Zähl Pixel
Bildung

TVolkshochschule Buxtehude: Das ist neu im Programm 2025

Mit dem Thema Zusammenkommen setzt sich die VHS Buxtehude im Frühjahrssemester 2025 auseinander. Am Lagerfeuer will VHS-Leiter Dr. Dirk Pohl Menschen ins Gespräch bringen.

Mit dem Thema Zusammenkommen setzt sich die VHS Buxtehude im Frühjahrssemester 2025 auseinander. Am Lagerfeuer will VHS-Leiter Dr. Dirk Pohl Menschen ins Gespräch bringen. Foto: Sulzyc

Zusammenkommen lautet das Motto im ersten Halbjahr. Dazu probiert die VHS Buxtehude neue Gesprächsformate aus. Ein Gast wird garantiert die Gemüter spalten.

author
Von Thomas Sulzyc
Freitag, 27.12.2024, 05:45 Uhr

Buxtehude. Die Kultur des Streitens ist vielen Menschen verloren gegangen. Andere Meinungen auszuhalten, gelingt ihnen nicht mehr. Die Volkshochschule (VHS) Buxtehude hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, unterschiedliche Menschen ins Gespräch zu bringen. Zusammenkommen lautet daher das Motto des Frühjahrssemesters 2025.

Unterschiedliche Gesprächsformate hat sich die VHS Buxtehude ausgedacht. Am offenen Herdfeuer zu palavern, ist eine in der Menschheitsgeschichte erprobte Art der Geselligkeit. Deshalb zeigt das Titelbild des neuen Programmverzeichnisses ein Lagerfeuer.

Palavern wie an einem Lagerfeuer

Eine Atmosphäre wie bei einem Lagerfeuer wird die VHS bei mindestens fünf Veranstaltungen im Freien erzeugen. „Wir haben eine mobile Feuerschale angeschafft“, sagt VHS-Leiter Dr. Dirk Pohl. Bei den sogenannten Lagerfeuergesprächen wird es zum Beispiel um die Themen künstliche Intelligenz oder Kommunikation mit Tieren gehen. Die Idee dabei: Kein Experte hält einen Vortrag. Die Teilnehmer selbst bringen ihre Expertise ein und sprechen miteinander.

Den Auftakt am Sonnabend, 22. Februar, macht das Thema Radreisen. Dass Lagerfeuergespräche im Winter auch im Freien funktionieren, daran hat Dirk Pohl keine Zweifel: „Ich fahre ja auch im Winter Fahrrad“, sagt er. Bei Nässe weichen die Teilnehmer in die Cafeteria aus.

Eine unterhaltsame Form des Miteinanders ist das Kneipenquiz. Die VHS wird das Format in ihrer Cafeteria anbieten. An einem Quizabend geht es um Logik. In weiteren Ausgaben ist Wissen in Kunst beziehungsweise Rockmusik gefragt.

Suppenrunden in der Innenstadt

„Mampf und Motz“ nennt sich ein anderes Gesprächsformat während der Internationalen Tage gegen Rassismus vom 18. bis 30 März. Dabei bringt die VHS Menschen öffentlich in der Innenstadt zusammen, indem sie gratis Suppe serviert. Die Gesprächsthemen bestimmen die Suppenrunden jeweils selbst.

Die Grenzen der Streitkultur in Deutschland lotet seit Jahren Torben Schiffer aus. Der Biologe zieht sich den Zorn von Imkern zu. Sogar Morddrohungen habe Torben Schiffer erhalten, sagt Dirk Pohl. Denn der Biologe und Bienenexperte polarisiert mit seiner Behauptung: Der größte Feind der Honigbiene sei die Imkerei. Am Internationalen Tag des Artenschutzes, Montag, 3. März, wird er zu Gast in der VHS Buxtehude sein und eine andere Form der Bienenhaltung zur Diskussion stellen.

Das neue Programm zum Frühjahrssemester 2025 veröffentlicht die VHS Buxtehude am Mittwoch, 8. Januar - nach der Premiere zum Herbstsemester 2024 wieder ausschließlich als digitales Heft.

Mit dem Verzicht auf ein gedrucktes Heft, das 77 Jahre regelmäßig erschienen war, hat sich die Volkshochschule selbst einer Kontroverse ausgesetzt. Die Reaktionen darauf nennt Dirk Pohl im Gespräch mit dem TAGEBLATT: „Viele Menschen haben den Eindruck, ihnen sei etwas weggenommen worden, was wichtig sei.“

10.000 Anmeldungen pro Semester

Aber: Die Zahl der Anmeldungen zu den Angeboten der Volkshochschule sei nicht gesunken. Rund 10.000 Anmeldungen verzeichnete die Bildungseinrichtung nach Einstellung des gedruckten Programmheftes - das ist so viel wie in den Vorjahren. Mit rund 600 Kursen ist die Zahl der Angebote gleich geblieben.

Die Zahlen deuten also darauf hin, dass das Programmheft in gedruckter Form nicht mehr zurückkehren wird. Die Entscheidung fällt aber erst Ende 2025.

Wer ein gedrucktes Programmheft lesen möchte: Bis zu 30 Exemplare gibt es in unterschiedlichen Auslagestellen in der Stadt - nur zum Anschauen, nicht zum Mitnehmen!

Weitere Artikel