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TWie viele Menschen besuchen Buxtehudes Altstadt? Jetzt wird per Scanner gezählt

Wie viele Menschen besuchten in diesem Jahr das Weinfest? In Zukunft wird es dazu verlässliche Daten geben.

Wie viele Menschen besuchten in diesem Jahr das Weinfest? In Zukunft wird es dazu verlässliche Daten geben. Foto: Karsten Wisser

Um für Buxtehude beurteilen zu können, wie attraktiv die Altstadt für die Menschen ist, wird jetzt mit Hilfe moderner Technik nachgezählt. An drei Standorten werden die Besucherströme gemessen. Das sind die ersten Ergebnisse.

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Von Karsten Wisser
Donnerstag, 09.11.2023, 05:50 Uhr

Buxtehude. „Die Hansestadt Buxtehude glaubt fest daran, dass Stadtzentren auch in Zukunft Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens sein werden“, ist Stadtmarketingleiter Torsten Lange überzeugt. Frequenzmessungen, das heißt Messungen der Besucherströme in Innenstädten, haben sich in den vergangenen Jahren etabliert. Seit Mitte Oktober werden nun auch in der Buxtehuder Altstadt Zahlen erhoben. Im Auftrag der Stadt misst hystreet.com, noch eigener Aussage Marktführer bei der Messung von Passantenfrequenzen, mit datenschutzkonformen Scannern die Zahl der Menschen und die Zeiten, wann sie in der Altstadt unterwegs sind.

Das sind die Scanner-Standorte in der Altstadt

Drei Scanner wurden dafür an folgenden Standorten installiert: Lange Straße 39 (am Stackmann-Gebäude) und zwei direkt am Historischen Rathaus in der Breiten Straße 2. Davon ist einer auf den Rathausplatz gerichtet, der zweite scannt auf Höhe der Lange Straße 9 in Richtung St.-Petri-Platz. Im Zusammenspiel der drei Standorte, können nun aussagekräftige Messungen in der Fußgängerzone der Altstadt durchgeführt werden. Die so erhobenen Daten will die Stadt künftig als Grundlage für die strategische Entwicklung der Innenstadt nutzen.

Das können die drei Hochtechnologie-Sensoren leisten

So funktioniert die Zählung: Mittels spezieller Mehrlagentechnologie wird die Bewegungsrichtung der Personen registriert, woraus die Frequenzen ermittelt werden. Das heißt, es gibt einen Zählbereich mit mehreren Messlinien, welcher komplett passiert werden muss. Somit kann nachvollzogen werden, wie viele Passanten sich in einer Stunde, an einem Tag oder über einen kompletten Veranstaltungszeitraum in der Altstadt befunden haben. Gerade letzteres bedeutet, dass man sich nunmehr nicht mehr auf Schätzungen verlassen muss, sondern tatsächliche Messungen ermöglicht werden.

Datenschutzrechtliche Unbedenklichkeit bei großer Zählgenauigkeit: Der nach Angaben der Stadt datenschutzkonforme und augensichere 3D-Sensor erfasst mit einer Zählgenauigkeit von 98 Prozent samt der Einbindung von Wetterdaten in der gesamten Durchgangsbreite die Bewegungen von Passanten und ist in der Lage, zwischen Kindern und Erwachsenen zu unterscheiden.

Verkaufsflächen und Besucher im Einzelhandel besser verstehen

Während Onlinehändler automatisch Daten ihrer Kundinnen und Kunden erheben, zum Beispiel Datum und Dauer des Webshopbesuchs, Klickpfade und Warenkörbe bereits vor dem Einkauf auswerten und dies als Grundlage für Optimierungen, zur Erhöhung der Konversionsrate und des Umsatzes nutzen, verharren Besucheranzahl in Echtzeit oder für einen bestimmten vergangenen Zeitpunkt beziehungsweise Zeitraum im stationären Handel oftmals auf dem Niveau des Bauchgefühls - schlicht, weil valide Daten fehlen.

Eine gezielte Passantenfrequenzmessung kann den Einzelhandel also dabei unterstützen, das Besucheraufkommen zu messen, zu verstehen und zu optimieren. Eine bessere betriebswirtschaftliche Steuerung einer Verkaufsfläche wird möglich, ebenso die Optimierung von betrieblichen Abläufen, Kundenbeziehungen und Umsatz. Ein unschätzbarer Vorteil in Zeiten hybriden Konsumverhaltens und sich stetig verändernder Rahmenbedingungen.

Die Sensoren haben auch einen wichtigen Sicherheitsaspekt

Besucherströme zu beobachten und die Personenauslastung von Veranstaltungsflächen in Echtzeit zu kennen, insbesondere bei Großveranstaltungen ohne Ticketing, ist auch unter Sicherheitsaspekten von großer Bedeutung für Veranstalter.

So wird das Stadtmarketing der Hansestadt Buxtehude in diesem Jahr erstmals eine Besucher-Zählung zum diesjährigen Wintermärchen vom 1. bis 23. Dezember 2023 durchführen können. Man erhoffe sich davon zusätzliche Aufschlüsse für die zukünftigen Programm- und Standortplanungen, so Jenny Gaweda, Projektverantwortliche im Stadtmarketing-Team.

So viele Kunden kommen am verkaufsoffenen Sonntag in die Altstadt

Die ersten vorliegenden Ergebnisse liefern schon interessante Einblicke. So hat der verkaufsoffene Sonntag viele zusätzliche Menschen angezogen. In der gesamten vergangenen Woche wurden beim Modehaus Stackmann 74.500 Passanten gezählt. Am Sonntag waren es alleine 16.300 Passanten. In der Vorwoche ohne die Möglichkeit, sonntags einzukaufen, waren es insgesamt 56.100 Passanten.

Bei Interesse kann sich jede:r kostenfrei mit einer Mailadresse auf https://hystreet.com/ registrieren und dort Zahlen einsehen.

Weitere Informationen finden sich unter www.buxtehude.de/passantenfrequenzmessung.

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