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Tourismus

THorneburg bekommt Wohnmobilstellplatz

Am Hafen Horneburg ist ein Wohnmobilstellplatz geplant, die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr starten. (Symbolbild)

Am Hafen Horneburg ist ein Wohnmobilstellplatz geplant, die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr starten. (Symbolbild) Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-tmn

Horneburg entwickelt sein Quartier am Hafen weiter: Während aktuell mehrere Wohnhäuser fertiggebaut werden, hat die Politik grünes Licht für einen Wohnmobilstellplatz gegeben. Nicht die letzte Entwicklung, die im Quartier geplant ist.

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Von Mario Battmer
Donnerstag, 21.03.2024, 08:50 Uhr

Horneburg. Unmittelbar an der Lühe und in direkter Nachbarschaft zum Anlegesteg soll ein Wohnmobilstellplatz inklusive Ver- und Entsorgungsstation auf gemeindeeigenem Grund gebaut werden. Geplant sind jetzt 14 Stellplätze.

Der erste Entwurf auf Grundlage der Vorplanung vom Büro Cappel + Kranzhoff sowie den Ergebnissen der Arbeitsgruppe sah Kosten von 425.068 Euro vor - und erwies sich damit als deutlich zu teuer.

Wohnmobilstellplatz soll 230.000 Euro kosten

Torsten Milter vom Bauamt setzte den Rotstift an. So wurde unter anderem die Schrankenanlage mit Ein- und Ausfahrtkontrolle gestrichen. Außerdem sollten die einzelnen Stellplätze ursprünglich mit Bordsteinen und Grün wie Hecken getrennt werden, was jetzt erst einmal entfällt.

Statt sieben Ladesäulen für Strom und Wasser sind nur noch vier geplant. Die Kostenschätzung liegt jetzt insgesamt bei 205.000 Euro zuzüglich Planungskosten - unter dem Strich circa 230.000 Euro.

„Das meisten Sachen, die wir gestrichen haben, sind heilbar“, sagt Bürgermeister Jörk Philippsen (FWG) und meint damit vor allem die Begrünung. „Aber wichtig ist, dass wir jetzt vorankommen.“

Denn die Pläne für einen Wohnmobilstellplatz am Horneburger Hafen gibt es schon seit Jahren. Jetzt soll das Projekt mit Hilfe von Mitteln aus der Leader-Förderung umgesetzt werden. 149.500 Euro bekommt der Flecken dafür, 80.500 Euro müssen die Horneburger aus eigener Kasse beisteuern.

Hier, zwischen Hafen und A26 (hinten), soll der Wohnmobilstellplatz gebaut werden.

Hier, zwischen Hafen und A26 (hinten), soll der Wohnmobilstellplatz gebaut werden. Foto: Battmer

2014 flossen bereits Fördermittel in den Hafen

Der Bauausschuss hatte am Mittwoch, „trotz etwas Skepsis“ einstimmig empfohlen, die Summe im Haushalt einzustellen, berichtet Philippsen. Die Leader-Gruppe „Altes Land und Geestrand“ - neben Horneburg die Samtgemeinde Lühe, die Gemeinde Jork und die Buxtehuder Ortschaften Hedendorf und Neukloster - hat ebenfalls schon zugestimmt, berichten Philippsen und Milter.

2014 wurden am Hafen bereits mit Leader-Mitteln eine Steganlage für Freizeitskipper und Kanuten und die Barkasse Elli realisiert.

2014 wurden am Hafen bereits mit Leader-Mitteln eine Steganlage für Freizeitskipper und Kanuten und die Barkasse Elli realisiert. Foto: Battmer

Baubeginn für den Stellplatz soll möglichst noch in diesem Jahr erfolgen, die Eröffnung ist zur Wohnmobilsaison 2025 angepeilt. Die Ausschreibung erfolgt nach der offiziellen Bewilligung der Fördermittel.

Mit dem Wohnmobil-Stellplatz wollen Flecken und Samtgemeinde Horneburg die Region attraktiver für den Tourismus machen. Der Platz sei super gelegen, betont Philippsen - mit kurzen Wegen ins Alte Land und in die beiden Hansestädte. Auch Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten in Horneburg sollen profitieren. „Man hat seine Ruhe, kann aber alles gut erreichen.“

Der Horneburger Hafen soll für Wassertourismus attraktiver werden.

Der Horneburger Hafen soll für Wassertourismus attraktiver werden. Foto: Battmer

Hafenkontor mit Kanuverleih, WC und Duschen

Zudem sollen mit dem Standort Horneburger Hafen Synergien zwischen Wasser- und Fahrradtourismus sowie Wohnmobilreisenden genutzt werden. „Wir möchten insgesamt das Quartier an der Hafenstraße maritim ertüchtigen“, sagt Philippsen. „Der Wohnmobilstellplatz ist dafür ein wichtiges Puzzlestück.“

Ebenfalls wichtig für die weiteren Pläne: Im kleinen Backsteinhaus vorne am Hafen will der Flecken ein Hafenkontor realisieren. Das alte Hafengebäude ist ein Relikt aus der Zeit des Tiefbauunternehmens Heinrich Hartmann - für die neue Nutzung müsste der Flecken das Gebäude sanieren und erweitern.

Das Hafenkontor soll ein Anlaufpunkt für den Wassertourismus an der Lühe werden. Eine Infostation und Kanuverleih sind hier angedacht. Außerdem sollen im Hafenkontor Sanitäranlagen, sprich WC und Duschen, für den Wohnmobilstellplatz eingerichtet werden. Kostenpunkt: 200.000 Euro, auch hier sollen Gelder aus der Leader-Förderung fließen.

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