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Neue Bauvorhaben

TWohnungen und ein Gewerbehof: Was Lindemann in Stade plant

So soll das neue Wohngebäude mit 16 Einheiten an der Teichstraße aussehen.

So soll das neue Wohngebäude mit 16 Einheiten an der Teichstraße aussehen. Foto: Architekt Wichers

Die Lindemann-Gruppe mit Sitz in Stade hat mehrere konkrete Projekte vor der Brust. In der Teichstraße entsteht ein Gebäude mit 16 Wohnungen, im Steinkamp ein Gewerbepark.

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Von Lars Strüning
Montag, 01.09.2025, 05:50 Uhr
Die Baustelle an der Teichstraße - direkt gegenüber der Polizei.

Die Baustelle an der Teichstraße - direkt gegenüber der Polizei. Foto: Strüning

Die Verträge sind gemacht. In Kooperation mit der Wohnstätte baut Lindemann im Kopenkamp ein Gebäude für 16 Wohneinheiten. Die Arbeitsteilung: Lindemann erstellt das vom Stader Architekten Gerd Wichers geplante Mehrfamilienhaus, die Wohnstätte kümmert sich um Vermietung und Betreuung.

Wohnungen sind zwischen 60 und 100 Quadratmeter groß

„Das ist ein spannendes Modell, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, sagt Lindemann-Geschäftsführer Friedrich Witt. Das Gebäude über drei Etagen und mit einer Wohnfläche von 1400 Quadratmetern entsteht an der Teichstraße vis-à-vis der Polizei. Vorgesehen sind Zwei- bis Vierzimmerwohnungen mit Größen zwischen 60 und 100 Quadratmetern. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen.

Apropos günstiger Wohnraum: Gerechnet wird mit einem Mietpreis von 14 Euro pro Quadratmeter. Das klingt viel, ist aber bei Neubauten Stand heute vergleichsweise preiswert. Ohne die Kooperation, so Witt und Wohnstätten-Vorstand Dr. Christian Pape, läge der Preis eher zwischen 17 und 19 Euro. Lindemann investiert 6,8 Millionen Euro in dieses Projekt, das mit KfW-Mitteln gefördert wird.

Die Seitenansicht vom neuen Gebäude an der Teichstraße. Die Autos parken im Erdgeschoss.

Die Seitenansicht vom neuen Gebäude an der Teichstraße. Die Autos parken im Erdgeschoss. Foto: Architekt Wichers

Die Wohnungen sollen im Frühjahr 2027 bezugsfertig sein. Wie dringend Wohnraum benötigt wird, zeigt die lange Warteliste der Wohnstätte. Die Genossenschaft ist der größte Vermieter in der Stadt, 5000 Menschen leben in ihren 2500 Wohnungen. Doch 1000 Interessierte sind noch registriert.

Der Vertrag ist unterschrieben: Dr. Christian Pape von der Wohnstätte (links) und Friedrich Witt von der Lindemann-Gruppe arbeiten zusammen.

Der Vertrag ist unterschrieben: Dr. Christian Pape von der Wohnstätte (links) und Friedrich Witt von der Lindemann-Gruppe arbeiten zusammen. Foto: Lindemann

Der Neubau, so Pape, sei eine gute Ergänzung im Wohnstätten-Viertel Kopenkamp. Es spreche neue Zielgruppen an und sorge im Quartier für eine soziale Durchmischung. Die Interessentenliste für die Wohnungen liegt bei der Wohnstätte offen.

Business Park Stade entsteht am Steinkamp

Ungewöhnlich ist auch ein zweites Projekt der Lindemann-Gruppe in Stade. Das Unternehmen hat bestehende Objekte im Steinkamp aufgekauft, der zu Wiepenkathen gehört. Die Immobilien gegenüber von Möbel Jähnichen sollen zu einem Gewerbepark zusammengefügt werden.

Unter anderem zählt das große Futterhaus-Gebäude dazu und das langgezogene Gebäude mit mehrfacher Nutzung zum Beispiel durch eine Kleintierpraxis. Insgesamt zählt der Komplex 30 Mieter.

Das Vorhaben läuft unter dem Arbeitstitel Business Park Stade und umfasst 2,5 Hektar. Freie Flächen sollen vornehmlich an Existenzgründer vergeben werden. Es gebe noch Hallenkapazitäten zwischen 150 und 600 Quadratmetern und Büros mit einer Größe von 35 oder 60 Quadratmetern, sagt Friedrich Witt. 85 Prozent der Flächen seien langfristig vermietet. Die freien Kapazitäten seien ideal für Handwerker oder als Lager.

Die Betriebe am Steinkamp unter anderem mit Futterhaus und Kleintierpraxis werden zu einem Gewerbehof zusammengefasst.

Die Betriebe am Steinkamp unter anderem mit Futterhaus und Kleintierpraxis werden zu einem Gewerbehof zusammengefasst. Foto: lindemann

Witt will aber auch soziale Dienstleister wie Arbeiterwohlfahrt oder Diakonie mit einbinden: „Wir sind jetzt dabei, diese Ideen zu entwickeln.“ Die Flächen des Gewerbeparks sollen aufgehübscht werden, ein Standortmanager kümmert sich um Immobilien und Mieter. Lindemann ist seit einem Monat Inhaber, früher produzierte hier Weku in seiner Stader Fabrik Fenster.

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