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Miteinander füreinander

TWer will mitmachen? Neues Netzwerk für Alltagshilfe in Stade gegründet

Der Vorstand des neuen Vereins Miteinander füreinander Stade besteht aus Horst Rademacher (von links), Sonja Merk, Egon Petrat, Uschi Lukasek und Gunnar Steffens.

Der Vorstand des neuen Vereins Miteinander füreinander Stade besteht aus Horst Rademacher (von links), Sonja Merk, Egon Petrat, Uschi Lukasek und Gunnar Steffens. Foto: Stehr

Viele Ältere können Hilfe im Garten oder im Haushalt gebrauchen und freuen sich über Gesellschaft. Hier setzt Miteinander füreinander Stade an. Wie das Konzept funktioniert.

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Von Lena Stehr
Sonntag, 20.10.2024, 13:50 Uhr

Stade. Bei älteren Menschen mal eben schnell eine Glühbirne auswechseln, den Fernseher wieder richtig einstellen, beim Essen vorbereiten oder beim Ausfüllen von Formularen helfen - das und vieles mehr leisten Ehrenamtliche von Miteinander füreinander Stade e.V.. Zumindest theoretisch, denn der Verein ist neu und sucht Mitglieder. Sowohl Senioren, die Hilfe brauchen als auch Helfende, berichtet die Vorsitzende Uschi Lukasek. Offizieller Start ist der 1. November.

Gegründet wurde der Verein am 4. Juni. Neben den fünf Vorstandsmitgliedern gehören noch 16 weitere Gründungsmitglieder dazu. Unterstützung bekam Miteinander füreinander Stade auch von der Stadt, die Sitzungsräume im Rathaus zur Verfügung stellte. Inzwischen hat der Verein eine eigene Geschäftsstelle in der Stockhausstraße 8, nahe dem Pferdemarkt.

Für Selbstständigkeit und gegen Vereinsamung

Bei einer Veranstaltung in der Seminarturnhalle im Rahmen des Tags der älteren Menschen am 1. Oktober haben Uschi Lukasek und ihre Mitstreiter schon ordentlich Werbung gemacht. „Unser Ziel ist es, dass Seniorinnen und Senioren möglichst lange alleine zu Hause wohnen bleiben können und nicht vereinsamen“, sagt die Vorsitzende.

Die Ehrenamtlichen verbringen Zeit mit den Älteren, helfen bei der Grabpflege und im Haushalt, übernehmen unter anderem kleine Einkaufsdienste, begleiten zum Arzt oder zum Sport und versorgen auch Haustiere und Pflanzen bei Krankheit oder Urlaub. Die Ehrenamtlichen seien aber nicht als günstige Putzhilfen zu sehen und würden auch keine pflegerischen Tätigkeiten übernehmen, stellt Uschi Lukasek klar.

Die Idee für das Hilfs-Netzwerk stammt von Horst Rademacher. Er hat 2015 den Verein Miteinander füreinander in Buxtehude gegründet. Rund 300 Menschen gehören inzwischen dazu. Die etwa 50 Helfenden leisten mehr als 5000 Stunden im Jahr: von der 17-jährigen Schülerin, die älteren Menschen bei der Gartenarbeit hilft bis zur Ü-70-Seniorin, die einer blinden Frau regelmäßig die Zeitung vorliest und ihr bei Kaffee und Kuchen Gesellschaft leistet.

Bürgergeldempfänger können dazuverdienen

Die Ehrenamtlichen bekommen eine Aufwandsentschädigung, die komplett abgabefrei ist. Auch Bürgergeld-Empfänger können bis zu 250 Euro im Monat abgabefrei dazuverdienen. Zudem sind die Helfenden über den Verein versichert.

Uschi Lukasek ist Vorsitzende des neuen Vereins Miteinander füreinander Stade und freut sich über neue Mitglieder.

Uschi Lukasek ist Vorsitzende des neuen Vereins Miteinander füreinander Stade und freut sich über neue Mitglieder. Foto: Stehr

„Wer helfen möchte, kann angeben, worauf er oder sie Lust hat und wir finden das richtige Paar“, erklärt Uschi Lukasek. Sie hofft, dass sie ab November viele Anrufe, Mails und Besuch bekommt, damit möglichst viele Ehrenamtliche und Hilfesuchende zusammengebracht werden können. „Wir wollen Brücken bauen.“

Kontakte und weitere Infos für Interessierte

Der Mitgliedsbeitrag beträgt 5 Euro im Monat, für den Partner 2,50 Euro. Wer sich engagieren möchte, kann sich ab November immer dienstags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr unter 04141/4989676 oder per Mail an mifue.stade@gmail.com melden. Der Verein ist auf Spenden angewiesen und freut sich deshalb auch über alle, die einen finanziellen Beitrag leisten wollen.

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