TViel mehr als Halloween-Laternen: Diese Landwirtin liebt Kürbisse
Morgennebel und leuchtend orangefarbene Kürbisse auf dem Acker: Imke Hühnken hat ihr Feld noch nicht ganz abgeerntet. Foto: rp
Die Landwirtin Imke Hühnken hat mehr als 20 verschiedene Kürbis-Sorten angebaut. Dahinter steckt eine große Liebe, die mehr trifft als einen Hokkaido-Kürbis mit unaussprechlichem Namen.
Bramstedt. Der Mais ist geerntet. Jetzt kann man sie sehen, die orangefarbenen Kugeln hinten auf dem Acker, mal etwas größer, mal etwas kleiner, mal etwas strukturierter. Die länglichen, bläulich schimmernden Gebilde, die zwischen den krautigen Pflanzen kaum auffallen, heißen Blue Habbard. Mit ihm lasst sich in der Küche alles Mögliche anstellen. „Er schmeckt aber auch roh sehr lecker“, sagt Imke Hühnken.
Die Landwirtin aus Bramstedt hat auf 1,5 Hektar in dieser Saison mehr als 20 Kürbis-Sorten angebaut. Stundenlang hat sie auf dem Feld gehackt und gehackt und wieder gehackt. Doch wenn Kürbisse erst loslegen und das Wetter passt, dann wachsen sie fast wie von allein.
Reichliche Ernte: Hofstand in Bramstedt quillt fast über
Das Ergebnis ist überwältigend. Ihr Hofstand in Bramstedt, Kampstraße 39, quillt fast über. Von wenigen hundert Gramm bis zu den großen „Gelben Zentnern“, in den verschiedensten Farben und Formen: Das Gemüse erlebt sein Comeback. Natürlich finden Familien bei den Hühnkens zwischen den orangefarbenen Kugeln auch die typischen Halloween-Kürbisse, die sich gut schnitzen lassen, „Cronus“ zum Beispiel oder „Chucky“. Wer Glück hat, trifft Imke Hühnken gerade an.
Im Landkreis Cuxhaven eher die Ausnahme als die Regel
Der Landkreis Cuxhaven ist alles andere als ein Kürbis-Zentrum. In diesem Jahr wurden nach Zahlen der Agrarförderung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen 2,2 Hektar mit Kürbissen belegt. Im vergangenen Jahr waren es 1,3 Hektar. Vor allem im Kreis Harburg wird dieses Gemüse angebaut: 2023 auf 153 Hektar und in diesem Jahr auf 141 Hektar.
Im vergangenen Jahr gab es in ganz Niedersachsen eine Erntemenge von mehr als 8.500 Tonnen Speisekürbissen, erzeugt auf 493 Hektar.
Imke Hühnken, die viele auch vom Maislabyrinth kennen, will in der nächsten Saison wieder Kürbisse aussäen. Für sie wäre es das dritte Jahr. Aber sie mag die Kürbisse zu gerne. Am Tag zuvor hat sie für ihren Mann und sich Rolets in den Ofen geschoben. Rolets sind kleine, grüne, ballartige Kürbisse.
Super einfach gemacht mit Sahne und etwas Parmesan, wer mag. kann noch Knoblauch und Gewürze dazugeben. Eine halbe Stunde später lässt sich weiches, leckeres Kürbis-Fleisch aus diesen „kleinen Suppentassen“ löffeln.
Kürbisse bringen eine große Vielfalt auf den Teller
Imke Hühnken liebt Kürbisse, weil sie so viel Vielfalt auf den Teller bringen. Deshalb gibt sie an ihrem Stand auch jede Menge Rezeptideen weiter. „Kürbisse sind so lecker“, sagt sie. Nur Suppe und Brot - das war gestern. Viele braucht man nicht mal zu schälen, und sie lassen sich oft roh snacken. Allein der Hokkaido „Uchiki Kuri“, wie er im Supermarkt häufig zu finden ist, wäre der engagierten Landwirtin zu wenig.
Kinder- und Familienfest
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Ihre persönlichen Top 5 sind:
- Der hübsche Muskat-Kürbis
- Rolet, die kleine Suppentasse
- Mandarin-Kürbis, gerne gebraten aus der Pfanne
- Der wohlgeformte Sweet-Dumpling
- Sunshine, auch ein Hokkaido-Kürbis, der aber ganz anders schmeckt
Am liebsten hat Imke Hünken es in der Küche einfach. Deshalb schätzt sie auch diese Variante: Ein leckeres Vollkornbrot nehmen, mit Frischkäse bestreichen, darauf geraspelten Muskat-Kürbis und Apfel geben, vielleicht noch mit einer Spur Pfeffer krönen - lecker.