitspieler: In der kommenden Saison gehört Arsenij Kotenko zum Torwarttrio des neu formierten Handball-Regionalligisten VfL Fredenbeck. Wo sieht er seinen Platz im Gespann?

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Von Wilhelm Thiele
Samstag, 06.07.2024, 23:49 Uhr

Fredenbeck. Zum Handball kam der heute 19-Jährige durch, na klar, seine Eltern. Mutter Natascha und Vater Igor waren ukrainische Nationalspieler. Er sei immer bei den Spielen seiner Mutter gewesen, zunächst beim Buxtehuder SV, später bei Buchholz-Rosengarten, sagt Arsenij Kotenko.

Er selbst begann mit fünf Jahren beim Buxtehuder SV und durchlief dort alle Altersklassen bis zur B-Jugend. Zunächst war er Feldspieler, erst in der C-Jugend, als ihn seine Mutter trainierte, wechselte er ins Tor - sehr zum Missfallen seines Vaters, der in ihm einen Feldspieler für die „hinten Mitte“ sah, so wie er selbst einst.

Belastung in Hamburg war zu groß

Doch Arsenij Kotenko glänzte im Tor. Schnell entstand der Wunsch, in den Leistungshandball hineinzuschnuppern. Als dann das Angebot der MT Melsungen kam, wechselte er in die dortige B-Jugend, kehrte zur A-Jugend aber wieder zurück.

In seinen letzten Jugendjahren spielte er in der A-Jugend-Bundesliga, zuerst beim HSV Hamburg und zuletzt bei der SG Hamburg-Nord. „Die Belastung beim HSV Hamburg war am Ende zu hoch für mich und mit der Schule nicht in Einklang zu bringen“, sagt Arsenij Kotenko. Zudem bestand das Gespann aus drei Torhütern, „ich wollte aber spielen“.

„Ich mache immer weiter, denke nach vorne“

Als Torwart setzt Arsenij Kotenko auf sein Durchhaltevermögen. „Ich mache immer weiter, denke nach vorne“, sagt er. Daneben setzt er auf seine Körpergröße und sein Reaktionsvermögen. „Ich spreche mit meiner Abwehr, gebe taktische Hinweise und versuche vor allem, sie zu pushen.“ Bei Würfen aus der zweiten Reihe sieht er bei sich eine weitere Stärke.

Verbessern will er vor allem seine Technik bei der Abwehr von Würfen von den Außenpositionen. „Ich hatte noch nie einen Torwarttrainer, der so viel Wert auf Technik und Taktik im Tor legt und hoffe, dass Jens Kanzog (VfL-Torwarttrainer) mich da gut ausbilden kann“, sagt er.

Torhüter mit hochkarätigen Vorbildern

Handballerisches Vorbild sind für Arsenij Kotenko ist der Ex-Kieler Niklas Landin und der spanische Nationaltorwart Rodrigo Corrales. „Speziell das Torwartspiel von Niklas Landin ist nahezu perfekt. Ich weiß nicht, wo er das noch verbessern könnte.“

Anregung und Motivation holt sich Arsenij Kotenko im Profi-Handball. „Ich schaue eher spezielle Spiele als bestimmte Vereine.“ Aber besonders den Aufstieg des VfL Gummersbach aus der 2. Bundesliga und dessen Etablierung im Oberfeld der Bundesliga und den HSV Hamburg mit Torwartlegende Jogi Bitter verfolgt er regelmäßig.

Kotenko freut sich auf den Torwarttrainer

Für den Start in den Männerbereich ist für ihn die Wahl auf den VfL Fredenbeck gefallen, weil er so seine sportlichen Ambitionen und die schulische Belastung im Abiturjahr am besten vereinbaren kann. Zudem hat für ihn die Aussicht, beim VfL Fredenbeck erstmals mit einem erfahrenen Torwarttrainer zusammenzuarbeiten, den Ausschlag gegeben.

„Die Art, wie Jens trainiert, ist super für mich“, sagt Kotenko. Die meisten seiner Mitspieler hat er schon kennengelernt. Er habe ein gutes Gefühl. Im Zusammenspiel können es zu Beginn noch etwas haken. „Aber ich bin guter Dinge, dass wir das hinkriegen.“

Das sind seine Ambitionen beim VfL

Seinen Platz im Fredenbecker Torwarttrio mit dem bundesligaerfahrenen Justin Rundt und dem Eigengewächs Niklas Itzen kennt er noch nicht. „Wir haben noch nie zusammen trainiert“, sagt Kotenko. „Aber ich bin ehrgeizig, will mich etablieren.“ Er sieht Rundt als Nummer 1. Er selbst will die Nummer 2 werden. „Das wäre der Plan fürs Erste.“

Und neben dem Handball? Kotenko hofft auf ein gutes Abitur im kommenden Jahr und dann möchte er in Hamburg Wirtschaftsinformatik studieren.

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