TWarum Buxtehude fast in einen Rausch verfallen wäre

Die Karte zeigt den Bebauungsplan für das Orchideenquartier mit der neuen Zufahrt oben rechts. Foto: HBI
Das eine ist eher lustig, das andere keineswegs: In Buxtehude sorgte die Suche nach einem neuen Straßennamen für Irritationen. Und beim FC Oste/Oldendorf ist plötzlich Rassismus ein Thema.
Buxtehude. Ein neues Wohnquartier im Rausch und die Stadt Buxtehude als Anstifter? Das sollte bei der Namensgebung für die Straße im Neubaugebiet Orchideenquartier auf jeden Fall verhindert werden.
Moosbeeren statt Moorbeeren - ein großer Unterschied
Immerhin entstehen dort neben der neuen Straße in den nächsten beiden Jahren 250 Wohnungen für bis zu 600 Menschen. Ursprünglich gab es den Vorschlag, die Straße Moorbeerenweg oder Moorbeerenstraße zu nennen. Der Name bezieht sich auf eine Pflanze aus der Familie der Heidekrautgewächse.
Das Problem: Die Moorbeere ist eine Rauschbeere. Sie enthält psychotrope Substanzen, die unter anderem auch in Heroin enthalten sind. In Absprache mit dem Vorhabenträger HBI schlägt die Verwaltung nun die Bezeichnung Moosbeerenweg vor. Die Moosbeere ist eine essbare Pflanze, die ebenfalls zur Familie der Heidekrautgewächse gehört - und keinen Rausch auslöst. Also alles ganz harmlos.
Rassmus-Vorwürfe bei Fußballverein
Alles andere als harmlos waren Sprüche, die in der Bahn laut wurden, als Fußballer des FC Oste/Oldendorf auf Mannschaftsfahrt waren, gut zu erkennen an ihren Trainingsanzügen. Sexistisch und rassistisch sollen die Sprüche gewesen sein, sagt ein glaubwürdiger Zeuge. Aus dem Verein gibt es keinen Widerspruch, sondern eher Entsetzen. Der Club hat vorbildlich reagiert, will das Team zur Rede stellen.
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„Seien Sie bitte versichert, dass unser Verein mit 22 Jugend- und Erwachsenenmannschaften für Toleranz und Vielfalt steht“, schreibt der Vorsitzende. Einige Leser störten sich dennoch an der Berichterstattung im TAGEBLATT.
Die 1. Herrenmannschaft zum Beispiel fühlt sich zu Unrecht unter Verdacht, weil das online veröffentlichte Foto ein Trikot ihres Teams zeigte und auch sie zu dem Zeitpunkt unterwegs waren. Das sei missverständlich. Das Foto ist ausgetauscht, das TAGEBLATT will keinen Raum für Fehlinterpretationen bei diesem sensiblen Thema bieten.
Kein Platz für Sexismus, kein Platz für Rassismus
Bei den Online-Kommentaren kam der Vorwurf auf, dass ein Fall aufgebauscht werde. Das sehen wir ganz anders. Wer immer noch meint, sich mit sexistischen oder rassistischen Sprüchen rühmen zu müssen, zum Beispiel vor seiner Truppe, muss damit rechnen, dass er zur Rede, dass dieses Fehlverhalten an den Pranger gestellt wird. Wehret den Anfängen.

Die Karte zeigt den Bebauungsplan für das Orchideenquartier mit der neuen Zufahrt oben rechts. Foto: HBI