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Gemeinsamer Kandidat

TVom Alten Land auf die Geest: Tim Siol soll Bürgermeister in Fredenbeck werden

Sie unterstützen ihren Kandidaten Tim Siol (Mitte): Markus Winter (Grüne), Marcel von der Lieth (CDU), Petra Tiemann (SPD), Torsten Lüchau (FDP), Helmut Klintworth und Rolf Helmecke (Freie Wähler, von links).

Sie unterstützen ihren Kandidaten Tim Siol (Mitte): Markus Winter (Grüne), Marcel von der Lieth (CDU), Petra Tiemann (SPD), Torsten Lüchau (FDP), Helmut Klintworth und Rolf Helmecke (Freie Wähler, von links). Foto: Fehlbus

Tim Siol ist die Nummer zwei im Rathaus der Samtgemeinde Lühe, im Herbst 2026 will der die Nummer eins in Fredenbeck werden. Warum er sich dort zu Hause fühlt.

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Von Miriam Fehlbus
Dienstag, 23.09.2025, 11:45 Uhr

Fredenbeck. Verwaltung kann er. Und die Geest kennt er nicht nur, Tim Siol wohnt auch seit fast 20 Jahren in Fredenbeck. Das macht ihn aus Sicht aller im Rat vertretenen Parteien zum perfekten Kandidaten für das Amt des neuen Samtgemeindebürgermeisters. Gemeinsam stellten sie am Montagabend ihren Kandidaten vor. Zum dritten Mal in Folge dürfte es damit in Fredenbeck keinen Gegenkandidaten geben.

Es ist egal, welche Farbe eine gute Idee hat

Nachdem Amtsinhaber Matthias Hartlef (parteilos) im Juni wie berichtet bekanntgegeben hatte, nicht für eine weitere Amtszeit Verfügung zu stehen, machte sich die Fredenbecker Politik auf die Suche nach einem Kandidaten. Gemeinsam wurde er gefunden, dem Motto der Fredenbecker Ratsarbeit folgend, das Marcel von der Lieth (CDU) so formuliert: „Es ist egal, welche Farbe eine gute Idee hat.“

Petra Tiemann (SPD) ergänzt: „Wir finden, dass wir einen sehr guten Kandidaten gefunden haben und mussten nicht lange in der Findungsphase verharren.“ Jemand mit Verwaltungserfahrung und jemand von hier, das sei der Richtige, unterstreichen auch Helmut Klintworth (Freie Wähler), Torsten Lüchau (FDP) und Markus Winter (Grüne). In den kommenden Wochen wird sich Siol allen Mitgliedern vorstellen. Einige Veranstaltungen sind schon geplant.

Seit 2006 ein Fredenbecker mit Job im Alten Land

Siol ist 53 Jahre alt und parteilos. Im Rathaus der Samtgemeinde Lühe in Steinkirchen ist er aktuell allgemeiner Vertreter von Samtgemeindebürgermeister Timo Gerke. „Ich bin in Peine geboren, in Drochtersen aufgewachsen, arbeite im Alten Land und wohne in Fredenbeck“, fasst Siol zusammen. Da er auch noch in der Stadt Stade seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten absolviert hat, deckt der Familienvater mit seinem Lebenslauf so gut wie den ganzen Landkreis Stade ab.

2006 hat die Familie in Fredenbeck gebaut. Nächstes Jahr zur Wahl ist die 13.000-Einwohner-Kommune seit 20 Jahren ihr Zuhause. Siol selbst bezeichnet sich als Familienmensch. Bei seiner Frau und seinem 19 Jahre alten Sohn hat er sich daher auch zuerst rückversichert, ob er den anspruchsvollen Job machen soll.

Das Bürgermeisteramt ist keine One-Man-Show

„Dass alle mich als den richtigen Kandidaten ansehen, macht mich schon stolz“, sagt Siol norddeutsch zurückhaltend und fügt hinzu: So eine Samtgemeinde zu leiten, sei keine One-Man-Show. Er sehe das Bürgermeisteramt als Brücke zwischen Politik, Menschen und Verwaltung. In dem Zusammenhang lobt er die gute Arbeit von Matthias Hartlef. „Wenn ich das fortführen kann, haben wir viel erreicht“, sagt Siol.

Schwerpunkte für Fredenbecks Zukunftsplanung

Das Gewerbe stärken, die Windkraft im Blick haben und Fredenbeck als Wohlfühlort erhalten, das sind aus Sicht von Siol Kernpunkte. Das Projekt Gesundheitscampus, das die Samtgemeinde Fredenbeck inzwischen gemeinsam mit der benachbarten Gemeinde Oldendorf in Richtung Regionales Versorgungszentrum denkt, verfolge er mit Spannung, sagt Siol.

Interkommunale Zusammenarbeit sei ein entscheidender Punkt, auch wenn es in der Zukunft um Fachkräftemangel geht. Das Thema reiche in viele Bereiche hinein, darunter den Klimaschutz.

Dass er acht statt der bisher fünf Jahre das Amt als Samtgemeindebürgermeister ausfüllen wird, wenn er gewählt werden würde, sieht Siol positiv. „Der Vorteil ist, man hat ein bisschen mehr Zeit, um zu gestalten“, sagt er. „Wenn man etwas anpacken will, sind fünf Jahre oft nicht ausreichend.“

1988 beim Bundesliga-Aufstieg dabei

Sportlich und im Ehrenamt war Siol selbst auf dem Fußball- und Tennisplatz unterwegs. Aber auch den Handball in Fredenbeck verfolgt er seit vielen Jahren. „Ich war als 16-Jähriger dabei, als Fredenbeck 1988 in die Erste Liga aufgestiegen ist“, sagt er.

Nun hofft er selbst auf den Aufstieg in Fredenbeck - ins Zimmer des Rathauschefs. Die Direktwahl durch die Bürger in der Samtgemeinde findet zeitgleich mit den Kommunalwahlen in Niedersachsen am 13. September 2026 statt.

Sie unterstützen ihren Kandidaten Tim Siol (Mitte): Markus Winter (Grüne), Marcel von der Lieth (CDU), Petra Tiemann (SPD), Torsten Lüchau (FDP), Helmut Klintworth und Rolf Helmecke (Freie Wähler, von links).

Sie unterstützen ihren Kandidaten Tim Siol (Mitte): Markus Winter (Grüne), Marcel von der Lieth (CDU), Petra Tiemann (SPD), Torsten Lüchau (FDP), Helmut Klintworth und Rolf Helmecke (Freie Wähler, von links). Foto: Fehlbus

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