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TVon Foodtrucks bis Musik: Das steckt hinter dem Festival von Brest

Torben Oldenbüttel (links) und Ralf Kotthoff bei der Begrüßung beim diesjährigen Brestival

Torben Oldenbüttel (links) und Ralf Kotthoff bei der Begrüßung beim diesjährigen Brestival Foto: Kotthoff

Auch bekannte Festivals wie Hurricane oder Wacken Open Air haben mal klein angefangen. In der Szene ist das Brestival ein Geheimtipp.

Von Susanne Laudien Dienstag, 17.12.2024, 14:45 Uhr

Brest. Was als Party in einem Garten in Brest 2018 begann, hat sich längst zum jährlichen Festival für Fans von Punk, Rock und Countrymusik etabliert. Aus Brest und Festival wurde das Brestival.

„Anfangs war es als zeitgleiche Gegenveranstaltung zum Harsefelder Schützenfest gedacht. Zudem wollten wir befreundeten Musikern wie dem Harsefelder Torben Oldenbüttel, Schlagzeuglehrer und Schlagzeuger der Punkband SORB, eine Bühne bieten“, sagt Ralf Kotthoff, 1. Vorsitzender des Vereins M.U.K. Brest, der sich von Anfang an um die Organisation des Festivals kümmert. Der Termin für 2025 steht bereits: Am Samstag, 6. September 2025, wird in Brest wieder die Bühne gerockt.

2023 bekam der Verein erstmals das Grundstück des Schützenvereins Brest zur Verfügung gestellt. Soundtechnik und Bühne wurden im Laufe der Jahre zunehmend professioneller. Zu den Vorbildern zählen für die Veranstalter Open-Air-Festivals wie Wutzrock in Hamburg-Bergedorf und Südwinsen-Festival in Winsen an der Aller. „Zwei Festivaltage mit bekannten Bands - da wollen wir auch hin“, sagt Kotthoff.

Die Macher vom Brestival in Brest.

Die Macher vom Brestival in Brest. Foto: Kotthoff

Bewerbungen bis spätestens Februar möglich

Bei dem 54-jährigen Harsefelder laufen momentan die Vorbereitungen für 2025 auf Hochtouren. Erstmals wird es im kommenden Jahr auf dem Schützenplatz in Brest zwei Bühnen geben. Neben Musikern und Bands werden sich dort auch Comedians, Maler, Bildhauer und andere Künstler präsentieren. Bis spätestens Februar können sich Interessierte bewerben, denn im März soll das Line-up stehen und die Flyer gedruckt werden.

Nele von der Band Elly and the Restless

Nele von der Band Elly and the Restless Foto: Kotthoff

„Wir sind von Rock bis Reggae für alles offen“, sagt Kotthoff. Sechs Bewerbungen von Bands liegen bereits vor, darunter die Hip-Hop-Band A-Team, die in den 1980er Jahren Erfolge hatte, und die Donkeyhonk Company, die bereits als Vorband der bekannten englischen Rockband New Model Army gespielt hat.

Die Brestival-Macher würden sich zudem freuen, wenn es außerdem Bewerbungen für Foodtrucks, Imbissbuden oder ähnliche Bereiche gäbe, um die Veranstaltung mit entsprechenden Angeboten zu bereichern. Auch Helfer für den Auf- und Abbau werden noch benötigt.

Jule an der Gitarre, die bei den Monday Monkey auch Blues- und Country-Hits auf der Geige spielt

Jule an der Gitarre, die bei den Monday Monkey auch Blues- und Country-Hits auf der Geige spielt Foto: Kotthoff

Modenschauen bei Veronikas Modestübchen organisiert

Anfang des Jahres will Kotthoff verstärkt die Werbetrommel bei Unternehmen in der Region rühren, um sie als Sponsoren für das Brestival zu gewinnen. In Harsefeld und Umgebung ist der musikbegeisterte Vereinsvorsitzende kein Unbekannter. Schon bei seiner Mutter, einst Inhaberin von Veronikas Modestübchen in Harsefeld, habe er früher immer gerne die Modenschauen organisiert.

Der Verein M.U.K Brest wurde in der Corona-Zeit als Mittel zum Zweck gegründet. „Während der Pandemie waren Treffen von mehreren Personen zeitweise verboten, allerdings nicht für Vereine“, erklärt Kotthoff.

Harte Riffs: Die Band Balic Cycos aus Horneburg hatte sich vergangenes Jahr beworben.

Harte Riffs: Die Band Balic Cycos aus Horneburg hatte sich vergangenes Jahr beworben. Foto: Kotthoff

Beim Brestival wird kein Eintritt genommen und es sei eine Non-Profit-Veranstaltung, also ohne Gewinn. „Wir halten zudem die Getränkepreise gering und hoffen, dass unsere Kosten gedeckt werden“, sagt der Organisator. Wenn nach der Veranstaltung noch Geld übrigbleiben sollte, erhalten zuerst die Musiker eine Gage.

Zukunftsplanung für eine rollende Musikschule

„Sollte irgendwann mal ein größerer Betrag in die Vereinskasse gespült werden, dann haben wir einen verrückten Plan für die Musikförderung im Kreis Stade“, verrät Kotthoff. Ähnlich wie das Projekt jamliner® in Wilhelmsburg sollen Busse zur Nutzung von Musikern und Schülern ausgebaut werden.

Haarige Brestival-Impressionen aus der Punk-Szene.

Haarige Brestival-Impressionen aus der Punk-Szene. Foto: Kotthof

Für das Hamburger Projekt wurden ehemalige Linienbusse mit Sponsorenhilfe in mobile Bandproberäume mit Tonstudio umgebaut. Jugendliche ab zwölf Jahren, die nicht von sich aus zu einer Musikschule gehen würden, können direkt in ihrem Viertel und dank Unterstützung durch Förderer kostenlos und ohne Vorkenntnisse die rollende Musikschule besuchen.

Für das Brestival 2025 können Musiker und Künstler ihre Bewerbung mit Video/Audio, Foto und kurzer Vita über www.brestival.de einreichen - musikalische Beiträge an brestival-bandbewerbung@gmx.de, darstellerische Künste an brestival@web.de.

Eindrücke bisheriger Brestivals und Informationen zum Verein gibt es ebenfalls auf der Homepage.

Schlagzeuger trommeln für das Brestival 2024 (von links): Ludwig von Donkeyhonk Company,Torben Oldenbüttel von SORB), Ralf Kotthoff und Sascha Oldenbüttel von Motörschäden.

Schlagzeuger trommeln für das Brestival 2024 (von links): Ludwig von Donkeyhonk Company,Torben Oldenbüttel von SORB), Ralf Kotthoff und Sascha Oldenbüttel von Motörschäden. Foto: Kotthoff

Torben Oldenbüttel (links) und Ralf Kotthoff bei der Begrüßung beim diesjährigen Brestival

Torben Oldenbüttel (links) und Ralf Kotthoff bei der Begrüßung beim diesjährigen Brestival Foto: Kotthoff

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