TWeihnachtsmarkt-Bilanz in Stade: So kamen die vielen Neuerungen an

Bei der Hafen-Weihnacht am Fischmarkt konnten Besucher in beheizten Iglus sitzen. Foto: Tourist-Info
Von Schlittschuhbahn bis Iglu: Der Stader Weihnachtsmarkt hatte 2024 viel zu bieten und begeisterte die Besucher. Ein Ereignis trübte allerdings die gute Stimmung.
Stade. Mit vielen Neuerungen ist der Stader Weihnachtsmarkt am 25. November an den Start gegangen und hat damit offenbar den richtigen Nerv getroffen. „Von Seiten der Kunsthandwerker und Aussteller gehen beide Daumen nach oben für den Weihnachtsmarkt 2024“, sagt David Hermann Bode, Vorsitzender des Schaustellerverbandes BSM Niederelbe-Cuxhaven. Trotz vieler Regentage seien die Besucherzahlen von 2023 deutlich übertroffen worden und auch nach dem tragischen Vorfall in Magdeburg nicht eingebrochen.
Hafen-Weihnacht löst Nordlicht-Markt ab
Auch Dr. Andreas Schäfer ist sehr zufrieden. Er ist Vorsitzender der Stade Marketing und Tourismus GmbH (SMTG), die den Weihnachtsmarkt veranstaltet. Es habe viele positive Rückmeldungen gegeben, vor allem für die Gestaltung am Fischmarkt. Hier fand erstmals die Hafen-Weihnacht statt, vom 26. bis 30. Dezember außerdem ein kleiner Wintermarkt.
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Die Kooperation mit einem externen Veranstalter, der in den Vorjahren am Fischmarkt den skandinavischen Nordlicht-Markt auf die Beine gestellt hatte, wurde von Seiten der SMTG nicht verlängert. „Nach Corona war es schwierig, passende Aussteller zu finden. Wir hätten draufzahlen müssen“, sagt Schäfer.

Am Fischmarkt gab es erstmals eine Schlittschuhbahn. Foto: Martin Elsen
Dafür gab es im Rahmen der Hafen-Weihnacht erstmals beheizte Iglus mit Blick auf den Hafen, die von den Besuchern sehr gut angenommen wurden. Bei Familien ganz hoch im Kurs stand zudem die Schlittschuhbahn, ein Gemeinschaftsprojekt von SMTG, Stade aktuell und der Sparkasse Stade-Altes Land. Fast 2.000 Nutzer wurden hier insgesamt gezählt, so Schäfer.
Fast immer ausgebucht war die Eisstockbahn am Wasser West, die durch eine Kooperation mit der Gaststätte Fuerkiek und Stade aktuell erneut aufgebaut werden konnte. Knapp 1.100 Menschen spielten hier zusammen - so viele wie nie zuvor, sagt Schäfer.
Kunsthandwerk und Weihnachtsdorf als Verbindungsglied
Ein Verbindungsglied zwischen den beiden Weihnachtsmarkt-Schauplätzen war an den Wochenenden der Kunsthandwerkermarkt im Rathaus. Hier gebe es sogar eine Warteliste für Aussteller, so Schäfer. Gut angekommen sei auch das kleine Weihnachtsdorf von Sabrina Klapper, das erstmals am Bürgermeister-Dabelow-Platz aufgebaut war.
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Neu auf dem Pferdemarkt und ein Erfolg war Stades XXL-Adventskalender für Kinder. Besucher freuten sich zudem über die vielen überdachten Stehtische auf Holzhackschnitzeln direkt neben dem beleuchteten Brunnen sowie darüber, dass hier kein Glaspfand fällig wurde.
Stade aktuell holt Lucia-Chor nach Stade
Positiv erwähnt wurde von Besuchern gegenüber dem TAGEBLATT unter anderem auch, dass es insgesamt mehr überdachte Sitzgelegenheiten sowie eine große Vielfalt an kulinarischen Angeboten gab. Neu war zum Beispiel ein Stand mit japanischem Essen am Fischmarkt.

Der Stader Weihnachtsmarkt am Pferdemarkt lief bis zum 23. Dezember. Foto: Martin Elsen
Dem positiven Fazit von Schäfer hat Amir Afschartabbar, Vorsitzender von Stade aktuell, nicht viel hinzuzufügen. Er freue sich, dass auf Einladung von Stade aktuell auch die beliebten Lucia-Sängerinnen aus Schweden wieder in Stade zu Gast waren. Wie berichtet, wollte die SMTG aus Kostengründen auf den Aufenthalt und die Auftritte der Gruppe verzichten. „Wir bedanken uns bei allen Sponsoren, Unterstützern und natürlich den Besuchern und wollen auch in diesem Jahr wieder so einen lebendigen Markt auf die Beine stellen“, sagt Afschartabbar.
Buxtehude zahlt drauf, Stade muss Geld einnehmen
Damit das gelingt, werden auch weiterhin Sponsoren gebraucht. Anders als in Buxtehude, wo die Stadt für ihren Weihnachtsmarkt netto knapp 200.000 Euro investiert, muss Stade mit dem Markt Geld einnehmen, betont Schäfer. In der Regel blieben am Ende etwa 10.000 Euro aus Standgebühren übrig. Das Geld fließe in die Ausrichtung des Altstadtfestes. In Stade würden auch die Tannenbäume von SMTG-Mitarbeitern sowie von Vertretern von Stade aktuell selbst geschmückt. Ab August sei Christina Schönberg von der SMTG mit der Herstellung von Weihnachtsdeko beschäftigt.
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Getrübt wurde die Stimmung während des Stader Weihnachtsmarktes lediglich durch den Stromausfall am dritten Adventssamstag am Fischmarkt. Wie berichtet, waren gegen 18.30 Uhr, direkt nach dem beliebten Fackelschwimmen, etwa 15 Gastronomiebetriebe am Wasser Ost, in der Salzstraße und in der Hökerstraße sowie etwa elf Stände auf dem Weihnachtsmarkt für gut eine Stunde ohne Strom. Grund war ein defekter Niederspannungsschalter.