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TWiepenkathen feiert den Bezirksliga-Aufstieg ausgelassen

Die Wiepenkathener lassen ihren 40-jährigen Routinier Viktor Pazer hochleben. Aufgrund der personellen Probleme wurde er nochmal aktiviert und war eine Stütze des Teams.

Die Wiepenkathener lassen ihren 40-jährigen Routinier Viktor Pazer hochleben. Aufgrund der personellen Probleme wurde er nochmal aktiviert und war eine Stütze des Teams. Foto: Struwe

Wiepenkathen hat das Relegationsspiel gegen Lamstedt mit 2:0 gewonnen und kehrt nach zwei Jahren zurück in die Bezirksliga. Trainer Nils Zielesniak sucht am Sonntag seine Stimme nach ausgelassener Party – und denkt an die anstehende Saisonplanung.

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Von Jan Bröhan
Samstag, 08.06.2024, 20:10 Uhr

Wiepenkathen. Nach dem Schlusspfiff wird der Sieg in Hammah frenetisch gefeiert. Die zahlreichen Fans, die Wiepenkathen lautstark unterstützten und mit Trommeln nach vorne paukten, zünden Bengalos. Die Spieler lassen sich hochleben.

„Wir haben noch ziemlich lange in Hammah gefeiert“, sagt Zielesniak. Später wurden die Aufstiegshelden von einem Trecker mit geschmücktem Anhänger abgeholt. Über die Dörfer tuckerte der TSV singend und feiernd zurück nach Wiepenkathen. Fremde Menschen jubelten ihnen zu. „Das war eine gelungene Sache, die man nicht so schnell vergisst“, sagt Zielesniak.

Auf der eigenen Anlage hat sich die Mannschaft dann Essen kommen lassen und sich für die anhaltende Sause gestärkt.

Das Happy End nach nervenaufreibender Saison

Der TSV Wiepenkathen hatte seine Saisonziele klar formuliert. Die Mannschaft wollte Meister werden und nach zwei Jahren in die Bezirksliga zurückkehren. Personelle Probleme erschwerten die Saison dann extrem.

Der TSV Wiepenkathen hat sich in Hammah gegen den TSV Lamstedt zum Bezirksliga-Aufstieg geschossen.

Der TSV Wiepenkathen hat sich in Hammah gegen den TSV Lamstedt zum Bezirksliga-Aufstieg geschossen. Foto: Struwe

Den Titel holte sich der Deinster SV. Doch Wiepenkathen bekam seine Aufstiegschance. Weil Vizemeister VfL Güldenstern Stade nicht aufsteigen kann, da die erste Mannschaft abgestiegen ist, trat der punktgleiche TSV im Relegationsspiel in Hammah gegen den Vizemeister der Kreisliga Cuxhaven an.

Gegner TSV Lamstedt spielte schon nach wenigen Minuten nur noch zu zehnt. Die Rote Karte war eine überharte Entscheidung. Wiepenkathen konnte die Überzahl aber nicht nutzen.

Beide Mannschaften vergeben ihre wenigen Chancen

Lamstedt hatte in der ersten Halbzeit drei gute Möglichkeiten, einmal hatte Wiepenkathen Glück. Auf der anderen Seite vergab Niklas König eine Riesenchance, als er am leeren Tor aus kurzer Distanz vorbei zielte.

Die Spieler feiern mit Fans und Vereinskollegen den Aufstieg.

Die Spieler feiern mit Fans und Vereinskollegen den Aufstieg. Foto: Struwe

Tim Hinrichs brachte sich zwei Mal in Position. Seine beiden Abschlüsse wurden jeweils kurz vor der Linie von einem Verteidiger geblockt. So ging es mit einem 0:0 der schlechteren Art in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel hatte erst wieder Lamstedt eine Großchance zur Pause. Die Wiepenkathener investierten jetzt aber mehr. Michel Junge traf den Pfosten. Die Führung wäre verdient gewesen.

„Finals sind oft keine schönen Spiele“

Es waren dann die beiden eingewechselten Jannik Spreckels und Timm Berge, die den Unterschied machten.

Das 1:0 (76.) durch Berge bereitete Spreckels wunderbar mit einem Pass in die Schnittstelle vor. Vor dem 2:0 (89.) durch Spreckels eroberte Berge giftig und engagiert den Ball nach einem Lamstedter Einwurf. Sowohl Berge und Spreckels schoben die Bälle mit der nötigen Ruhe am Torwart vorbei ins Eck.

Trainer Nils Zielesniak (links) feiert mit dem Team nach dem 2:0-Siegtreffer.

Trainer Nils Zielesniak (links) feiert mit dem Team nach dem 2:0-Siegtreffer. Foto: Struwe

Nach dem 1:0 hatte Wiepenkathen abermals Glück, als bei einem Freistoßtor zum vermeintlichen Ausgleich auf Abseits entschieden wurde. „Die Anspannung war natürlich sehr groß. Wir wollten vor allem kein Gegentor kassieren. Finals sind oft keine schönen Spiele“, sagt Zielesniak. Beide Mannschaften hätten nicht den Fußball gespielt, den sie spielen können.

Der TSV hofft jetzt, noch potenzielle Neuzugänge zu gewinnen

In der nun folgenden Woche steht die finale Saisonplanung an, das werde zeitintensiv. Außerdem, so Zielesniak, werde er nun auch noch einmal aktiv bei potenziellen Neuzugängen, weil die Bezirksliga ein Argument sei. Es gebe noch ein paar Spieler, bei denen er anklopfen könne nach dem Aufstieg.

Und dann ist die Mannschaft schon wieder am Samstag im Einsatz beim Kreispokal-Endspieltag, der auf der Anlage des TSV Wiepenkathen ausgetragen wird. In dem Jubiläumsjahr des Vereins wollte der TSV gern ins Finale, das hat nicht geklappt.

„Wir haben den Einsatzdienst an der Bierbude zugelost bekommen“, so Zielesniak. Einen arbeitsintensiven Tag wird dann auch Michael Koch wieder haben. Beim Relegationsspiel war der Spielausschuss-Vorsitzende des NFV-Kreis Stade Fan vom TSV Wiepenkathen. Natürlich, weil er für die Mannschaft aus dem eigenen Kreis ist – aber auch, wie er verriet, weil er nun die Kreisliga wieder auf der Sollstärke von 14 Mannschaften hat. So unterschiedlich werden Aufstiege gefeiert.

Die Wiepenkathener lassen ihren 40-jährigen Routinier Viktor Pazer hochleben. Aufgrund der personellen Probleme wurde er nochmal aktiviert und war eine Stütze des Teams.

Die Wiepenkathener lassen ihren 40-jährigen Routinier Viktor Pazer hochleben. Aufgrund der personellen Probleme wurde er nochmal aktiviert und war eine Stütze des Teams. Foto: Struwe

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