TWarten in der S-Bahn: Wenn der Lokführer plötzlich Flachwitze erzählt

Fahrgästen auf der Linie S5 erzählt der Lokführer neuerdings auch mal einen Witz. Foto: Sulzyc
Die Fahrt mit der S-Bahn ist nicht immer lustig. Offenbar versucht das Unternehmen nun, den Zuständen mit Humor zu begegnen. Aber lesen Sie selbst.
Buxtehude. Bahngäste im Landkreis Stade bekommen für ihr Geld oft 10 oder 20 Minuten mehr Fahrzeit geschenkt. Oder auch mehr Aufenthaltszeit an den Bahnhöfen. Und manchmal können sie auch gleich zu Hause bleiben, ganz umsonst.
Für derlei Galgenhumor sind Bahnfahrer zwischen Stade und Hamburg nicht unbedingt zu haben. Zu oft strapazieren Verspätungen und Zugausfälle ihre Nerven. „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“: Was Nena einst sang, trifft es beim Bahnfahren in der Region ganz gut.
Mit Humor begegnen offenbar neuerdings Lokführer der S-Bahn Hamburg den Zuständen auf dem hiesigen Streckenabschnitt der Linie S5. Jedenfalls gab ein Lokführer am vergangenen Mittwoch während der Fahrt nach einer Durchsage den Fahrgästen eine überraschende Zugabe.
Flachwitz über die Lautsprecher
Während der Zug kurz vor dem Buxtehuder Bahnhof auf das Signal zur Weiterfahrt wartete, kündigte der Lokführer einen Witz an. Und der folgte dann auch über die Lautsprecher im Zug.
Der Witz geht so: „Wie bilden sich Kartoffeln fort?“ Nach einer kurzen Pause folgt die Antwort vom Lokführer: „An der Ackerdemie.“
In Erzähllaune angekommen, erinnerte der Lokführer noch die Fahrgäste daran, alle persönlichen Gegenstände mitzunehmen, damit sie diese später nicht vermissen. Eine Durchsage, die aus Regional- und Fernzügen bekannt ist - in der S-Bahn war sie bis dato eher nicht zu hören.
Durchsagen sollen persönlicher sein
Was den Lokführer motiviert hat, Bahnreisende mit einem Witz zu unterhalten? Bei der DB Regio gehört die Kommunikation mit Fahrgästen mittlerweile zur Ausbildung. Typischen Bahnsprech sollen Lokführer möglichst vermeiden. Spontaner, persönlicher und mit Humor darf es sein.
Auch die S-Bahn Hamburg ermutigt Lokführer, die Fahrgäste ausführlich zu informieren - wenn der Zug nicht so fährt, wie er soll. Das hatte S-Bahnchef Jan Schröder im Gespräch mit dem TAGEBLATT gesagt. Im geschilderten Fall fuhr der Witz quasi mit.
Demnächst wird im Zug vielleicht dieser zu hören sein: Zwei Gleisarbeiter verlegen Schienen. Sagt der eine: „Mist, die Schiene ist aber ganz schön hart.“ Antwortet der andere: „Dann nimm doch eine Weiche.“
Finden Sie nicht lustig? Dann vielleicht diesen: Womit fährt der Panda zur Schule? Mit dem Bambus.
Okay, wir hören schon auf. Schönes Wochenende!
Thomas Sulzyc